Sonntag, 18. Juli 2021

Papst Franziskus Kampf gegen die „Alte Messe“ und die Tradition der Kirche



Es bleibt zu hoffen, dass diese neuen Bestimmungen des Papstes wirklich der Einheit der Kirche dienen“. Diese Interpretation der faktischen Außerkraftsetzung der Erlaubnis durch Papst Benedikt, die „tridentinische Messe“ unter bestimmten Bedingungen wieder zelebrieren zu dürfen, ja sie als legitime Gestalt zu rehabilitieren, seit sie zum Lieblingshaßobjekt aller Linksliberalen avancierte, verdanken wir der „Tagespost“. (17.7.2021) Ob der Autor das wirklich so meint, wie er es hier schreibt, oder ob es so geschrieben werden mußte, da diese Zeitung wohl von den Deutschen Bischöfen gesponsert wird, möge der aufmerksame Leser selbst entscheiden. Hier wird das geschriebene Wort ernst genommen.

Der Kampf gegen die „Tridentinische Messe“ soll also der Einheit der Kirche dienen. Das ist eine wahrhaft absurde Aussage. Denn zur Einheit der Kirche gehört ja unbedingt dazu die Einheit der gegenwärtigen Kirche mit der Kirche, so wie sie vordem war. Daß die Katholische Kirche eine ist und somit mit sich eins ist, verlangt eine im Laufe der Geschichte sich durchhaltende Identität. Wenn nun die Art, wie die Kirche spätestens seit dem 16.Jahrhundert die hl. Messe feiert, als faktisch nicht mehr erlaubbare Weise der Weise der Meßfeier dysqualifiziert wird, wird damit die Einheit der Kirche aufgekündigt. Statt die Einheit der Kirche zu wahren, wird nun das 2.Vaticanum trotz der Einwendungen Papst Benedikts als der Bruch mit der Tradition von den modernistischen Kreisen in der Kirche gefeiert.Die Kirche habe sozusagen das Mittelalter endlich hinter sich gelassen und sich so geöffnet für die Ideen der „Französischen Revolution“. Die Kirche erfand sich neu, auch wenn manches Traditionelle noch nach dem Reformkonzil weiter mitgeschleppt wurde. Aber der Modernismus setzte seine ganze Hoffnung auf die Jugend, die dann endgültig allem Traditionellen ein Ende setzen würde, um so eine ganz dem Zeitgeist sich hingebende Kirche zu kreieren.

Dies erwies sich nun als ein Irrtum, denn gerade junge Priester sympathisierten mit der „Tridentinischen Messe“, Jüngere fanden in ihr so eine Heimat in der Kirche. Statt das also die „Alte Messe“ ausstarb revitalisierte sie sich- was auch nicht verblüffen kann in unseren postmodernen Zeiten, denn die Postmoderne war und ist in erster Linie im Raum der Ästhetik lebendig. Die primär pädagogisch ausgerichtete „Neue Messe“: Die Gemeinde ist durch den Gottesdienst zu belehren, aufzuklären und zu einem engagierten Leben aufzufordern, stößt eben in einer stärker ästhetisch orientierten Zeit in der „Alten Messe“ auf eine für sie gefährliche Konkurrenz. Auch darum wird sie nun bekämpft.

Die Einheit der Kirche wird so bewußt zerstört um des Projektes einer zeutgeistgemäßen modernen Kirche willen, für die nur eine an das Paradigma der Aufklärung orientierte Gottesdienstordnung als akzeptabel erscheint. An Kants Schrift: Die Religion in den Grenzen der bloßen Vernunft“ sich ausrichtend muß nun eben der Schwerpunkt des „Gottesdienstes“ die Aufklärung der Gemeinde stehen zu einem sittlich angemessenen Leben. Das genuin Religiöse, daß der Gottesdienst eine Kulthandlung ist, die der Verehrung Gottes dient, die ihr Zentrum in der Darbringung des Meßopfers findet, wird dabei zurückgedrängt, um volksschulpädagogisch ausgerichtet primär die Hörerschaft zu belehren. Da die Dauerbelehrung nun aber den Einwand evozieren muß, wir sind hinreichend belehrt, wir brauchen keine weitere- ein Einwand, dem sich der Reformator Calvin schon im 16. Jahrhundert ausgesetzt sah als Begründung dafür, daß Gläubige nicht mehr in den Belehrungsgottesdienst gehen wollten- versuchte man dann, die Gottesdienste unterhaltsamer und weniger belehrend durchzuführen- man experimentierte, aber der Niedergang der Zahl der Gottesdienstbesucher seit der Liturgiereform ließ sich auch so nicht aufhalten: Leere Kirchen zählen so zu den größten Erfolgen dieser „Neuen Messe“, an der aber ohne jede Rücksicht auf Verluste dogmatisch festgehalten wird.

Papst Franziskus fügt nun mit dieser „Roten Karte“ gegen die Messe aller Zeiten dem einst von der Kirche so energisch bekämpften Modernismus einen weiteren großen Sieg hinzu, gerade indem er die verprotestantisierte „Neue Messe“ zur einzig wahren erklärt und somit die ganze „vorkonziliare Kirche“ ins Unrecht setzt. Dieser päpstliche Kampf wider die Katholische Lehre und Tradition limitiert sich nun aber nicht auf den Kampf wider die „Alte Messe“, relevanter ist, daß der Papst gar Jesus Christus ein falsches Gottesverständnis vorwarf, als er uns lehrte so zu beten: Und führe uns nicht in Versuchung, denn Gott führe nicht in eine Versuchung, so der Papst gegen Jesu Lehre, ja Gott irrte sich gar selbst, weil er nicht erkannte, daß die Todesstrafe mit der Würde des von ihm geschaffenen Menschen unvereinbar sei und die größte Papstrevolution traute er seinem Freund Scalfari an, daß Jesus nur ein Mensch und nicht wahrer Gott sei. Kath info: „Da durfte Eugenio Scalfari, der atheistische Freund und bevorzugte Gesprächspartner von Papst Franziskus, nicht fehlen. Erneut verkündete er „im Namen des Papstes“ sein Scalfari-Lehramt. Dieses Mal zündete er die Atombombe aller Atombomben: „Der Papst denkt, daß Jesus nicht Gott ist“. Ein direkter Stich ins Herz der Kirche.“ (9.Oktober 2019)

 

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