Mittwoch, 6. April 2022

Zur Causa: Butscha oder daß im Kriege die Wahrheit als erstes stirbt

(oder gibt es jenseits der Medienwelt noch eine wirkliche erkennbare Wirklichkeit?)



Die Bilder sprechen für sich: Russische Soldaten massakrierten Zivilisten in der Stadt Butscha in der Nähe Kiews gelegen, bevor sie die von ihnen besetzte Stadt verließen.Dies Bild paßt zu der massenmedialen Darstellung dieses Putinkrieges: Ein blindwütiger Diktator überfällt die friedliebenden Ukrainer und läßt sie massenhaft abschlachten. Das kommt uns Deutsche doch sehr bekannt vor, als unsere Soldaten im 1.Weltkrieg in Belgien einfielen, um dann dort belgischen Kindern die Hände abzuhacken im Auftrage unseres Kaisers Wilhelm II oder als der Massenmord deutscher Soldaten in Katyn bekannt wurde: Wie viele Polen waren da von unseren Soldaten abgeschlachtet worden!

Aber jetzt sind wir im falschen Film, denn diese Horrorberichte deutscher Schandtaten waren nun mal – leider wird so mancher Antideutscher urteilen - freie Erfindungen antideutscher Kriegspropaganda. Aber die Berichte über Butscha, die stimmen! Nur woher weiß man, daß sie stimmen? Aber wir haben doch die Bilder gesehen? Nur, was zeigen diese Bilder wirklich und was wird davon zu unterscheiden in sie hineinexegetisiert. (Wer ein anschauliche Beispiele für die Manipulierbarkeit durch Bilder sucht, dem sei: Dr. Sojka, „Die Wahrheit über die Wehrmacht. Reemtsmas Fälschungen widerlegt“ 1998 wärmstens empfohlen.)

Der vor Ort tätige Journalist Aleksander Kots verweist nun auf ein paar Seltsamkeiten dieses Bildmateriales. Die russischen Truppen wurden am 30. März aus dieser Stadt abgezogen, einen Tag darauf feiert der dortige Bürgermeister die Befreiung von den russischen Truppen in einem Video, ohne mit einem Wort das dortig stattgefundene Massaker zu erwähnen. Es muß aber am 30. oder davor sich ereignet haben. Am 1.April sind dann ukrainische Truppen in die Stadt gekommen. Dann müßten die Ermordeten da mindestens schon 2 Tage gelegen haben. Erst am 2.April erscheinen dann die Bilder von dem russischen Massaker. Rein zeitlich gesehen hätten die Getöteten also auch am 1. April von den ukrainischen Befreiern getötet worden seien.

Auf Photographien ist erkennbar, daß viele der Leichen weiße Armbinden trugen. Dazu gibt es nun diese Interpretation: Mit den russischen Truppen Kollaboratierende trugen solche Armbinden, um von den russischen Soldaten ad hoc als Verbündete erkannt zu werden. Das sei ihnen nun zum Verhängnis geworden, sie seien als Kollaborateure erschossen worden. Das klänge plausibel, könnte erklärt werden, warum diese diese Armbinden noch nach dem Abzug der russischen Truppen trugen. Oder hat man sie ihnen wieder angezogen, um zu demonstrieren: So ergeht es mit dem Feind Paktierenden?

Auf einer Photographie liegt neben dem Getöteten ein ukrainischer Paß. Das kann so interpretiert werden: Das Opfer habe seinen Paß vorgezeigt, seinen ukrainischen, weil ukrainische Soldaten ihn bedrohten: Ich gehöre zu Euch!- aber man erschoß ihn, wohl als Kollaborateur.

Was ist nun die Wahrheit, die daß russische Truppen Zivilisten massakrierten, bevor sie sich aus der Stadt zurückzogen oder daß ukrainische Soldaten mit den russischen Soldaten Cooperierende erschossen, daß die ukrainische Artillerie noch bis zum 1. April diese Stadt beschoß, obzwar keine russischen Truppen mehr in ihr stationiert waren? Oder reduziert sich diese Frage einfach auf die, ob wir „RT-news“ vom 3.April Glauben schenken oder den Westmedien?

Eigentlich sollten wir hier nicht glauben, nicht vertrauen sondern forschen, was denn nun wirklich sich da ereignet hat. Die Bilder sind nicht eindeutig, sie sind wie Texte polyinterpretabel und verhelfen so zu keiner klaren Erkenntnis. Solange aber nicht eindeutig erkennbar ist, was da sich wirklich ereignet hat, sollte eines auf jeden Fall vermieden werden: aus dieser Causa weitgehende Beschlüsse zu fassen zum weiteren Umgang mit diesem Kriege.

Eines ist nämlich augenfällig: Die bisher vom freien Westen beschlossenen Boykottmaßnahmen schaden - vielleicht sogar mehr als die Russen- in erster uns Deutsche. Aus Sicht der westlichen Siegermächte stellt sich die Sache doch so dar: Seit 1871, unserer Reichsgründung wollte Deutschland im Konzert der Mächtigen Europas mitspielen als Spätgeburt sozusagen. 2 mal wurde es militärisch besiegt und ist jetzt trotzdem die Wirtschaftsmacht Nr. 1 in Europa geworden, (abzüglich Rußlands). Da ist dieser Krieg doch eine gute Gelegenheit, diesen „Neureichen-Staat“, diese Parvenüs zurückzustutzen! Daß wir nun von Parteien regiert werden, für die „deutsche Interessen“ ein Fremdwort ist, ist ja zu offensichtlich, als daß es hier erwähnt werden müßte. So boykottieren sie uns zu Grunde in Unkenntnis darüber, was sich da in der Ukraine wirklich ereignet hat und ereignet.

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen