(Nicht geht es um Reformen, sondern um die Revolutionierung des Römisch-Katholischen Kirchensystemes!)
Euphorisiert tönt es auf Kath de am 8.5.2021:
„Segnungen homosexueller Paare: Den lauten Protest auslaufen lassen. Der Protest gegen das Vatikan-Veto zur Segnung gleichgeschlechtlicher Paare habe schon jetzt alles erreicht, resümiert der Kommunikationsberater Erik Flügge“ Die antirömischen Protestler haben erreicht, was erreichbar ist. Jetzt gälte es, die Erfolge zu feiern. So sieht die Erfolgsbilanz des Kampfes den Vatican aus:
„Wir haben mit diesem gigantischen Protest jetzt schon alles erreicht:
Die Auflehnung tausender Kirchenmitglieder hat Rom gezeigt, dass diese Position der Glaubenskongregation in der Kirche an vielen Orten nicht mehr geglaubt wird. Ein echter Autoritätsverlust.
Die Auflehnung hunderter Priester hat Rom gezeigt, dass auch der Klerus in Deutschland der Glaubenskongregation widerspricht. Ein noch größerer Autoritätsverlust.
Die Auflehnung tausender Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kirche in Deutschland hat Rom gezeigt, dass diese Konfrontation systemsprengendes Potential hat.
Die Auflehnung von 200 Theologieprofessoren hat Rom gezeigt, dass ihnen die argumentative Basis abhanden kommt.“
Die Begeisterung ist grenzenlos: Ein echter Autoritätsverlust, ein noch größerer Autoritätsverlust, der Protest zeige systemsprengende Kraft und Rom habe keine argumentative Basis mehr. So bilanziert ein Revolutionsführer diese große Schlacht gegen Gott, die hl. Schrift, die Lehre der Kirche und das Nein der Glaubenskongregation. Rom deklariert zwar was, aber es wird nicht mehr gehorcht. Deutsche Bischöfe lassen die Aufständischen machen, was sie wollen, ja ermuntern sie sogar und die Universätitätstheologie, ganz erfüllt vom antirömischen Geist kämpft mit.
„Systemsprengendes Potential“ das ist ernst zu nehmen. Es geht eben nicht nur um die Segnung von Homosexpaaren, nein, es geht um die Sprengung, das ist die Zerstörung der Katholischen Kirche. Sie ist eben nur ein „System“, das nun überwunden werden soll. Die Erfolge sind beachtlich: In Deutschland wird nicht mehr auf Rom gehört. Die hl. Schrift besitzt keine Autorität mehr, weil das in ihr Geschriebene durch moderne Wissenschaften als erledigt anzusehen ist. Die Lehre der Kirche ist ebenso obsolet wie die aktuellen Lehraussagen der Kirche, denn es zählt nur noch: Was die Mehrheit ist wahr, weil es die Mehrheit ist. Darum insistiert diese Bilanz so sehr auf die Zahlen. Argumente für die Segnung von solchen Paaren führt sie gar nicht mehr auf, denn die Zahlen erübrigen die Ausführung von Argumenten: tausende Kirchenmitglieder, hunderte Priester, tausende Mitarbeiter, 200 Theologieprofessoren.
Aber wenn nur noch Köpfe gezählt werden und so auf die Prüfung der Argumente ganz verzichtet werden kann, dann zähle man doch bitte einmal die Köpfe aller Theologieprofessoren, die bis zum 2.Vaticanum eine Segnung homosexueller Paare abgelehnt haben, und die Priester, Bischöfe und Päpste und die Laien; dann frage man, auf wie viel Zustimmung diese Segnung in Afrika und Asien stößt. Liegt der Verdacht nicht nahe, daß hauptsächlich im deutschsprachigen Raum und schon weniger stark in den USA gegen das Nein zum Homosexsegen revoltiert wird?
Eines muß aber konstatiert werden: Faktisch sind die Mehrheit der deutschen Bistümer schismatisch orientiert. Sie kämpfen gegen Rom, gegen die ganze Lehrtradition der Katholischen Kirche weil sie eine neue „Kirche“ kreieren wollen, deren Spezificum der Gehorsam gegen den herrschenden Zeitgeist sein soll. Die Autorität Roms muß endgültig fallen, damit man sich ganz dem Zeitgeist unterwerfen kann.
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