Dienstag, 5. Juli 2022

Zwei Geschlechter gibt es, weiblich und männlich - aber das darf nicht mehr gelehrt werden

Zwei Geschlechter gibt es, weiblich und männlich – aber das darf nicht mehr gelehrt werden


Einer der größten Triumphe der „politischen Korrektheit“ erlebten wir nun in der Humbold-Universität: Dort wollte eine Biologin einen Vortrag halten darüber, daß es aus rein biologischer Sicht nur 2 Geschlechter unter den Menschen gäbe. Diesen Vortrag durfte sie aber nicht halten, weil das „rechtes Gedankengut“ sei, sodaß Antifaschisten und sonstige Linksradicale zum Kampf gegen diesen Vortrag aufriefen. Die Universitätsleitung kapitulierte und verbot so diesen Vortrag.

Dies augenfällige Ereignis ist als die Spitze eines Eisberges anzusehen, daß faktisch die Freiheit der Wissenschaft in deutschen Universitäten abgeschafft ist- leider nicht nur in Deutschland. Ein Vortrag, der die Verurteilung ausgelebter Homosexualität als Sünde durch die Kirche bejahte, könnte in keiner österreichischen oder deutschen Universität mehr gehalten werden. Was heutzutage alles nicht mehr an Universitäten gesagt werden darf, damit könnte ein ganzer Aktenschrank vollgefüllt werden. Aber protestiert wird kaum, denn die Mehrheit der Studenten wie auch der Dozenten bejaht ja diese Zensur: Nur politisch Korrektes hat einen legitimen Platz an einer Univerität. Da darf eben nicht mal mehr gesagt werden, daß es 2 Geschlechter gibt, das männliche oder das weibliche.

Es soll nun versucht werden, dies Ereignis in seinem Kontext zu verstehen. Meine These dazu lautet, daß das politische Geschehen in der BRD und das Geschehen im wiedervereinten Deutschland nicht begriffen werden kann, wenn nicht als einer der Gründungsmythen der BRD das Narrativ, Weimar sei an einem Zuviel an Liberalität zugrunde gegangen, darum bräuchten wir jetzt eine „wehrhafte Demokratie“ angesehen wird. Mythen oder Narrative bestimmen nämlich das politische und kulturelle Leben einer Gesellschaft mehr als die realen Gegebenheiten einer Gesellschaft. Der Grund dafür: Der Mensch verhält sich nicht zur realen Wirklichkeit sondern zu der, wie er sie interpretiert. Das uns als die Wirklichkeit Erscheinende ist eben ein soziales Produkt ideologischer Weltauslegung.

Das liberale Weimar sei eben zugrunde gegangen, weil es seinen Feinden gegenüber sich nicht hinreichend verteidigen konnte, den Rechts- und den Linksextremisten gegenüber. Der neue Staat habe so eine „wehrhafte Demokratie“ zu sein, die im Extremfall alle Grundrechte Bürgern aberkennen kann, wenn die sie demokratiegefährdend mißbräuchten. Der sog. Radeicalenerlaß mit seiner Berufsverbotspraxis war dabei das Glanzstück dieser neuen Wehrhaftigkeit, daß jeder, der im öffentlichen Dienst arbeiten wollte, auf seine politische Gesinnung hin zu überprüfen war. So konnte eben ein Kommunist nicht einmal Briefträger werden. Bis 1989 kämpfte der Staat ausgewogen gegen Links und Rechts, 2 Parteien wurden verboten, die rechte Sozialistische Reichspartei und die Kommunistische Partei Deutschlands, aber seit 1989 liegt das Augenmerk auf den „Kampf gegen Rechts“.Es darf gemutmaßt werden, daß die Parole: „Wir sind ein Volk“ der Demonstranten in der DDR die ehemaligen Siegermächte veranlaßte, die Regierungen Deutschlands zum Kampfe gegen jede Art deutschen Patriotismus zu bewegen. Seit dem gibt es für die „wehrhafte Demokratie“ nur noch die „Rechte“ als den Hauptfeind.

