Für
politisch korrekte Gutmenschen ist der Fall klar, wenn ein weißer
Polizist einen „Schwarzen“ bei einem Polizeieinsatz tötet:
praktizierter Rassismus. Und dann:“Am
Donnerstagabend hatten bei Protesten in Minneapolis wütende
Demonstranten eine Polizeiwache am Donnerstagabend (Ortszeit)
gestürmt und in Brand gesteckt. Es war der zweite Tag in Folge, an
dem es in Amerika zu Ausschreitungen
kam. Ausgelöst hatte die Proteste der gewaltsame Tod des
Schwarzen Floyd nach einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis.
Die wütende Menge stürmte
Barrikaden und drang in die Polizeiwache ein. Die Behörden hatten zu
diesem Zeitpunkt bereits sämtliche Personen aus dem Gebäude
evakuiert, berichtete unter anderem die „New York Times“. Eine
CNN-Reporterin vor Ort sprach von einer „gefährlichen und
volatilen Situation“. Der Bürgermeister von Minneapolis, Jacob
Frey, sagte der „New York Times“, die Proteste würden den Wut
der schwarzen Community über 400 Jahre Ungleichheit widerspiegeln.“
So lesen
sich diese Ereignisse in einem der deutschen Flaggschiffe der
Politischen Korrektheit, der FAZ am 29.5.2020. Der „Schwarze“ ist
das Opfer eines brutalen Polizeieinsatzes. Warum ging denn die
Polizei gegen diese Person vor? Diese Frage braucht erst gar nicht
gestellt zu werden, denn es wird auf die Suggestivkraft der Hautfarbe
des Opfers gesetzt: Farbige sind eben immer Opfer weißer
rassistischer Gewalt; sie sind reines Opfer- also ganz unschuldiges
Willküropfer. Ausgeblendet wird dabei selbstverständlich die zu
diesem Narrativ nicht kompatiblen Fakten, die so Falschtatsachen
sind, daß Schwarze verglichen an ihrem Anteil an der Wohnbevölkerung
überproportional häufig straffällig werden und so auch
überproportional viele in Gefängnissen Strafen abbüßen müssen.
Aber das ist eben eine rasssistische Statistik.
Die
Ausschreitungen der „schwarzen Community“ sind dagegen
moralisch legitimiert, sind sie doch eine Reaktion auf eine
vierhundertjährige Ungleich-behandlung. Eine Polizeiwache wurde so
moralisch legitim in Brand gesetzt,denn Polizeiwachen sind nun mal
Zentren weißen Rassismuses.
Aber
könnten die Fakten nicht auch ganz anders gedeutet werden als so
gutmenschlich mit der klaren Unterscheidung von dem bösen Weißen
und den guten schwarzen Opfern des weißen Rassismus? Ist dies
vielleicht ein Symptom eines ethnischen Konfliktes, daß die schwarze
Community eben anfängt, den amerikanischen Staat nicht mehr als den
ihrigen anzuerkennen? Anders gefragt: Wie legitimiert sich den der
Staat der USA als Staat aller amerikanischen Staatsbürger?Gibt es
denn ein amerikanisches Volk, dem der jetzige Staat sein Staat ist?
Ein großer Mythos belebte lange die USA, daß alle Einwanderer in
Amerika, wo immer sie auch hergekommen sein mögen, aus welchen
Gründen auch immer sie hierher emigrierten hier zu einem Volke
zusammengeschmelzt werden, die USA sei eben ein Schmelztiegel der
Nationen. Aber überdeckte dieser Mythos nicht die Realität der
Herkunftsbestimmtheit der Einwanderer, daß sie in der neuen Heimat
doch blieben, zu was sie geboren worden waren? Ist nicht spätestens
nach dem Ende des Bürgerkrieges mit dem Sieg über die Südstaaten
die USA ein engländisches Land geworden, in dem der Engländer als
Yankee den Ton angab? Waren die anderen Ethnien dann nur noch
Minderheiten, die den Vorrang der engländisch-amerikanischen Kultur
anzuerkennen hatten? Aber blieben diese Ethnien dann nicht trotzdem
ihrer Heimatkultur verbunden, lebten weiter aus ihr?
Die
Multikultiideologie kann so auch rekonstruiert werden als Produkt des
gescheiterten Mythos von dem Amerika als dem Schmelztigel der
Nationen. Die Multikulturallität fundiert in der Multiethnizität
spiegelt so die Realität der Inhomogenität der USA wider und
verklärt diese Realität zu einem politischem Ideal. Damit steht
dieses Konstrukt aber vor einem gravierendem Problem: Wie legitimiert
sich der bisher von weißen zu Amerikanern modifizierte Engländern
bestimmte Staat zu einem von allen da lebenden Ethnien mit ihren
Kulturen anzuerkennenden Staat?
Manifestiert
sich etwa in den jetzigen Ausschreitungen der schwarzen Community
ihr Nein zum US-Staat, der eben nicht (mehr?) als der ihrige von
ihnen anerkannt wird? Ist die praktizierte Kriminalität eben nicht
einfach, wie es die zeitgenössische Soziologie lehrt eine Reaktion
auf eine nicht zugebilligter Chancengleichheit von
Unterprivilegierten sondern ein ethnische Konfliktstrategie, daß
eben durch die praktizierte Kriminalität die Nichtanerkennung der
staatlichen Gesetze vollzogen wird: Eure Gesetze sind nicht die
unsrigen, denn euer Staat ist nicht unser? Akzeptiert, daß wir euren
Staat, eure Gesetze und eure Polizei nicht anerkennt.
Amerika
war einst die Heimat der Indianer, bis daß Europäer kamen und das
Land für sich eroberten. Als die besiegten Indianer sich als
ungeeignet für das Arbeitsleben erwiesen, wurden sie als unnütz
ausgerottet und es begann der Import der Afrikaner, die man zur
Sklavenarbeit besser gebrauchen konnte. Was sollte nun positiv die
Nachkommen dieser importierten afrikanischen Sklaven mit dem weißen
Engländerstaat verbinden? Sind sie eine in die Fremde verschleppte
Ethnie, die nun konstatiert, daß sie eigentlich gar keine
Amerikaner sind und sagen so ihr Nein zum amerikanischen Staat? Der
jetzige Präsident will die USA wieder groß machen—aber kann er
das schaffen, wenn Ethnien in den USA aufhören, Amerikaner sein zu
wollen, wie eben auch der Kunststaat Jugoslawien sich auflöste, als
die Albaner und Kroaten keine Staatsbürger dieses Staates mehr sein
wollten, weil sie Albaner und Kroaten sind.
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