Mittwoch, 11. September 2019

Frauenpriestertum? Machbar?

 Für die Generloberin der Oberzeller Franziskanerin . Katharina Ganz ist das eine klare Sache "Generaloberin über Frauenweihe: Es ist fünf nach zwölf" (Katholisch de 9.9.2019). Ihre Begründung besticht durch ihre theologische Qualität:"Ist es in Deutschland noch vermittelbar, dass Frauen die Tür zu den Weiheämtern verschlossen bleibt? Für Schwester Katharina Ganz ist die Antwort klar: Nein. Deshalb wünscht sich die Generaloberin "einschneidende Veränderungen" in der Kirche."  Nicht wird gefragt, ob der Wille zur Einführung des Frauenpriestertumes theologisch legitim ist, ob das dem Willen des Stifters und Herren der Kirche entspricht- nein nach dem Willen Gottes zu fragen, der uns ja seinen Willen offenbart hat, danach zu fragen, ist einfach nur noch antiquiert.

Was der Welt zumutbar bist, was für sie akzeptabel ist, das ist die Frage, nach der sich die Kirche auszurichten hat. Denn die Kirche darf sich doch nicht von der Welt isolieren. Denn sie ist die Norm für die Kirche. Aber das Lehramt der Kirche hat doch eindeutig Nein zum Frauenpriestertum gesagt! Auch das ist für diese Suffragettennonne kein Problem. Mit einer rhetorischen Frage löst sie dies Problem:  "Deshalb stelle sie sich auch die Frage, "ob der Papst angesichts der immer noch absolutistisch-monarchistischen Struktur der Kirche nicht die Befugnis und das Recht hätte, aufgrund der Zeichen der Zeit eine bisher vertretene Lehrposition zu ändern", so die Schwester." Schließlich habe der Papst doch auch die bisher gültige Lehre der Kirche über die Todesstrafe geändert. Wenn er das durfte, warum soll er dann nicht auch jetzt das Frauenpriestertum erlauben können! Diese Suffragette versteht das Papstamt als absolutisisch-monarchistisch. Liest man den Gesamttext aufmerksam. kann einem die Abneigung gegen diesen Absolutismus nicht entgehen, aber jetzt erweist sich für diese Suffragette dies Inakzeptable der Kirche als etwas Positives: Kraft seiner absolutistischen Macht könnte der Papst die Lehre der Kirche auch in dieser Causa für null und nichtig erklären. Denn: "Die Kirche bin ich!", dieser Absolutismus ist eben auch der Absolutismus dieses Papstes. Wenn er also gegen das Zeugnis der hl. Schrift und der Lehre der Kirche die Todesstrafe für illegitim erklären kann, dann kann er auch so in der Causa des Frauenpriestertumes verfahren.

Und warum kann er das? Weil in beiden Fällen die (ver)öffentlichte Meinung dem Papst zustimmt, wenn er die Todesstrafe jetzt ablehnte und nun das Frauenpriestertum einführen würde. Ist der erste Leseeindruck der, daß hier -aus rein kirchenpolitischen Erwägungen heraus- für ein absolutistisch-monarchisisches Papstamtsverständnis votiert wird, so zeigt sich nun, daß das doch anders gemeint ist: Wenn der Papst im Einklang mit der Weltmeinung eine bisher verbindliche Lehre der Kirche verwerfen und durch eine entgegengesetze ersetzen will, dann darf er das qua Amt, weil er da dann ganz mit der Welt übereinstimmt. Denn die wichtigste Norm für die Kirche ist die Weltmeinung.

Denn an der Welt wird die Kirche genesen- wenn sie sich ihr nur gänzlich einpaßt.Das vertritt heute eine Nonne, eine Generaloberin.        

 

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