Donnerstag, 1. Februar 2024

Papst Franziskus: „Wer vehement protestiert, gehört kleinen ideologischen Gruppen an“

 

Papst Franziskus:"Wer vehement protestiert, gehört kleinen ideologischen Gruppen an“



So urteilt Papst Franziskus über die Kritiker der ‚Fiducia supplicans‘-Erklärung des Dikasteriums für die Glaubenslehre . (Kath net am 31.Jänner 2024). Seit des Verbotes öffentlicher Gottesdienste in Deutschland diskutieren katholische Kreise die Frage, ob denn die Kirche noch eine Systemrelevanz besäße, wenn ihre Gottesdienste so leicht verbietbar waren als eben etwas Irrelevantes.Nähmen wir diese Papstäußerung für sich, wäre sie ein erstklassiger Beitrag zu diesem Diskurs: Wer so polemisch jede heftige Kritik und damit auch die an der Regierungspolitik zu verunglimpfen weiß, ist systemrelevant, indem er so einen gewichtigen Beitrag zur Bekämpfung jeder Opposition liefert: Wer vehement kritisiert, hat einfach Unrecht! Da nun die Anzahl der Kritiker nicht als klein quantifiziert werden kann,bedeutet hier:klein unbedeutend im qualitativen Sinn! Ideologisch soll dann nur noch bedeuten: nicht sachgemäß urteilend, wobei dann verdrängt werden soll, daß die antithetische Gegenüberstellung von sachlich statt ideologisch selbst nur eine rhetorische Figur der Polemik ist,der sich dieser Papst gerne bedient.Er ist halt kein „Mozart der Theologie“ sondern eher ein „Punkrocker“.

Aber dann nimmt er sich noch die afrikanischen Kritiker vor: „Ein Sonderfall sind Afrikaner: Für sie ist Homosexualität kulturell gesehen etwas ‚Schlechtes‘, sie tolerieren sie nicht.“ Also für die afrikanische Kultur sei die praktizierte Kultur etwas Inakzeptables.Das klingt so,als schriebe ein der deutschen Literatur sich Auskennender: Für Krähwinker sei das inakzeptabel- also für Spießbürger hinterm Mond. (Vgl August Kotzebue:Die Kleinstädter).Auf ganz anderen Höhen wandelt da der Kardinal Fernandez als profilierter Autor pornographischer Texte,der nun auch als der Verantwortliche dieser Erklärung.

Aber nach dieser Polemik versucht der Papst auch noch eine Apologetik dieses Elaborates: Diese Erklärung „zielt darauf ab, einzubeziehen, nicht zu spalten. Sie lädt uns ein, Menschen willkommen zu heißen und sie dann Gott anzuvertrauen und uns selbst anzuvertrauen.“ Segnen heißt also,jemanden willkommen zu heißen. Die Kirche, die ein homosexuelles Paar nicht segnete, würde ein solches Paar also nicht willkommen heißen. Wenn ein Papst den Unterschied zwischen jemanden willkommen zu heißen und zu segnen nicht mal kennt!Gott anzuvertrauen klingt dann etwas frömmer, zeigt aber auch nur an, daß diesem Papst das Segnen eine terra incognita ist. Völlig ausblendet er dabei das Problem einer Segnung homosexueller Paare, daß dabei die Beziehung gesegnet wird,die nicht nur nach dem Urteil afrikanischer Hinterweltler sondern nach dem verbindlichen Urteil der Kirche unmoralisch ist. Eine Beziehung, die als sündig die Kirche qualifiziert,kann sie aber unmöglich segnen! Sie kann und segnet wohl Homosexuelle, aber nicht als ein Paar,denn der Paarsegen ist den Ehepaaren vorbehalten. Aber davon weiß dieser progressive Papst eben nichts.Aber wozu bedarf man der Sachkenntnis, wenn man sich auf das Polemisieren versteht.

Daß ein Papst mit so vehementen Polemiken selbst die Kirche spaltet,ist nun offenkundig. Er will nur der Papst der Progressiven sein,der so alle Nichtprogressiven leidenschaftlich bekämpft. Von der Politik hat er eben gelernt: Das Wichtigste ist ein klares Feindbild!

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