Donnerstag, 28. Dezember 2023

Wird Homosexuellen von der Kirche der Segen verweigert?

 

Wird Homosexuellen von der Kirche der Segen verweigert?


Überblickt man die aktuellen Debatten um die Katholische Kirche,ihr bedrängendstes Problem ist die Diskriminierung Homosexueller durch die kirchliche Weigerung,diese zu segnen. Finsterste obskurantistische Kräfte verweigeren ihnen den Segen,aber Papst Franziskus, obzwar in letzter Zeit etwas zögerlich auftretend, wagt nun eine Korrektur: Ja, sie dürfen gesegnet werden. Die Details interessieren dann schon nicht mehr, Hauptsache, daß die Homosexuellen ihren Segen bekommen.

Befremdlich ist nun aber die schlichte Tatsache, daß am Ende jeder hl.Messe jeder Gottesdienstteilnehmer, somit auch jeder Homosexuelle gesegnet wird. Wem dieser Segen wichtig ist, kann also täglich zur Messe gehen und wird dann täglich gesegnet.Dann wird gelegentlich gar der eucharistische Segen gespendet und da auch in unseren Tagen noch Männer zu Priestern geweiht werden, spenden die Neugeweihten den Primizsegen.

Wie kann angesichts dieser reichen Möglichkeiten, den Segen zu empfangen, die so auch jeder Homosexueller empfangen kann, von einer Diskriminierung gesprochen werden? Ja, den Ehesegen verweigere die Kirche doch homosexuellen Paaren! Es wird aber immer nur eine Person gesegnet, nicht eine Beziehung. So kann etwa ein Vorgesetzter nicht für sich und seinem ihm Untergeordneten als „Beziehungspaar“ gesegnet werden, sondern nur als Einzelpersonen. Nur ein Ehepaar kann als Ehepaar gesegnet werden und das auch nur in der Feier der Eheschließung: Zu ihr gehört die Segnung des Paares. Homosexuelle können nun aber kirchlich nicht heiraten, da die Ehe nur zwischen einem Mann und einer Frau geschlossen werden kann und somit können die auch keinen Ehesegen empfangen. Sie können aber jeder für sich als Person gesegnet werden.

Warum sollten nun Homopaare einen besonderen Segen bekommen können, wenn sie den Ehesegen nicht empfangen können und ihnen der mögliche Einzelpersonensegen nicht ausreicht? Dafür gibt es keine theologische Rechtfertigung. Daß die Homosexlobby einen solchen Sondersegen einfordert, ist nun einleuchtend, ist das für diese Lobby doch ein weiterer Schritt zur Anerkennung homosexueller Partnerschaften. Aber im Urteil der Kirche ist eine gelebte homosexuelle Partnerschaft ein Verstoß gegen die Gebote Gottes und kann als solche nicht gesegnet werden. Die Kirche soll so etwas segnen, was in ihren Augen nicht bejahbar ist. Als Einzelperson kann jeder Homosexuelle ja den Segen empfangen, problemlos nur kann er nicht von der Kirche fordern, daß er eine homosexuelle Beziehung wie eine Ehe segnet.

Das soll nun aber zur kirchlichen Praxis werden, wobei dann noch eine Differenz gemacht werden soll zwischen einer kirchlichen Ehesegnung und einer Segnung einer Homosexbeziehung, aber man kann sich darauf verlassen, daß diese von Rom eingeforderte Differenzierung in der Praxis verwischt werden wird, schließlich fordert die Hommolobby ja den Ehesegen für ihr Klientel. Papst Franziskus evoziert nun auch mit dieser eingeschränkten Bejahung der Homopaarsegnung die Zerspaltung der Kirche in homosexfreundliche und an der Lehre der Kirche festhaltenden Bistümer. Daran wird sichtbar, wie wichtig diesem Papst die Homosexlobby ist, daß er, um ihr zu gefallen, gar die Einheit der Kirche zu zerschlagen in Kauf nimmt.

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