Probleme mit Pfingsten
„Sende aus
Deinen Geist und das Antlitz der Erde wird neu“, gern zu Pfingsten
gesungen- aber hat Gott nicht seinen Hl. Geist längst schon, 50 Tage
nach Ostern ausgegossen, sodaß wir seit dem in der erneuerten Welt
leben? Oder sollen wir das so verstehen, daß Gott zwar seinen
Hl.Geist in seine Kirche zu Pfingsten eingegossen hat, sodaß sie nun
aus ihm lebt, ja sie Pfingsten ihren Geburtstag feiert, aber noch
nicht in die Welt, sodaß sie weiterhin geistlos lebt?
Nur, wie
verhält sich dann das pfingstliche Beten der Kirche, sende aus
Deinen Geist in die Kirche!, zur Realität, daß die Kirche seit
ihrer Geburt geisterfüllt ist? Das Kirchenrecht belehrt uns über
das Sakrament der Firmung (Can 879):
„Das
Sakrament der Firmung, das ein Prägemal eindrückt, beschenkt die
Getauften,die auf dem Weg der christlichen Initiation voranschreiten,
mit der Gabe des Heiligen Geistes und verbindet sie vollkommener mit
der Kirche; es stärkt sie und verpflichtet sie noch mehr dazu, sich
in Wort und Tat als Zeugen Christi zu erweisen sowie den Glauben
auszubreiten und zu verteidigen.“
Der
Komparativ bezieht sich auf die Gaben des Taufsakramentes, als einzig
spezifische Gabe des Firmsakramentes bleibt so nur das Gegebensein
des Hl.Geistes. Wenn dies dann ein unverlierbares Prägemal ist,
jedes Sakrament, das nur einmal gültig empfangen werden kann, darf
auch nur einmal gültig empfangen werden, weil es einen
unverlierbaren Charakter einprägt, dann ist das nach dem
Kirchenrecht die Eingießung des Hl. Geistes. So lebt in jedem
Gefirmten der Heilige Geist, er ist geisterfüllt. Nicht vermittelt
das Taufsakrament schon den Hl.Geist, man kann sagen, daß durch den
Hl. Geist die Sünden, isb die Erbsünde abgewaschen wird, also in
der Taufe bewirkt der Geist Gottes etwas, aber er gibt nicht sich
selbst.
Die
Kirche lebt also aus den Hl.Geist und jedem Gefirmten wohnt er inne.
Wie betet dann die Kirche zu Pfingsten um die Gabe des Hl. Geistes?
Oder soll das Pfingstfest nur eine Erinnerungsfeier an den der Kirche
50 Tage nach Ostern gegeben wordenen Hl Geist sein?
Spontan
würde wohl mancher meinen, daß die Kirche geistlos geworden sei,
ihn verloren habe, sodaß so nun um diese Gabe zu beten sei, oder
gemäßigter, daß der Hl. Geist in ihr so schwach geworden ist, daß
sie um: „mehr Heiligen Geist“ beten müsse. Kann aber die Kirche
den Hl. Geist verlieren oder könnte sich dieser Geist aus der Kirche
zurückziehen, wenn sie zu arg sündigt?
Was
aber sind denn nun die Gaben dieses Geistes? Die 7 Gaben sind:
„Weisheit, Erkenntnis, Einsicht, Rat, Stärke,
Frömmigkeit und Gottesfurcht.“ Das
dürfte manchen enttäuschen, denn spontan wird doch eher der Geist
mit Enthusiasmus, einer Begeisterung für assoziiert und nicht mit so
Intellektualistischem. Zudem ist die Frömmigkeit, gern als Frömmelei
diffamiert, dem modernen Christen etwas Zweifelhaftes und von der
Gottesfurcht möchte der Aufgeklärte schon gar nichts mehr wissen.
Könnte
es sein, daß die Kirche nur deshalb als geistlos empfunden wird,
weil mit dem Hl. Geist mancherlei assoziiert wird, was mit diesen
sieben Früchten des Geistes gar nichts gemein hat? Leben wir etwa in
der Kirche aus der Fülle des Hl. Geistes und bemerken es dann aber
überhaupt nicht, weil wir uns ganz Unangemessenes unter den Früchten
dieses Geistes imaginieren?
Auch heute noch versammeln sich einige- auch wenn es wenige sind- zum Rosenkranzgebet: Ist das nicht eine wahre Frucht des Hl. Geistes? Und wie viele andere gibt es, schaute man nur genau hin!
Zusatz:
Kath de titelt: Lasst euch vom Geist be-geistern! (31.5.2020) Wem gefiele eine ihn begeisternde Kirche nicht mehr als die, wie sie ist. Nur wie, wenn der Enthusiasmus gar keine Gabe des Hl. Geistes wäre, oder dieser sich zu den Gaben des Hl, Geistes verhielte wie die Schwärmerei, das erste Verliebtsein zur gereiften Liebe? Oder, um es preußisch zu formulieren, könnte auch der gelebte, praktizierte Glaube viel mehr mit dem Ideal der Pflichterfüllung als mit Enthusiasmus und überschwenglicher Fröhlichkeit zu tuen haben.Aber dem Liebenden bleibt doch das schwärmerische Verliebtsein als das Schönste der Liebesbeziehung in lebendiger Erinnerung und es ist kein Zufall, daß Liebesfilme und Liebesromane mit dem begeisterten wechselseitigem Bekenntnis: Ich liebe Dich!,enden und die Geschichte der Sichliebenden dann ausblendet.
Zusatz:
Kath de titelt: Lasst euch vom Geist be-geistern! (31.5.2020) Wem gefiele eine ihn begeisternde Kirche nicht mehr als die, wie sie ist. Nur wie, wenn der Enthusiasmus gar keine Gabe des Hl. Geistes wäre, oder dieser sich zu den Gaben des Hl, Geistes verhielte wie die Schwärmerei, das erste Verliebtsein zur gereiften Liebe? Oder, um es preußisch zu formulieren, könnte auch der gelebte, praktizierte Glaube viel mehr mit dem Ideal der Pflichterfüllung als mit Enthusiasmus und überschwenglicher Fröhlichkeit zu tuen haben.Aber dem Liebenden bleibt doch das schwärmerische Verliebtsein als das Schönste der Liebesbeziehung in lebendiger Erinnerung und es ist kein Zufall, daß Liebesfilme und Liebesromane mit dem begeisterten wechselseitigem Bekenntnis: Ich liebe Dich!,enden und die Geschichte der Sichliebenden dann ausblendet.
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