Montag, 17. Mai 2021

Ökumene ohne Gott! Zur Selbstabschaffung des Christentumes durch seine Selbstsäkularisierung.


Kath de faßte am 16.5.2021 die Predigt des Abschlußgottesdienstes des diesjährigen „Ökumenischen Kirchentages“ wie folgt zu-sammen. Die Generaloberin der Oberzeller Franziskanierin Schwester Ganz und die methodistischen Pfarrerin Bloedt hielten diese Predigt. Vorab: Diese Predigt hätte auch ein politisch korrekt programmierer Sprechautomat halten können, aber man möchte doch noch menschliche Sprecher auftreten lassen. „Mit Plädoyers für Gerechtigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt beim Gottesdienst am Mainufer endete der Ökumenische Kirchentag in Frankfurt.“ „Gerechtigkeit und gesellschaftlicher Zusammenhalt“- gibt es in Deutschland irgendeine politische Partei und relevante Vereinigung vom Bund Deutscher Industrieller, dem DGB bis zu Umweltschutzorganisationen, die dieser Parole nicht zustimmen würden. Damit ist schon das wichtigste Prinzip ökumenischer Kirchentage erfaßt: Nur sagen, was allen gefällt.

Nun wird gar der Auftrag der „Kirchen“ expliziert: "Zum guten Leben aller beizutragen, ist der Auftrag unserer Kirchen". Vorkonziliare meinen doch allen Ernstes, die Kirche habe Gott zu verkünden, den Sohn Gottes, und zumindest zu Pfingsten auch den Hl. Geist, daß es um das Reich Gottes, das ewige Leben und die Sündenvergebung...aber das ist eben ein einziger Irrtum. Denn die wirkliche Aufgabe der „Kirchen“ besteht in Folgendem: „Um menschengemachte Ungerechtigkeiten zu beseitigen, brauche es die Mithilfe aller, so Ganz. Dazu gehöre es, männliche Herrschaft zu überwinden“. „Männliche Herrschaft zu überwinden“, „menschengemachte Ungerechtigkeit zu beseitigen“: Es ist wohl keine zu spekulative Ausdeutung dieser Aussage, wenn in der „männlichen Herrschaft“ der Grund der menschengemachten Ungerechtigkeiten“verortet wird. „Die Männer sind an allem schuld“, so einfach sieht dieser Vulgärfeminismus die Welt.

Dann wird diese „Erkenntnis“ gleich für den Kampf wider die Katholische Kirche instrumentalisiert. Die Kirche müsse endlich die Menschenrechte als auch für sie verbindlich bejahen und deshalb „Frauen den Zugang zu allen Ämtern und Diensten“ ermöglichen. Für diese Predigt gibt es ein Menschenrecht, Priester, Bischof und Papst zu werden, welches die Katholische Kirche mißachtet. Die Katholische Kirche widerstreitet so den Menschenrechten.Das ist völlig inakzeptabel für diese zwei feministischen Predigerin.

Soziologisch gebildet können sie nur in den Kategorien der Macht denken, sodaß für sie das Priester-,das Bischofs und das Papstamt ein Amt der Machtausübung ist, von dem sie sich nun als Frauen ausgeschlossen sehen. So fungiert hier die Maskerade des Feminismus nur als Tarnkappe des Willens zur Macht.

Aber wo ist nun die christliche Religion in dieser Predigt präsent?Sie ist als wohl etwas Unzeitgemäßes außen vor gelassen.

Dostojewskis Großinquisitor verweist ja auf Jesu Christi verhängnisvollsten Irrtum. Als der humanistisch gesonnene Versucher Jesus ein erstklassiges Programm zur Humanisierung der Welt vorschlug: „Gebe der Welt Brot“ (also sorge für alle materiellen Bedürfnisse der Menschen und ein paar Spiele solltest Du ihnen auch zubilligen)und die Menschheit wird Dich als ihren Herren anerkennen, präferierte Jesus Christus leider ein anderes Erlösungskonzept, das des Karfreitages. Diesen Fehler Jesu habe nun die Kirche zu revidieren, indem sie der Welt Brot und Spiele gibt und die völlig überflüssige Religion ad acta legt. So weit der humanistisch gesinnte Großinquisitor.

Folgt nun die Ökumene diesem Revisionsvorschlag des Groß-inquisitors? Oder sollte das Konzept viel trivialer sein: Da der moderne Mensch nichts mehr von Gott und seinem Sohne hören will, lassen wir das und reden einfach nur noch von dem ihm Gefälligen. Nur einen Reformvorschlag hätte ich dann noch dazu: Wir brauchen keine Pfarrer, Bischöfe und keinen Papst mehr,denn gut programmierte Sprechmaschinen könnten solche Phraselogie genauso gut hinbekommen. Diese feministische Phraselogie sollte doch jeder Sprechcomputer auch schon produzieren können. Auf die anspruchsvollere religiöse Rede verzichtet die Ökumene ja schon längst, sodaß sie durch Sprechmaschinen mit Standartreden leicht ersetzbar ist.

 

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