„Privatmessen
passen nicht zum heutigen Verständnis von Eucharistie
Spätestens
seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil gilt die Heilige Messe nicht
mehr als Besitzstand der Priester. Dass sie viele Geistliche während
der Corona-Krise wieder alleine feiern, finden deshalb gleich mehrere
Liturgiewissenschaftler problematisch.“ Sie fürchten eine
"doppelte Exklusion" der Laien“.
So
greift nun die quasi offiziele Internetseite: Kath de die Eucharistie
an! (18.3.2020). Dazu greifen diese „Problematisierer“ tief in
die Mottenkiste antikatholischer Polemik Luthers wider das
katholische Verständnis des Altarsakramentes. Mit der Vokabel:
Privatmesse perhorreszierte
Luther das von einem Priester Gott dargebrachte Meßopfer, weil er
meinte, daß auch die Eucharistie primär eine Veranstaltung zu
Gunsten der Gemeinde sei, sodaß eine Eucharistiefeier ohne eine
mitfeiernde Gemeinde eine sinnlose Aktivität sei. Darin manifestiert
sich der anthropozentristische antitheozentrische Ansatz Luthers, dem
jedes Verständnis für die hl.Messe als primärer Dienst an Gott
fehlt, daß der Priester Gott zur Ehre, ihm zum Lobe opfert und dann
sekundär auch als Sühn- und Bittopfer darbringt.
Nach
Meinung dieser Liturgieker hätte das 2. Vaticanum nun die
katholische Lehre verworfen, um rein lutherisch zu werden –
zumindest in diesem Punkte. Völlig unsinnig ist die Rede von einem
Besitzstand des
Priesters, denn seit wann sind die Berufspflichten ein Besitzstand
eines Berufes?
Peinlich
ist dabei die völlige Verständnislosigkeit für die religiöse
Praxis des kultischen Opfers. Was tat der fromme König David, als
Jerusalem von der Pest bedroht war? Er brachte ein Opfer dar, um
Gottes Zorn zu besänftigen! (2.Samuel 24). In jeder Kultur, in der
die Religion noch ein lebendiges Teil der Kultur ist, würden, sobald
das Leben durch eine sogeartete Epidemie gefährdet ist, die Priester
aufgerufen, nun, mehr noch als sonst, ihren Opferdienst zu erfüllen.
Die Eucharistie wird dabei -gegen Luther- immer als Sakrament und als
Sacrificium gefeiert und nur so recht gefeiert. Als Meßopfer wird
der Gottesdienst Gott gefeiert, auch damit er sich der Menschen
wieder erbarme und ihnen beistehe.Aber zuerst ist das Meßopfer immer
für Gott bestimmt,daß er es gnädig annehme und so bereit wird, die
Bitten des Priesters zu erhöhen.
Daran
hat auch das 2. Vaticanum nichts geändert,(auch wenn
traditionalistische und liberale Kreise das in trauter Eintracht gern
so sehen) sodaß auch heute noch das Kirchenrecht es erlaubt, daß
ein Priester allein die Messe liest, weil das die hinreichende
Bedingung für eine gültige Messe ist. Es bedarf dazu keiner
Laienbeteiligung. Daß die Eucharistiefeier nur sinnvoll ist, wenn
Laien an ihr teilnehmen, ist allein eine Sonderlehre Luthers, der
dann aber viele gefolgt sind, leider nach dem 2.Vaticanum auch
Katholiken!
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