Dienstag, 17. September 2019

Ein Gutmensch spricht sich aus

Gerade Künstler tragn ja eine besondere Verantwortung im Kampf gegen Rechts. Nachdem der Bundespräsident Gauck 2015 die Deutschen in zwei Klassen aufteilte: die Dunkeldeutschen und die Gutmenschdeutschen, gehört das Engagement gegen Dunkeldeutschland zum Pflichtprogramm eines jeden Künstlers. (So wird gegen die erfolgreiche Sängerin Hellen Fischer ja gelegntlich der Vorwurf mangelnden Eintretens gegen Rechts zum Vorwurf erhoben.) 
Dunkeldeutschland:   " Geht es nach Bundespräsident Joachim Gauck, hat Deutschland eine helle und eine dunkle Seite: das Engagement für Flüchtlinge auf der einen, rechtsextreme Anschläge, Gewalt und Hetze auf der anderen. "Es gibt ein helles Deutschland, das sich leuchtend darstellt gegenüber dem Dunkeldeutschland", sagte Gauck bei seinem Besuch einer Flüchtlingsunterkunft in Berlin und warnte vor Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus."Faz am 26.August 2015. Den Begriff "Dunkeldeutschland" hat nun der Bundespräsident nicht selbst kreiert, sondern er wird seit 1989 benutzt, um die ehemalige "Zone", die Ex-DDR zu diffamieren. Die guten Westdeutschen gegen die bösen Ossis. Dieser Dualismus erfreut sich nun bei Gutmenschen nach den Wahlerfolgen der AfD in Ostdeutschland steigender Beliebtheit. Eine Nachwuchskomikerin forderte gar im Öffentlich-Rechtlichen Fernsehen die Bombardierung Sachsen mit Napalmbomben.

Also kämpft auch der Veteran Grönemeyer gegen Rechts:(Faz vom 15.9.2019):
Grönemeyer sagt in dem Konzertvideo etwa, auch wenn Politiker schwächelten, und das sei in Österreich nicht anders als in Deutschland, „dann liegt es an uns, zu diktieren, wie ’ne Gesellschaft auszusehen hat. Und wer versucht, so ’ne Situation der Unsicherheit zu nutzen für rechtes Geschwafel, für Ausgrenzung, Rassismus und Hetze, der ist fehl am Platze (...)

Wir Gutmenschen müssen "diktieren",wie die Gesellschaft Deutschlands auszusehen hat. Und wem das nicht paßt, der ist in dieser von uns vordiktierten Gesellschaft "fehl am Platz". Selten spricht sich ein Gutmensch so offenherzig für eine Diktatur ("diktieren) aus. Genau genommen war dann doch die DDR der bessere Staat, den in ihm gab es kein "rechtes Geschwafel, keine Ausgrenzung und keinen Rassismus".  War also die DDR das lichte, das helle Deutschland, das sich durch einen "Antifaschistischen Schutzwall" vor dem im Westen grasierenden rechten Gedankengut schützte?

 Zur Erinnerung (Wikipedia: Antifaschistischer Schutzwall): "Am 31. Juli 1962 erklärte das Politbüro der SED die Worte „antifaschistischer Schutzwall“ zur verbindlichen Bezeichnung der Berliner Mauer in der DDR".

Zusatz zu Helen Fischer:

"Seit Jahren steht die Sängerin für ihre unpolitische Haltung in der Kritik. Kurz nach dem großen Protestkonzert in Chemnitz bezieht die Sängerin nun Stellung. Faz 5.9.2018.
Helene Fischer hat sich bei ihrem Berlin-Konzert am Dienstagabend und in den sozialen Netzwerken zur #wirsindmehr-Bewegung bekannt. Auf einem Mitschnitt, der auf Twitter verbreitet wurde, appelliert sie für mehr Toleranz: „Ich gebe selten politische Statements ab, denn meine Sprache ist die Musik. Heute Abend setzen wir ein Zeichen. Erhebt mit mir die Stimmen gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit!“  Ihr Pflichtprogramm. Auch Udo Lindenberg kämpft gegen den Rechtspopulismus. Glücklich der Staat, der so viele willfährige Untertanenkünstler sein eigen nennen kann. 

 

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