Freitag, 31. Juli 2020

Wehe, wenn Priesterseminar erfolgreich und conservativ sind

Dem Kampf gegen Rechts entspricht innerkirchlich der Kampf gegen den Traditionalismus, alles Vorkonziliare und überhaupt Conservativ-Katholische.Die Kirche paßt sich hier, und nicht nur hier ganz dem politischen Diskurs der Welt an. Besonders eines beunruhigt die „Reformer“ der Katholischen Kirche, daß es noch „volle“ Priesterseminare gibt, obwohl doch das Argument, keiner will mehr Priester werden, das beste ist, um gegen den Zölibat und für die Einführung des Frauenpriestertumes zu kämpfen. Wenn dann das zu gut besuchte Priesterseminar conservativ tradtitionalistisch ausgerichtet ist, dann ist das ein nicht mehr hinnehmbarer Skandal.
So geschah es nun in Argentinien: Das größte Priesterseminar Argentiniens wurde durch den zuständigen Bischof geschlossen „Mit Unterstützung des Vatikans hat der argentinische Bischof Eduardo Maria Taussig sein diözesanes Priesterseminar geschlossen, weil Priester des Seminars seiner neuen Vorschrift, ausschließlich Handkommunion zu spenden, nicht nachkamen.“ Kath net am 31.7.2020. Der Bischof von San Rafael kündigte in einer Presseaussendung die sofortige Einsetzung eines neuen Rektors und die Schließung des Seminars mit Ende des akademischen Jahres an.“ „Der abgesetzte Rektor des Seminars, Fr. Alejandro Miguel Ciarrocchi, hatte das Recht seiner Seminaristen verteidigt, das Sakrament gemäß den traditionellen Normen zu empfangen.“
Diskussionswürdig ist nun wohl die Frage, ob es klug war, auf dem Recht zur Mundkommunion zu insistieren- auch wenn das Verbot der Mundkommunion wenig überzeugend ist, denn warum sollte die Coronaansteckungsgefahr größer sein, wenn der Leib Christi direkt mit dem Munde empfangen wird, als wenn der Kommunikant die Hostie in die Hand gelegt bekommt und dann sich selbst in den Mund gibt- weil so dem Bischof eine leichte Handhabe gegeben wurde, dies ihm zu conservative Priesterseminar zu schließen.
Eines wird dabei aber deutlich, daß den „Reformern“ leere Priesterseminare lieber sind als conservativ ausgerichtete volle, ja daß eben kein falscher Nachwuchs gewünscht wird. So hält sich ja hartnäckig das Gerücht, daß bei einigen liberalen Priesterseminarleiterin schon das Bekenntnis zum täglichen Rosenkranzgebet ausreiche, um als ungeeignet für das Priestertum abqualifiziert zu werden. Daß der Vatican diese Schließungsmaßnahme unterstützt paßt gut zum Regierungsstil Papst Franziskus. Er ist eben ein „Deformer“ der Kirche, nur daß er wohl deutschen Bischöfen jetzt vorwirft, zu schnell die Demontage der Katholischen Kirche vorantreiben zu wollen. 

Auf der quasi offiziellen Internetseite der Deutschen Bishöfe (30.7.2020) las sich dieser Erfolg im Kampfe gegen Rechts so:" Ausbildungsstätte in Argentinien gilt als ultrakonservative Hochburg. Wegen Protests für Mundkommunion: Bischof schließt Priesterseminar" Ultrakonservativ, das ist schlimmer als satanisch! Für Ultraconservative ist eben kein Platz in der Katholischen Kirche.Das sieht der BDKJ genauso und erklärt ja, daß politisch rechts Denkende nicht Mitglied des BDKJ sein können.
 


Zusatz:
Wenn der Kommunikant die Hostie in die eigene Hand nimmt und dann sie sich in den Mund gibt, dürfte die Ansteckungsgefahr eher größer sein, weil nun eine zusätzliche Ansteckungsgefahr durch die eigene Hand hinzukommt. Es scheint so, als wäre die Intention des Verbotes der Mundkommunion eher der Abneigung gegen dieser „vorkonziliaren“ Frömmigkeitspraxis verschuldet als daß Hygeneerwägungen eine Rolle spielen.

1 Kommentar:

  1. Noch kein Kommentar zu einem so guten Beitrag? Das muß geändert werden.

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