Samstag, 7. März 2020

Eine gute Nachricht - Gott kehrt in die Politik zurück

"(Moskau) Rußlands neue Verfassung wird zwei sensationelle Neuerungen enthalten. Sie wird einen Gottesbezug haben und die Ehe wird als Bund zwischen einem Mann und einer Frau festgeschrieben.
Während es in Westeuropa manchen Bischöfen gefällt, Politiker zu kritisieren, denen es noch ein Anliegen ist, Bezug auf das Christentum oder christliche Symbole zu nehmen, weil sie das „falsche“ Parteibuch haben, freuen sich die russisch-orthodoxen Bischöfe über die anstehende Verfassungsänderung im größten Flächenstaat der Welt. Wladimir Putin macht es möglich." Kath info am 5.3.2020
Eine kleine Orientierungsskizze dazu: Es muß distinguiert werden zwischen der idealen Verhältnisbestimmung von Kirche und Staat in den christlichen Confessionen und der faktischen Realisierung in der Wirklichkeit. 
Für die Katholische Kirche ist das Ideal eindeutig, daß der Subordination des Staates unter die Kirche, daß es kein rein vernünftiges gutes Regieren des Staates geben kann, wenn der Staat die übernatürlichen Wahrheiten der Offenbarung also als für sich irrelevant ansieht, die in der Katholischen Kirche und nur in ihr in Gänze präsent sind. Im 2.Vaticanum kam die Kirche zu dem Ergebnis, daß nach dem Ende der Konstantinischen Epoche dies Ideal nicht mehr für sie realisierbar sei und die Kirche sich neu jetzt als Organisation in einer pluralistisch verfaßten Gesellschaft zu verorten habe, die als solche auch einen Einfuß auf die staatliche Politik wie die anderen Organisationen der Zivilgesellschaft nehmen will. 
Für die "Kirchen" der Reformation ist das Ideal das der Bereichstrennung. Die Kirche und der Staat sind auf prinzipiell Grundverschiedenes ausgerichtet, die Kirche auf das  Seelenheil und der Staat auf das weltliche Gemeinwohl. Wenn die Beiden das je ihr Eigenes wirken, kann es so keine Konflikte geben, die entstehen nur, wenn die Kirche sich ins Staatliche und der Staat sich ins Kirchliche einmischt. Dies fundiert sich in der reformatorischen Rechtfertigungslehre, daß allein der Glaube das Heil wirkt und daß somit die Sphäre der Politik, das Reich der Werke allein der politischen Vernunft zu überlassen sei. 
Die reformierten "Kirchen" wandten sich aber seit Barmen 1934 schrittweise davon ab  und verlangten eine politische Kirche, die dem Staat sagt, wie er zu regieren habe. Deutlich wurde das in dem friedenspolitischen Engagement der Reformierten, gipfelnd in der Meinung, daß die Atombombe eine Bekenntnisfrage sei, ob ein Staat zur Sicherung des Friedens solche Bomben besitzen dürfe.  Heute hat sich der reformierte Standpunkt in der EKD durchgesetzt, zumal jetzt die Bundesregierung geradezu "christlich" regiert mit ihrer Politik der offenen Grenzen und der Umwandlung Deutschlands in eine multikulturelle Gesellschaft und der Förderung der Islamisierung Europas.
Die Anglikaner sehen das Ideal in der Subordination der Kirche unter den Staat an; diese "Kirche" ist ja auch nur vom englischen König gegründet worden, weil die Katholische sich erdreistete zu lehren, daß auch er sich der Ehelehre der Kirche unterzuordnen habe. Da schuf er sich eine, die ihm in allem, was er wollte, recht zu geben hatte. Seitdem das Königshaus nicht mehr das Machtzentrum Englands ist, sondern, wer eigentlich?- die veröffentliche Meinung(= der Zeitgeist) subordiniert sie sich dem Zeitgeist, und lehrt nur noch, was mit dem kompatibel ist.
Die Orthodoxen Kirchen und dabei wohl isb. die Russische sieht das Ideal des Verhältnisses von Kirche und Staat in einem harmonischen Miteinander. Seit der bolschewistischen Revolution war dies Ideal nicht mehr realisierbar, auch wenn Stalin unter der Parole des "Vaterländischen Krieges" das Verhältnis zur Russisch-Orthodoxen Kirche verbesserte. Jetzt ist aber die Zeit gekommen, in der schrittweise sich beide Partner, der Staat und die Kirche diesem Ideal wieder annähern. Das ist gewiß ein großer Verdienst der Klugheit der Führung der Russisch-Orthodoxen Kirche aber auch der Klugheit Putins zu verdanken, die beide wissen, daß gerade ein harmonisches Verhältnis zwischen Staat und Kirche für  das Volk das Beste ist.   

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