Dienstag, 10. September 2019

Was ist (keine)Haßsprache?

Was ist (keine)Haßsprache?

"Jeder dritte männliche Wähler in Sachsen hat mußmaßlich Scheiße im Kopf (weil er entweder ein Drecksnazi ist oder weil er glaubt, eine Drecksnazipartei wählen zu wollen, ohne Nazi sein zu wollen.)" Wer nun meint, das wäre ein Musterbeispiel für Haßsprache, der befindet sich in einem großen Irrtum. So äußerte sich nämlich ein Politikwissenschaftsprofessor! In der "Freien Welt" (6.9.2019) wird diese Causa dann wie folgt erläutert:
"Wer als Politikwissenschaftler und Demokratieforscher sein Salär durch Auftritte beim per Zwangsabgabe finanzierten Staatsfunk aufbessern will, muss sich kritisch zur AfD äußern. Das ist hierzulande ein ungeschriebenes Gesetz. Wer sich positiv äußert, hat zwei Auftritte: zeitgleich den ersten und letzten! Mchael Lühmann ist ein gern gesehener Gast beim ZDF, beim WDR, bei der ARD, beim Deutschlandfunk und noch anderen regierungsnahen Medien. Die Erwartungen an ihn hat er stets und gerne erfüllt: die AfD hat er durchweg kritisiert, angegriffen und angefeindet." 
Diesen Erwartungen entspricht so der Politikwissenschaftler Lühman aufs vortrefflichste auch in diesem Votum .Er spricht hier eben nur volkstümlich populär, um so auch Nichtakademiker zu erreichen. Nazi= Scheiße im Kopf und: Jeder, der rechts von der Bundeskanzlerin steht, ist ein (Drecks)Nazi. So einfach geht die politisch korrekte Politikwissenschaft. In akademischen Vorlesungen und Seminaren mag das etwas wissenschaftlicher formuliert zu werden, aber es wird das Selbe ausgesagt.
Lernen können wir daraus zweierlei: Was ist die wesentlichste Aufgabe der Politikwissenschaft? Die Apologetik der westlichen Demokratie als die beste aller denkbaren Regierungssysteme und die Perhorreszierung aller Kritiker.Tagespolitischer engagiert:Daß die Opposition im Unrecht und die Regierung im Recht ist.
Zweitens soll die Politikwissenschaft aber auch außeruniversitär wirken. Im Namen der Wissenschaft, in ihrer Autorität tritt sie in Talkshows auf, um hier dem populär volkstümlichen Kampf gegen Rechts universitäre Weihen zu verleihen. Dabei darf dann ruhig mal hemdsärmelig formuliert werden. Wichtig ist dabei,um Carl Schmitt etwas zu persiflieren, daß die regierungsamtliche Entscheidung: Wer ist der Feind? einerseits wissenschaftlich legitimiert  und andererseits auch popularisiert wird. Eine kräftige Wählerbeschimpfung ist da dann ganz in Ordnung, wenn es gilt, gegen das Dunkel(Scheiß)Deutschland zu streiten, um so auch die Lichtgestalt des Gutmenschen umso mehr zum leuchten zu bringen. Für diesen Kampf gegen das Reich der Finsternis ist so dies Votum:      "Jeder dritte männliche Wähler in Sachsen hat mußmaßlich Scheiße im Kopf (weil er entweder ein Drecksnazi ist oder weil er glaubt, eine Drecksnazipartei wählen zu wollen, ohne Nazi sein zu wollen.)" geradezu mustergültig. Und darum ist das keine Haßsprache sondern Gutmenschsprache.
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen