Das vergessene Michaelsgebet und der Niedergang der Kirche durch eine Liturgiereform
Papst Leo XIII empfing am 13.Oktober 1884 eine ihn aufrüttelnde Vision. (Vgl:Fatima bewegt, Rundbrief II/2023, S.6f). Er sah, wie sich die Daimonen über die ganz Welt ausbreiteten und die Kirche bekämpften:
„Ich habe die Erde gesehen, eingehüllt in Finsternis uns umgeben von einem Abgrund.Ich habe Legionen von Dämonen daraus hervorkommen sehen,die sich über die ganze Erde verteilten,um die Werke der Kirche zu zerstören und die Kirche selbst anzugreifen, die ich dem Ende nahe sah. Da erschien der Heilige Michael und stürzte die bösen Geister in den Abgrund zurück.Ich sah den Heiligen Erzengel Michael eingreifen, nicht in jenem Augenblick, sondern viel später,sobald die Menschen ihre eifrigen Gebete zum Erzengel verstärken.“
Wer die Prophetentexte des Alten Testamentes sich vor Augen hält, recogniziert in dieser Vision leicht die prophetischen Visionen des Alten Testamentes: Gott mahnt so! So offenbart er, wie es um uns steht. Papst Leo XIII verfaßte daraufhin das Schutzgebet an den hl. Erzengel Michael, das zum Abschluß jeder hl. Messe zu beten war: So stellte sich die Kirche unter den Schutz des Erzengels Michael in dieser besonders bedrohlichen Zeit.
Das Gebet:
„Heiliger Erzengel Michael,du Fürst der himmlischen Heerscharen, schirme uns im Kampfe gegen die Bosheiten und die Arglist des Teufels,sei du unser Schutz.Gott gebiete ihm,so bitten wir flehentlich. Du aber, Fürst der himmlischen Heerscharen,stürze den Satan und die anderen bösen Geister, die zum Verderben der Seelen die Welt durchschweifen,in der Kraft Gottes hinab in die Hölle.Amen.“
Ein paar wenige Anmerkungen:
Im Himmel existiert eine Hierarchie, es gibt Engel und Erzengel, die dann alle Gott subordiniert sind, aber nicht im gleichen Rang. Darum ist auch die Kirche hierarchisch strukturiert.
„Himmlische Heerscharen“ bedeutet, daß Gott als der Herr dieser Herrscharen über eine unbegrenzte Macht verfügt, eine Militärmacht, denn sein Heer ist so unzählbar groß wie die Sterne des Himmels und qualitativ an Stärke jedem irdischen Herr überlegen. Wenn die Septuaginta dann Gott als Pantokrator (=Allbeherrscher) und die Vulgata mit omnipotent(= allmächtig) übersetzt, darf der ursprünglich militärische Gehalt nicht überlesen werden.
Zum Verderben der Seelen. Hier ist wirklich die Seele gemeint und nicht einfach der Mensch.Denn das Ziel dieser Daimonen ist nicht einfach, uns Menschen zu schädigen oder gar zu töten, sondern sie wollen das Seelenheil bekämpfen, daß wir Menschen das ewige Leben verlieren.
Aber die Liturgiereform des 2.Vaticanumes beseitigte dies Pflichtgebet. Man meinte halt, auf Erden lebend auf den Beistand des Erzengels Michael verzichten zu können. Welch eine Hybris! Aus der ecclesisa militans wurde ja auch nachkonziliar die Kirche des wandernden Gottesvolkes, die nicht mehr zu kämpfen brauchte (militant), sondern nur noch einen Picknickausflug vor sich hat, überall wo es ihr gefällt, sich niederlassend. Es kann dann niemanden mehr irritieren, daß so die daimonischen Kräfte erfolgreicher als vorher gegen die Kirche streiten können und auch erfolgreich sind.
Zudem:Dieser Papst glaubte noch,daß Gott Gebete erhören kann.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen