Kardinal Marx sagt: Es werde "keinen deutschen Sonderweg" geben.
Und er sagt: "Regionale Einschränkung des Zölibats denkbar".
Wir lernen daraus: Wenn der synodale Weg den Zölibat abzuschaffen beschließt, indem er ihn als zukünftig freiwillig deklariert, dann ist das kein deutscher Sonderweg sondern eine regionale Einschränkung des Zölibates.
Der Begriff des deutschen Sonderweges ist nun selbst ein Begriff der politisch korrekten Geschichtsschreibung. Vgl dazu: "Deutscher Sonderweg und Siegerperspektive, R.P. Sieferle, Finis Germania. Damit wird die geschichtliche Entwickelung Englands und Frankreichs im 19. und 20. Jahrhundert zur Norm erklärt und somit die deutsche als Fehlentwickelung.
Bei Wikipedia liest das sich so: "Die These vom Deutschen Sonderweg, auch Sonderwegsthese genannt, besagt, dass sich die Entwicklung demokratischer Strukturen in Deutschland wesentlich vom europäischen Regelfall unterscheide, der u. a. von Frankreich und Großbritannien repräsentiert werde. Diese Sonderentwicklung sei aus der Geschichte Deutschlands ableitbar. In der Geschichtswissenschaft ist es strittig, ob es sich dabei wirklich um einen Sonderweg handelt oder nur um einen Eigenweg. Die These vom Sonderweg setze voraus, dass es eine Norm für die historische Entwicklung zur liberalen Demokratie gebe."
Eine politisch korrekte Geschichtswissenschaft bejaht selbstredend die Normativität der Entwickelung Englands und Frankreichs, denn diese Geschichtssicht ist eben auch die der westlichen Sieger über Deutschland, die durch ihren endgültigen Sieg 1945 nun die Hinkehr Deutschlands zur liberalen Demokratie als Ende des deutschen Sonderweges feiert. Die Eingliederung der ehemaligen DDR in die westliche Demokratie stellt dann das endgültige Ende jedes deutschen Sonderweges dar. Selbstverständlich war der deutsche Sonderweg ein der Besónderheit Deutschlands gemäßer Eigenweg, aber das Recht auf einen solchen Eigenweg widersprechen ja die westlichen Siegermächte mit der ihnen eigenen Geschichtswissenschaft.
Darum ist es jedem politisch korrektem Bischof eine Selbsverständlichkeit, jede Art von deutschem Eigenweg zu verurteilen. Was Kritiker so als einen deutschen Sonderweg in der Katholischen Kirche perhorreszeren wollen, ist aber nun aus Sicht der Re(De)former stattdessen eine avantgardstische Vorwegnahme des Weges, denn dann Schritt für Schritt die ganze Kirche zu beschreiten habe: die konsequente Verweltlichung der Kirche.
Und so kann dann Kardinal Marx ohne Bedenken urteilen, daß Niemand in Deutschland die Absicht habe, den Zölibat als deutschen Sonderweg abzuschaffen, sondern man wolle ihn nur erstmal für Deutschland abschaffen in der Erwartung, daß die ganze Kirche dann dem Avantgardismus der deutschen Bischöfe Schritt für Schritt folgen werde.
Der Begriff des deutschen Sonderweges ist nun selbst ein Begriff der politisch korrekten Geschichtsschreibung. Vgl dazu: "Deutscher Sonderweg und Siegerperspektive, R.P. Sieferle, Finis Germania. Damit wird die geschichtliche Entwickelung Englands und Frankreichs im 19. und 20. Jahrhundert zur Norm erklärt und somit die deutsche als Fehlentwickelung.
Bei Wikipedia liest das sich so: "Die These vom Deutschen Sonderweg, auch Sonderwegsthese genannt, besagt, dass sich die Entwicklung demokratischer Strukturen in Deutschland wesentlich vom europäischen Regelfall unterscheide, der u. a. von Frankreich und Großbritannien repräsentiert werde. Diese Sonderentwicklung sei aus der Geschichte Deutschlands ableitbar. In der Geschichtswissenschaft ist es strittig, ob es sich dabei wirklich um einen Sonderweg handelt oder nur um einen Eigenweg. Die These vom Sonderweg setze voraus, dass es eine Norm für die historische Entwicklung zur liberalen Demokratie gebe."
Eine politisch korrekte Geschichtswissenschaft bejaht selbstredend die Normativität der Entwickelung Englands und Frankreichs, denn diese Geschichtssicht ist eben auch die der westlichen Sieger über Deutschland, die durch ihren endgültigen Sieg 1945 nun die Hinkehr Deutschlands zur liberalen Demokratie als Ende des deutschen Sonderweges feiert. Die Eingliederung der ehemaligen DDR in die westliche Demokratie stellt dann das endgültige Ende jedes deutschen Sonderweges dar. Selbstverständlich war der deutsche Sonderweg ein der Besónderheit Deutschlands gemäßer Eigenweg, aber das Recht auf einen solchen Eigenweg widersprechen ja die westlichen Siegermächte mit der ihnen eigenen Geschichtswissenschaft.
Darum ist es jedem politisch korrektem Bischof eine Selbsverständlichkeit, jede Art von deutschem Eigenweg zu verurteilen. Was Kritiker so als einen deutschen Sonderweg in der Katholischen Kirche perhorreszeren wollen, ist aber nun aus Sicht der Re(De)former stattdessen eine avantgardstische Vorwegnahme des Weges, denn dann Schritt für Schritt die ganze Kirche zu beschreiten habe: die konsequente Verweltlichung der Kirche.
Und so kann dann Kardinal Marx ohne Bedenken urteilen, daß Niemand in Deutschland die Absicht habe, den Zölibat als deutschen Sonderweg abzuschaffen, sondern man wolle ihn nur erstmal für Deutschland abschaffen in der Erwartung, daß die ganze Kirche dann dem Avantgardismus der deutschen Bischöfe Schritt für Schritt folgen werde.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen