Freitag, 21. Mai 2021

Es gibt nur Deutsche Antisemiten - was tuen, wenn die Realität anders aussieht?

Wie wir während des aktuellen Nahost-Konfliktes sehen, haben wir in Deutschland zu wenig getan, um den radikalen Islam und mitgebrachten Antisemitismus zu bekämpfen.“ Der Verband forderte eine ehrliche Diskussion darüber, daß Antisemitismus importiert worden sei.

So äußerte sich ein Kreisverband der Partei „Die Linke“ Niedersachsens zu den antisemitischen Demonstrationen in Deutschland anläßlich der aktuellen Eskalation der Konflikte zwischen Israel und den Palästinensern. (Junge Freiheit vom 18.Mai 2021). Fürwahr eine sehr couragierte Aussage für eine linke Organisation. Die Reaktion der niedersächsischen Parteiführung ließ so auch nicht lange auf sich warten:

In einem Land, von dem der Holocaust ausging, den Antisemitismus als Importware darzustellen, ist geschichtsvergessen, eine Verharmlosung des Hasses gegen Juden sowie ein schwerer Angriff auf Menschen moslemischen Glaubens. Diese Position ist in keiner Weise von unserer Parteiprogrammatik gedeckt“.

Die Kernaussage diese Textes: Weil der Antisemitismus von Deutschland ausging, kann er nicht als Importprodukt bezeichnet werden. Konkreter: Nur Deutsche können Antisemiten sein, weil der Antisemitismus ein Alleinstellungsmerkmal von uns Deutschen sei. Wenn Nichtdeutsche antisemitisch sind, dann sind sie das nur durch uns Deutsche geworden.

Islamisch Gläubige sind dann niemals antisemitisch, weil die da- wie alle Gutmenschen wissen - immer nur gute Menschen sind, die von anderen diskriminiert werden. Wenn also auf den angeblich antisemitischen Kundgebungen in Deutschland gerufen wurde: „Hamas, Hamas, Israel ins Gas!“, dann ist die Aufforderung zur Vergasung der Juden entweder keine antisemitische, weil sie nicht von Deutschen gebrüllt wurde, oder aber wenn das eine antisemitische Parole wäre, dann müßten die Rufer Deutsche sein, aber nicht Deutsche mit einem Migrationshintergrund sondern Deutsche im ethnischen Sinne, denn nur die seien Antisemiten.

Es ist hier wohl auf die rassenkundlich fundierte These der evangelischen „Exbischöfin“ Frau Käßmann erinnert, die von der Vererbung rechtsradicaler und damit wohl auch antisemitischer Tendenz im Deutschen Volke ausgeht. Wer deutsche Eltern und mütterlicher und väterlicherseits deutsche Eltern habe, ererbe so die braune Gesinnung. Der Antisemitismus liege eben sozusagen im Deutschen Erbgut angelegt.

Davon dürfte dann wohl auch der Linkslandesvorstand ausgehen, daß eben alles Böse von dem Deutschen ausgehe und so alle anderen, weil sie keine Deutschen seien, schon Gutmenschen seien. (Ausnahmen wie Donald Trump sind eben nur Ausnahmen, die diese Regel eben so konfirmieren.)

Waren also die antisemitischen Demonstranten gar keine Muslime oder Menschen mit einem Migrationshintergrund sondern Deutsche im ethnischen Sinne. Die gezeigten Videos widersprechen nun aber dieser politisch korrekten Folgerung, daß da nur Deutsche demonstrierten, laut rufend: „Hamas, Hamas, Israel ins Gas!“ Auch läßt sich schwerlich plausibel machen, daß dort nur sich verkleidet habende Deutsche demonstriert hätten, das gibt das Bildmaterial auch nicht her.

Was bleibt, ist so die These, daß hier ein unmögliches Ereignis geschehen sein soll, daß Nichtdeutsche antisemitische Kundgebungen durchgeführt hätten. Ergo: Diese Kundgebungen hat es gar nicht gegeben. So wie jeder mit den Straßenverkehrsregeln vertraute Autofahrer genau weiß, daß es keine Geisterfahrer auf Autobahnen geben kann, denn die geltende Verkehrsordnung verbietet das, so weiß eben ein Linker, daß es keine antisemitischen Kundgebungen geben kann, außer wenn die Teilnehmer nur Deutsche sind. Denn deren Alleinstellungsmerkmal ist es nun einmal, antisemitisch sein zu können.

Die Linken sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren. Versuchte einst das marxistische Denken das Phänomen des Antisemitismus aus bestimmten Aporien der kapitalistisch-bürgerlichen Gesellschaft zu erklären, daß die in den bürgerlichen Gesellschaften stetig wachsende Kritik am Kapitalismus domestiziert werden solle durch eine Antithetik von dem bösen jüdischen und dem nichtjüdisch guten Kapitalismus, so denkt die Linke nach 1989, gelegentlich als „Kulturmarxisten“ völlig verzeichnet, den Antisemitismus als ein Produkt, das aus der Besonderheit des Deutschen Volkscharakters zu deduzieren sei. Das einstig soziologisch-ökonomische Denken wird so durch ein biologistisches abgelöst. Einfach gesagt: Wir Deutschen sind immer die Urheber alles Bösen, weil wir eben Deutsche sind.

Diese antideutsche Haltung ist eben das Markenzeichen der zeitgeistmutierten Exlinken, die seit dem Desaster des „Real existierenden Sozialismus“ auf ihr Plaisir, die Kapitalismuskritik verzichten, um nun nur noch die bürgerliche Kultur zerstören zu wollen.



Zusatz: Dokumente antideutschen Denkens, biologistisch formuliert:


Ute Sacksofsky, SPD Mtglied und Juraprofessorin:  "Gehen wir davon aus, daß es um die   Weitergabe deutschen Erbgutes nach der natiolsozialistischen Gewaltherrschaft nicht mehr gehen kann. Was wäre eigentlich so schlimm daran, wenn die Deutschen aussterben sollten?[...]Das Territorium, auf dem sich derzeit Deutschland befindet, könnte der Natur zurückgegeben oder (das ist wahrscheinlicher) von anderen Menschen besiedelt werden." zitiert nach: Jürgen Graf,Der geplante Volkstod, 2016, S.413f)

 

  Werner Patzeld, Politologe, Dresden faßt dies antideutsche Denken so zusammen:

 "Der Deutsche an sich neigt [...]zum Faschismus. Wenn wir die deutsche Kultur aufbrechen,weltweit öffnen, liberal machen und das Deutsche in Deutschland durch Aufnahme anderer Kulturen verdünnen, dann machen wir dieses Land nazisicher."(S.590) 





 

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