Montag, 3. Mai 2021

Zum Kampf gegen den „Rassisten“ Bischof Oster und was „katholische Pressefreiheit“ ist!



Auch auf professionellen Internetseiten können sich Tippfehler ereignen, also auch auf der quasi offziellen Stimme der Deutschen Bischöfe: Kath de, aber selten ist ein Tippfehler so aussagekräftig wie der am 2.5.2021. Die Überschrift: „GKP-Vorsitzender Frank: Rahner und Oster haben Chance vertan“, läßt noch nich erahnen, was für ein sensationeller Text hier auf seine Leserschaft wartet:

Dass auch manche Länder Europas mehr Überwachung, Kontrolle und Abschottung praktizierten, gehe Hand in Hand mit autoritären, rechtsradikalen und populistischen Strömungen. Die doppelte Bedrohung nicht nur der Pressefreiheit, sondern auch der Rechtsstaatlichkeit müsse "in den Debatten über Presse- und Meinungsfreiheit im Mittelpunkt stehen", so die DKP. (cph)“

Aus der GKP (=Gesellschaft Katholischer Publizisten wurde die DKP (=Deutsche Kommunistische Partei).Lesen wir den Text nun so, wie er da steht, die eigentliche Autorenintention nicht achtend, denn nun zählt der objektivierte Text und nicht mehr die subjektiven Intentionen.

Es geht um die Meinungsfreiheit, die bedroht ist. Durch wen? Wer praktiziert den Überwachung, Kontrolle und Abschottung? Das sind natürlich die Schurkenstaaten Europas, die von rechtsgerichteten Parteien regiert werden: Ungarn, Polen sind da die schlimmsten aber auch das Rußlands Putins. „Autoritäre, rechtsradikale, populistische Strömungen gefährden die Freiheit. Das sieht heute jeder Linke und Kommunist so: Der Feind steht rechts, den gilt es zu bekämpfen.

Die Beeinträchtigung der Meinungsfreiheit durch die Politische Korrektheit mit ihren Denk- und Sprachverboten, die umfassenden Zensurmaßnahmen in den sozialen Medien, daß an Deutschen Universitäten die militante Antifa bestimmt, was gelehrt werden darf und was nicht, das wird natürlich mit keinem Worte erwähnt. Laut der moskautreuen DKP gab es ja auch keine Unterdrückung der Meinungsfreiheit in der DDR, denn in diesem Staate durfte jeder freimütig sich äußern, sofern er kein Faschist war. Die Antifaparole: „Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda“ war eben in der sozialistischen DDR vorbildlich in die Tat umgesetzt. Darum gibt es illegitime Einschränkungen der Meinungsfreiheit nur in conservativ bzw rechts regierten Ländern. Daß nicht in Rußland sondern in Deutschland ein Dissident bloß wegen getätigter Meinungsäußerungen zu 12 Jahren Gefängnis verurteilt worden ist, ist eben praktizierte antifaschistische Meinungsfreiheit.

Der Anlaß dieses antifaschistischen Aufrufes - ein solcher ist es ob der angegebenen Urheberschaft der „Deutschen Kommunistischen Partei“- war nun die Fehde zwischen dem Bischof Oster und der „Theologin“ Frau Rahner, die Ablehner der Einführung des Frauenpriestertumes als „Rassisten“ diffamierte. Diese Diffamierung Conservativer und Rechter ist im politisch korrekt geführten Kampf zur selbstverständlichen Praxis avanciert. Denn es ist ein analytisches Urteil, daß jeder Rechte und Conservative, weil er rechts oder conservativ ist, auch ein Rassist ist. Das ist so selbstverständlich wie die Aussage, daß Schimmel weiß sind. Frau Rahner benutzte also nur die im politischen Kampf üblich gewordene Diffamierung: Wer nicht mit mir ist, der ist ein Rassist.

Bischof Oster insistierte nun darauf, daß diese im politischen Kampf üblich gewordene Diffamierungsstrategie nicht unter Christen anzuwenden ist. Er kritisierte dann auch „katholische“ Medien, die ohne Bedenken diese Diffamierung mitmachten. Das sieht nun dieser Aufruf als Angriff auf die Freiheit der katholischen Publizistik an! Daß man als Linker einen Nichtbefürworter des Frauenpriestertumes als „Rassisten“ perhorresziert, ist doch ein selbstverständliche Recht, das auch und gerade ein Bischof nicht in Frage stellen darf. Dem könnte die DKP aus vollem Herzen zustimmen, denn alle „Reaktionäre“ sind nun mal „Rassisten“ und man kann sie auch mit gleichem Recht als „Nazis“ titulieren, denn das ist alles ein und die selbe braune Sch...!

Unbeabsichtigt bringt dieser Kath de Artikel so die GKP in die Nähe der DKP.

Ein Tippfehler, aber doch einer der aufmerken läßt, denn dieser Aufruf zur Meinungsfreiheit hätte auch in dem Zentralorgan der DKP, „Unsere Zeit“ erscheinen können: Der Kampf gegen Rechts und das ist immer auch der Kampf gegen alles Conservative verbindet eben gleichgesinnte Gutmenschen.





 

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