Dienstag, 3. März 2020

Säkularisierter Religionsunterricht- bitte ohne Glaubenswissen!

In Zeiten der Selbstsäkularisierung der Kirche manifestiert sich dieser Trend auch und vielleicht sogar in besonderer Weise in dem christlichen Religionsunterricht. Katholisch de stellte nun am 28.2.2020 einen Musterlehrer eines politisch korrekten säkularisierten Religionsunterrichtes dar. Schon die Überschrift bringt in wünschenswertester Klarheit zum Ausdruck, daß es a) um die Politisierung des Religionsunterrichtes geht, und b) wird sich zeigen, daß hier es vor allem um die Einübung eines tugendhaften Lebens im Sinne der politischen Korrektheit geht und daß so c) Idealstaatsbürger heranerzogen werden sollen.

Aber nun soll mit dem Anfang,dem Titel angefangen werden:Warum Religionsunterricht nicht unpolitisch sein kann“.So wird nun das Kommende präludiert: „Religion ist Privatsache und Religionsunterricht soll nur Glaubenswissen vermitteln? Das sieht Heinz Waldorf anders – seine Arbeit sei hochpolitisch und streng öffentlich. Denn hier entwickelten Schüler Haltung in Zeiten von Fremdenhass und Gewalt.“ Nur Glaubenswissen? Ja, würde der RU das leisten. leistete er schon sehr viel. Denn was ist von einem Gläubigen zu halten, der die Glaubensinhalte des christlichen Glaubens gar nicht oder nur sehr bruchstückhaft kennt? Aber es drängt sich der Verdacht auf, daß hier im RU nicht mehr als nur das Glaubenswissen gelehrt werden soll, sondern daß anstatt des Glaubenswissen politisch korrekte Haltungen eingeübt werden sollen. Statt des Glaubenswissen soll eben hochpolitisch gegen Fremdenhaß und Gewalt erzogen werden. Mit der „Gewalt“ ist dann selbstredend nur die aus dem Fremdenhaß resultierende Gewalt gemeint, nicht aber die Gewalt, die von Fremden gegen Einheimische ausgeübt wird, denn die gibt es politisch korrekt betrachtet gar nicht: Es gibt nur Dunkeldeutsche, die rassistisch Fremde hassen und gewalttätig gegen sie vorgehen. Hochpolitisch soll das Engagement gegen Gewalt sein, aber doch nicht etwa gegen die Staats-Gewalt, sich manifestierend in dem Militär und der Polizei! Offensichtlich gehört Paulus Staatslehre (Röm 13) nicht zu dem Glaubeswissen und schon gar nicht das Alte Testament, in dem selbstverständlich jüdische Könige Kriege führen, von denen die Hl. Schrift explizit aussagt, daß Gott den Königen den Sieg gab. Oder sollte es doch nur um „rechte“ Gewalt gehen, die zu verurteilen sei?

Was soll also positiv vermittelt werden? Der RU beinhaltet gesellschaftskritisches und handlungsbildendes Potential. Es geht um Menschenrechte,Frieden und Freiheit, um das Eintreten für eine menschengerechte Gesellschaft. „dass jeder einzelne Mensch eine unveräußerliche Würde hat und nichts deren Verletzung rechtfertigen kann!“Das sind also die Wahrheiten, die der christliche Religionsunterricht vermitteln soll! Ach ja, Bibelstellen und ein paar Heilige, die für diese „Wahrheiten“ stehen, sollen dann diese Wahrheiten auch fundieren, etwa so:

"Rosa Parks und Martin Luther King sind uns ebenfalls vorbildliche Menschen, die durch gewaltfreien Widerstand eine ganze Gesellschaft umgekrempelt haben.“ So sieht eben ein politisch korrekter Religionsunterricht aus, dem das „Glaubenswissen“ etwas völlig Überflüssiges ist, für den es nur noch um die Vermittelung politisch korrekte Gesinnung geht.So ist es sehr wahrscheinlich, daß bei der Lexion der unveräußerlichen Würde des Menschen nicht an die in den Mutterleibern getöteten Menschen gedacht wird, sondern eher an den mangelnden Lebenskonfort von Asylanten in Deutschland. 

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