Mittwoch, 11. März 2020

Sturmangriff auf den Katholischen Glauben


Der Katholische Glaube trägt die Schuld an der Reformunfähigkeit der Katholischen Kirche. Zu dieser beeindruckenden „Erkenntnis“ gelangt der Pfarrer Jürgens auf seine Beitrag: „Warum unsere Kirche so reformunfähig ist – und wie sich das ändert“. Kath de 10.3.2020. Aber er weist auch auf einen Ausweg aus dieser Reformunfähigkeit hin, indem er zwischen dem Kinder- und Erwachsenenglauben distinguieren möchte, um so den Katholischen Glauben als kindischen Glauben herabzustufen und dem den erwachsenden Glauben entgegenzusetzen, der dann die Kirche reformfähig macht.
Kinder- und Erwachsenenglauben lassen sich am ehesten unterscheiden an der Art, wie wir beten. Hier zeigt sich, ob wir magisch oder mystisch sind, ob wir mit unserem Beten Gott verändern oder uns von ihm verändern lassen wollen, ob wir ihn zum Lückenbüßer und Wünscheerfüller machen oder wirklich Gott sein lassen.“
Ergo: Wenn der Sohn Gottes uns beten läßt, vergib uns unsere Schuld, gib uns unser täglich Brot usw., dann ist das leider ein sehr kindlicher Glaube, ja, jede an Gott gewandte Bitte. Magisch beten hieße, darauf vertrauen,daß Gott Gebete erhören kann und will. (Daß damit die Magie mißverstanden wird, ist offenkundig, den die Magie glaubt, daß der Mensch sich Gott oder die sonstigen übernatürlichen Mächte dienstbar machen kann, sie beherrschbar sind, werden die magischen Rituale nur richtig vollzogen, während der religiöse Kult Gott als den Herren anerkennt, der an ihn gerichtete Gebete und Opfer annehmen oder auch verwerfen kann, daß also die Gebetserhörung ein Gnadenakt Gottes isst.) Dem Pfarrer geht es aber um die Diffamierung des Katholischen Glaubens und darum qualifiziert er ihn als magisch ab.Mystisches Beten dagegen verzichte auf den Glauben, daß Gott Gebete erhören könne und setzt stattdessen auf die Selbstveränderungskraft des Beters.
Der kindlich-katholische Glaube glaube an das, was die hl. Schrift ihm offenbart,der erwachsene Glaube nähme die Schrift zwar ernst, aber: „Wer im Glauben gereift ist, wird sich nicht mehr am Buchstaben festhalten, sondern akzeptieren, dass die Bibel subjektive Erfahrungen enthält, die durch die Gemeinschaft der Glaubenden intersubjektiv geworden sind und durch deren Tradition Gewicht bekommen haben.“ Die hl. Schrift bezeugt so nicht die Wahrheit, sondern ist eher ein Dokument subjektiver Erfahrungen, die als solche natürlich für uns keine Verbindlichkeit haben können.
Die schlimmste Entfaltung findet nun der kindlich-katholische Glaube im Klerikalismus. Damit ist gemeint, daß die Kirche hierarchisch aufgebaut ist, und daß Gott sich nicht unmittelbar sondern durch die Hierarchie der Kirche vermittelt. Man denke an das große Wort Cyprians, daß niemand Gott zum Vater haben könne, der die Kirche nicht als seine Mutter habe. Ganz vom Rotten-Korach-Geist erfüllt proklamiert nun dieser Pfarrer die Geschwisterlichkeitskirche ohne eine Hierarchie.
Das Gewissen als oberste Instanz wurde nur verbal propagiert, nicht jedoch beherzigt, besonders im Bereich der typisch katholischen kollektiven Sexualneurose, deren detailverliebte Normen häufig nur ein Spiegel der Phantasie ihrer Urheber, nicht aber hilfreich sind.“ Der Primat des Gewissens soll dabei die Autorität der Kirche aushebeln, die als oberste Instanz über Gottes Offenbarung und die Lehre der Kirche zu stellen sei. Das müsse vor allem natürlich im Bereich der Sexualität gelten!
Und so sieht dann der erwachsene Glauben aus, der alles kindlich-katholische hinter sich gelassen hat: „Bekehrung heißt im Neuen Testament Metanoia, was eher ein Umdenken, ein Größerdenken bedeutet als eine bloß moralische Kehrtwendung; sie wird häufig als Befreiung erlebt, da man sämtliche kindlichen Gewissheiten und Geborgenheiten hinter sich lässt und gerade dadurch zu einer persönlichen, jetzt entmagisierten Gottesbeziehung findet. Man verzichtet auf die "Tröstungen der Religion" (Simone Weil) und stellt sich stattdessen den Herausforderungen des Lebens.“
Und wer ist Simone Weil? Sie ist die Frau, die in Frankreich das Töten der Kinder im Mutterleibe staatlich legalisierte, den Massenmord an Kindern. Das ist also der mystisch erwachsene Glaube, der die Kirche erst reformfähig macht.Wie furchtbar rückständig sind damit verglichen doch die Lehren des kindlichen Katholischen Katechismus und der kindsköpfige Jesus Christus mit seinem Vaterunser Gebet.

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