Sonntag, 5. Januar 2020

So viele Kirchenaustritte- Was tun?

Der Salzburger Erzbischof Frank Lackner spricht von einem "annus horribilis" (einem schrecklichen Jahr) angesichts der Ausrittszahlen des Jahres 2018. (Kath net 3.Jänner 2019). Aber dieser Hirte weiß guten Rat: "Um die Zahl der Austritte zu verringern, könne die Kirche Marktforschung betreiben, den Menschen ihre Leistungen im karitativen, kulturellen oder Bildungsbereich vermitteln." 
 Die Kirche ist eben eine Marktkirche, sodaß sie bei nachlassendem Kundeninteresse fragen muß: "Was wollt ihr denn?" "Maom!" hieß einst die Antwort in einem Werbefilmchen. Aber dieser Erzbischof kennt schon die Antwort, bevor die Marktanalyse vollzogen wird. Die Ausgetretenen wollten nicht mehr in der Kirche sein, weil sie nicht wußten, was für gute Arbeit die Kirche caritativ, kulturell und im Bildungsbereich leistet.  
Also, die Katholische Kirche wird bejaht um ihrer Arbeit in diesen drei Bereichen, aber sie macht diese ihre Arbeit nicht publik genug. Wozu bedarf es aber der Kirche, wenn so viele andere auch caritativ, kulturell und im Bildungssektor aktiv sind? Hat ihre Arbeit in diesen drei Bereichen eine besondere ihr eigene Qualität? Davon ist hier nicht die Rede. Es soll eben reichen, daß sie Leistungen erbringt, die allgemein anerkannt werden und darum wohl auch gar nicht spezifisch katholisch ausfallen sollen. Das reiche, damit die Mitglieder der Kirche Mitglieder bleiben.  
Ach, hatte die Kirche nicht mal was mit der christlichen Religion zu tuen, so mit Gott und Glauben?, könnte nun wer sich fragen, aber da wird wohl die zeitgemäße Antwort lauten:Das war im Mittelalter so!


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