"Papst Franziskus versucht mit aller Macht neue weltlich-linke Ideologie
in die katholische Kirche zu bringen und bringt Teile der Theologen,
Bischöfe und auch der Basis gegen sich auf. Es ist, als ob die Kirche in
eine weltliche NGO umgewandelt werden soll." Die etwas reißerisch geratende Überschrift der "Freien Welt" am 20.Jänner 2020 verkennt leider, wie klein und schwach der Widerstand in der Kirche gegen dies Modernisierungskonzept Papst Franziskus ist.
Der "synodale Irrweg", der jetzt in Deutschland eingeläutet wird, wird wohl zeigen, auf wie viel Zustimmung der Papst für sein Programm der Verweltichung stoßen wird. Aber es gibt auch Spannungen zwischen dem päpstlichen Reformwillen und dem deutschen Reformkatholizismus. Es scheint so, als wenn der Papst die linksliberalen Reformer des "synodalen Irrweges" bremsen möchte, damit die ihn nicht avantgardistisch überholen, als wenn deren Reformeifer zu weit ginge, vielleicht auch nur deshalb, weil er die ganze Kirche im Auge habend weiß, was in ihr noch nicht umsetzbar ist. Es könnte aber auch die diesem Medienpapst eigene Eitelkeit sein, daß er als der Reformer in die Kirchengeschichte eingehen möchte und daß er diesen Ruhm Kardinal Marx nicht gönnt. Franz Josef Strauß sagte eins, daß es ihm gleichgültig sei, wer unter ihm der Bundeskanzler sei- ob Kardinal Marx wohl ähnlich über seine Stellung zum Papst "unter ihm" denkt?
Aber noch etwas ist problematisch an der These, daß der Papst bzw. der "synodale Irrweg" eine "weltlich linke Ideologie" in die Kirche implantieren möchte. Sind denn die Multikultiidologie, das Projekt der Auflösung der Völker durch eine gezielte Masseneinwanderung von Flüchtlingen und die Glorifizierung der Homosexualität genuin linke Konzepte? Der Umweltschutz mit seiner Klimahisterie ist gewiß keine linke Ideologie, betont doch gerade der Marxismus, daß der Menschheitsfortschritt gerade in der Zunahme der Beherrschung der Natur durch die menschliche Arbeit und nicht in einem romantischen: Zurück zur Natur besteht. Das traditionelle Zukunftsziel der Linken war die klassenlose Gesellschaft, aber doch nicht die Verklärung der diversem Kulturen.Nein, hier muß genauer hingeschaut werden. Mit Alexander Dugin möchte ich behaupten, daß die linke Ideologie (Sozialismus/Kommunismus) seit der Implosion des real existierenden Sozialismus sich aufgelöst hat und daß die einstigen Linken nun zu Linksliberalen wurden. Dieser Liberalismus, vor dem 2. Vaticanum als Modernismus bekämpft, herrscht jetzt in der Kirche so sehr vor, daß die Katholiken in dieser Kirche selbst zu einer Minderheit geworden sind.
Wenn Papst Franziskus die Kirche spaltet , dann spaltet er die nachkonziliare Kirche von der Katholischen Kirche ab, von dem, was sie immer und überall gelehrt und praktiziert hat. Die Katholische Kirche Deutschlands hat diesen Abspaltungsweg schon lange beschritten, forciert durch die "katholische" Universitätstheologie.
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