Unzeitgemäße
befragen in dieser Causa nicht die Gottesdienstbesucher, die circa
10%, die noch zur Messe gehen, auch nicht die inaktiven 90%, auch
nicht die Priester,Organisten und Ministranten, wie sie sich denn so
fühlen ohne die Sonntagsmesse, ohne das kirchliche Programm, sondern
als erstes ist zu fragen, was es denn für Gott bedeutet, wenn die
Gottesdienste ausfallen. Es handelt sich hier nämlich um eine
theologische Frage. Antworten auf theologische Fragen sind so nicht
in demoskopischen Untersuchungen zu finden, sondern in der
Primärquelle der christlichen Religion, der hl. Schrift.
Dort
steht zu dieser Causa geschrieben:(vgl:2.Chronik, 29,5-8)König
Ezechias sagt seinem Volke:Unsere Väter haben gesündigt, sie haben
Unreines in den Jerusalemer Tempel gebracht, das meint: Götzen.Sie
haben Gott verlassen (29,6): „und kein Räucherwerk angezündet
und dem Gott Israels keine Brandopfer im Heiligthume dargebracht.“
(29,7)Das Gott Verlassen, das
ist diese Verunreinigung des Tempels, das ist, daß die Gott
geziemenden Opfer nicht mehr dargebracht wurden.
Und
wie reagiert Gott? „Darum entbrannte der Zorn des Herrn
über Juda und Jerusalem, und er gab sie der Zerstreuung, und dem
Untergange, und dem Gespötte preis“.
Gottes Zorn, das ist keine Einbildung reaktionärer Theologen,
sondern eine bittere Wahrheit Gottes: Er kann auch zürnen.
Gott zürnt nicht
willkürlich, aber er zürnt,
wenn gegen seine Ordnungen verstoßen wird.
Wer
nun die Bibel daraufhin aufmerksam liest, wird als moderner Leser
irritiert feststellen, daß gerade Verstöße gegen das 1.Gebot, daß
eben neben Gott auch andere Götter verehrt wurden und daß nicht in
rechter Weise Gott verehrt wurde (auf den Höhen statt im Jerusalemer
Tempel) im Zentrum der Anklage im Alten Bund stehen! Nun gibt es
keinen triftigen Grund, warum Gott nun im Neuen Bund sich so ganz
anders verhalten sollte, daß ihm nun der Gottesdienst gleichgültig
sei, ob wir neben Gott noch etwa die Göttin Pachamama verehren, ob
ihm noch die ihm geziemenden Opfer dargebracht werden, im Neuen Bund
also das Meßopfer! Wie viele Katholische Priester werden jetzt wohl
keine Messe mehr lesen, weil ja keine Gemeinde mehr zu ihr kommen
kann, als wenn die Messe in erster, ja ausschließlicher Weise eine
Veranstaltung für sie und nicht für Gott und deswegen dann auch
eine den Menschen nützliche und dann nicht nur den
Gottesdienstteilnehmern, wie die Reformatoren es meinten. (Vgl dazu:
mein Buch: Der zensierte Gott)
Zusatz:
Daß jetzt die Messen ohne Volk gefeiert werden müssen, das ist für die Katholische Kirche die große Chance, in Erinnerung zu rufen, was das Wesentliche der hl. Messse ist, die Darbrigung des Meßopfers!
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