Mittwoch, 13. April 2022

„Offener Brief: Über 70 Bischöfe fürchten Schisma durch Synodalen Weg“

(ist ein Schisma noch aufhaltbar? Der "Synodale Weg" als das Kirchenzerstörungsprojekt in unserer Zeit)



Oberhirten aus Amerika und Afrika schreiben deutschen Amtsbrüdern“, muß das quasi offizielle Internetportal der deutschen Bischöfe konstatieren.(12. 4.2022)  „Nach den polnischen und den nordischen Bischöfen wenden sich nun auch amerikanische und afrikanische Oberhirten mit scharfer Kritik an ihre deutschen Amtsbrüder: Sie sehen ein Schisma drohen“.

Das Schreiben: „Eine Antwort auf die Situation in Deutschland: ein brüderlicher Brief an unsere Mitbrüder im Bischofsamt in Deutschland“ von 11.4.2022, redet höflich formuliert Klartext: Der „Synodale Weg“ führe mit seinen bisherigen Ergebnissen zu „einem dadurch unweigerlich drohenden
Schisma im Leben der Kirche.“


Doch die Geschichte des Christentums ist übersät mit gutgemeinten Versuchen, die jedoch ihre Verankerung im Wort Gottes, in der treuen Begegnung mit Jesus Christus, im echten Hören auf den Heiligen Geist und in der Unterordnung des eigenen Willens unter den des Vaters verloren haben. Solche gescheiterten Reformversuche haben sowohl das Evangelium als auch die Einheit, die Erfahrung und den Weisheitsschatz der Kirche außer Acht gelassen. Da sie die Worte Jesu „getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen“ (Joh 15,5) missachtet haben, blieben sie fruchtlos und schadeten der Kirche in ihrer Einheit und ihrer evangelischen Vitalität. Der deutsche Synodale Weg droht in genau solch eine Sackgasse zu führen.“


Damit ist der Irrwegcharakter des „Synodalen Weges“ klar erfaßt. Aus der Kirche Jesu Christi, der Genitiv ist ein besitzanzeigender, soll eine Kirche werden,die rein menschlich ist, die also von ihren menschlichen Besitzern nach ihren Gutdünken zu gestalten sei. In dieser Synode werden so Wunschprogramme ausgearbeitet, damit gut demokratisch dann abgestimmt die Mehrheitsbegehren umgesetzt werden.


Im zweiten Kritikpunkt heißt es so:

Obwohl sie eine Fülle religiöser Ideen und Begriffe verwenden,scheinen die Texte des deutschen Synodalen Weges größtenteils nicht vom Wort Gottes und der Tradition – die nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil „den einen der Kirche überlassenen heiligen Schatz des Wortes Gottes” bilden (DV 10) –, sondern von soziologischen Analysen und zeitgenössischen politischen Ideologien, einschließlich der Genderideologie, inspiriert zu sein. Sie betrachten die Kirche und ihre Mission eher durch die Brille der Welt als durch die Brille der in der Heiligen Schrift und der verbindlichen Tradition der Kirche geoffenbarten Wahrheit.“


Das christlich klingende dekoriert also nur noch das rein weltliche Denken der verabschiedeten Texte. Es fehlt eben dieser Synode jedes Verständnis der Differenz von dem Wesen der Kirche und der Welt. So soll eben auch konsequenterweise die Kirche umgeformt werden in ein Subsystem der modernen Gesellschaft, genauso organisiert wie sie,um dann eben auch Leistungen für die Gesellschaft zu erbringen.Die Eigenart der Kirche, daß sie zwar in der Welt aber nicht von ihr ist,wird dabei als das Manko der Kirche empfunden. Es geht also, wie dieser brüderliche Brief es erfaßt hat,nicht um ein paar Reformen, die gutgeheißen oder abgelehnt werden könnten,sondern darum, daß im deutschen Katholizismus die Fundamente der Kirche dekonstruiert werden.

Großes leistet dazu die deutsche Universitätstheologie,die in unermüdlicher Fleißarbeit die historische Zeitgeistbedingtheit aller Lehren der Kirche rekonstruiert,um so die Lehre der Kirche der Diktatur des Relativismus zu unterwerfen: Nichts Verbindliches gäbe es mehr außer dem Imperativ,daß die Kirche zeitgeistgemäß zu sein habe,um bei den jetzigen Menschen gut anzukommen.

Das muß im Schisma enden, sofern es den deutschen Bischöfen nicht gelingt, auch Mehrheiten in der ganzen Katholischen Kirche für ihr Zerstörungswerk zu finden. Man unterschätze aber die Destruktionskraft deutscher „Reformatoren“ nicht- es sei an Luther und seine Folgen erinnert.


 

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