Was ist nun aber „rechts“, „rechtsradical“ oder was sind nun „Naziparolen“? Substantielle Festlegungen existieren nicht. Es ist so die permanente Aufgabe des politischen Diskurses, stets neu zu bestimmen, was denn „rechts“ etc sei und was so aus dem öffentlichen Diskurs auszuschließen sei. „Rechts“ ist so all das, was man nicht mehr öffentlich sagen darf. Das Neue nach 1989 ist nun, daß der Kampf gegen Rechts zivilgesellschaftlich organisiert wird. Ein Beispiel zur Veranschaulichung: Ein ausgebildeter Arzt möchte in einer Arztpraxis als Angestellter mitarbeiten, aber als der Leiter der Praxis Drohbriefe erhielt, der angestellte sei ein Mitglied der AfD, wurde er wieder entlassen. Es ist zu einer Selbstverständlichkeit geworden, daß Staatsbürger ob ihrer „rechten Gesinnung“ diskriminiert werden dürfen.

Das ist der goße Erfolg des Konzeptes der „wehrhaften Demokratie“, daß nun Bürger selbst den Kampf gegen die Feinde von „Rechts“ in die Hand nehmen. So gilt es als politisch sehr tugendhaft, wenn ein Bürger mit anderen zusammen versucht, „rechte“ Veranstaltungen zu verhindern, Verbote von Musikern mit „rechter Musik“ zu erwirken und bei jedem Gaststättenbesuch genau darauf achtet, was da wer beim Biere von sich gibt, ob es politisch inkorrekt ist. Das ist kein „Denunziantentum“ sondern vorbildliches bürgerliches Verhalten.

In diesem (Un)Geiste agierten nun auch die Kämpfer gegen den Vortrag über die 2 Geschlechter. Sie definierten, daß auch die Zweigeschlechtigkeit eine rechte/rechtsradicale Vorstellung sei. Deshalb darf die dann auch nicht in einer Universität vertreten werden. Denn alles, was irgendwie „rechts“ sei, gefährde ja die Demokratie. Einige Medien kommentieren nun, daß hier „rechts“ zu weit verstanden würde, man könne doch biologische Tatsachen nicht nazifizieren, als Nazidenken perhorreszieren. Aber da nun schon das Faktum, daß es menschliche Rassen gibt, als rassistisch vermaledeit wird, warum sollte man dann nicht auch die Rede von dem weiblichen und männlichen Geschlecht verurteilen?

Was noch erlaubt und was nicht mehr erlaubt ist, das steht in einer „wehrhaften Demokratie“ nicht fest, es wird immer aufs neue fixiert.Als Prämisse gilt dabei aber immer, daß die Meinungsfreiheit zu begrenzen sei, daß es gälte, das was als inakzeptabel fixiert worden ist, aus dem öffentlichen Diskurs auszuschließen. Dabei ist zu bedenken, daß das, was man als die „Wirklichkeit“ bezeichnet, das Produkt des öffentlichen Diskurses ist und darum wird dieser so stark reglementiert. 

Zusätze

Als ein C-Politiker einmal darin erinnerte, daß Polen, bevor es von "Nazideutschland" "überfallen" wurde, die Generalmobilmachung veranlaßt hatte, das heißt, Polen war kriegsbereit, erklärte die Bundeskanzlerin, daß diese Tatsache nicht zitiert werden dürfe, da dies Faktum die Alleinschuld Deutschlands in Frage stellen könnte. Es ist ergo eine "Falschtatsache".

"Falschtatsachen" sind so auch alle Tatsachen, die darauf hinweisen, daß die Sowjetunion 1941 einen Angriffskrieg gegen Deutschland plante zur Förderung der kommunistischen Weltrevolution, da auch diese Tatsachen die Deutsche Alleinschuld am 2.Weltkriege in Frage stellen könnten, und deshalb nicht zu zitieren sind. 


 

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