Jesuiten im Anti-Trump-Wahlkampf

 

Von Jesuiten ist man ja vieles gewöhnt, sodaß etwa statt zu fragen, ist es erlaubt, während des Rosenkranzgebetes zu rauchen, zu fragen, ob es erlaubt ist, während des Rauchens den Rosenkranz zu beten, aber der Jesuitenpater Thomas Reese überbietet das Jesuitenübliche nun doch in rekordverdächtiger Weise. Er erklärt nämlich zu einem Engagement in dem Wahlkampfhilfsverein: „Catholics for Bilden“ : „Biden trete zwar für legale Abtreibung und die so genannte „Homo-Ehe“ ein. Katholiken könnten ihm aber seine Stimme geben, so lange sie nicht die Absicht hätten, diese Positionen zu unterstützen. Die meisten katholischen Demokraten seien aber ohnehin der Ansicht, dass Abtreibung legal sein sollte, fügte Reese hinzu.“

Ist das nicht Sophistik für Fortgeschrittene: Als Katholik könne man Biden zum US-Präsidenten wählen, man bräuchte ja nicht sein politisches Programm zu bejahen! Biden hat sich klar gegen den jetzigen Amtsinhaber positioniert: Er will die Tötung von Kindern im Mutterleibe so weit es irgendwie geht, legalisieren. Daß er die Homoehe bejaht, ist angesichts der Macht der Homosexlobby kein Wunder, er weiß eben, wem nach dem Munde zu reden ist. Aber was könnte nun einen Katholiken dazu bewegen einen so klaren Antikatholizismus zu unterstützen durch die Wahl des sich so profilierenden Biden? Sie sollten einfach übersehen, wofür er eintritt! Hauptsache, der jetzige Präsident wird abgewählt.

Aber der engagierte sich doch wie kein Präsident vor ihm für den Lebensschutz- wäre das nicht ein guter Grund, ihn zu wählen? Ein Jesuit sieht das nicht so, denn für ihn gibt es Wichtigeres als die Tötung von Kindern im Mutterleibe zu verhindern! Was etwa? Vermutlich, daß der amerikanische Staat multiethnisch aufgelöst und eine Multikultigesellschaft etabliert werden soll.