Sonntag, 5. Juli 2020

Demokratischer Totalitarismus- oder wie ganz demokratisch das Menschenrecht auf Leben abgeschafft wurde

Demokratischer Totalitarismus- oder wie ganz demokratisch das Menschenrecht auf Leben abgeschafft wurde

Der Witz ist bekannt, wohl weil es so wahr ist: Zwei Wölfe und ein Lamm diskutieren freimütig die Frage, was es am Sonntag zu essen geben soll: Lammbraten, 2:1 fiel die Entscheidung. Die irische Verfassung betonte: „Der Staat erkennt das Recht der Ungeborenen auf Leben an und garantiert in seinen Gesetzen, unter gebührender Berücksichtigung des gleichen Rechts auf Leben der Mutter, dieses Recht zu respektieren und, soweit praktisch durchführbar, durch seine Gesetze zu verteidigen und zu rechtfertigen.“ (Kath net am 5.7.2020).
Aber was nützt diese Verfassungsaussage, wenn eine demokratische Mehrheit sich für das Recht der Mütter, ihre Kinder im Mutterleibe töten zu lassen. So geschah es ja zuletzt in Irland. Nun wurden die ersten Erfolgszahlen dieses Tötungsermächtigungsgesetzes publiziert: Die irische Regierung veröffentlichte ihren ersten Jahresbericht zu Abtreibungen in Irland am Dienstag. Demnach entfallen 6.542 der 6.666 Abtreibungen im Jahr 2019 auf die frühe Phase der Schwangerschaft, die laut Gesetz die ersten 12 Wochen umfasst. Innerhalb dieses Zeitrahmens bedarf es keiner Begründung für das Vornehmen einer Abtreibung.“

Spontan würde doch jeder politisch Interessierte meinen, daß die Demokratie und die Menschenrechte zusammengehören, ja daß es gar keine Demokratie ohne die Anerkennung der Menschenrechte geben könnte und doch beweist die „Abtreibungspraxis“ in allen demokratischen Staaten das Gegenteil. Die wenigen demokratischen Staaten, die keine liberale Abtreibungsgesetzgebung kennen, werden ja gar deshalb auf das heftigste verurteilt, ja der amerikanische Präsident zieht ja auch ob seines Engagements gegen das Töten der Kinder im Mutterleibe den geballten Haß aller demokratisch gesonnenen Gutmenschen auf sich.
Aber es kommt noch verwirrender: Der Diktator Josef Stalin verbot in der Sowjetunion die Abtreibungen, nachdem unter Lenin Rußland das erste Land war, das das Töten der Kinder im Mutterleibe legalisierte. Die Oktoberrevolution war eben auch feministisch inspiriert.

Grundsätzlich muß konstatiert werden, daß die Demokratie kein Garant für eine Politik ist, die die Menschenrechte bewahrt. Autokratische Herrscher wie Hussein im Irak oder Assad in Syrien ermöglichten es gerade, daß Christen als tolerierte Minderheit in diesen Ländern leben konnten. Werden solche Autokratien gestürzt droht den Christen ihre Verfolgung durch Islamisten und die kann ganz demokratisch gestaltet werden, sodaß dann die Christen zu den Lämmern in der Wolfsdemokratie werden.

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