Der König Antiochus wußte, was er wollte: „Damals schrieb der König seinem ganzen Reich vor, alle sollten zu einem einzigen Volke werden und jeder soll seine Eigenart aufgeben.“ (1. Makkabäer, 1,41f) Er war erfolgreich, denn es heißt dann, daß alle Völker sich so ihm unterwarfen (V 42), aber doch nicht alle: Die jüdischen Freiheitskämpfer, die Makkabäer unterwarfen sich nicht. Die 2 Makkabäerbücher, von dem Reformator Luther aus dem Kanon exkommuniziert, erzählen dann von diesem heroischen Freiheitskampf dieser frommen Juden.
Der König ließ Jerusalem erobern: Die Städter flohen „und Ausländer zogen in die Stadt hinein.Ihren eigenen Kindern wurde die Stadt fremd und ihre Söhne verließen sie.“ (V 38) Das Konzept der Auflösung ethnisch homogener Bevölkerungen durch die Ansiedlung von Fremden, war schon diesem König vertraut, um so eine Masse von Beherrschten zu erschaffen. Die Entindividualisierung der von ihm beherrschten Völker sollte so erwirkt werden:“Der König schickte Boten nach Jerusalem und in die Städte Judäas mit der schriftlichen Anordnung, man solle eine Lebensform übernehmen, die dem Lande fremd war.“ (V.44)
Diese Anweisung fiel auf einen fruchtbaren Boden, denn es gab in dem israelischen Volke viele, die ihre eigene Identität aufgeben wollten: „Zu dieser Zeit traten Verräter am Gesetz in Israel auf, die viele zum Abfall überredeten. Sie sagten: Wir wollen einen Bund mit den fremden Völkern schließen, die rings um uns herum leben, denn seit wir uns von ihnen abgesondert haben, geht es uns schlecht.“ Das „Gesetz“ steht hier für die völkische Identität des jüdischen Volkes, das indem es daran festhielt, sich von allen anderen Völkern mit ihrer jeweiligen Identität abgrenzten. (W. Stapel versuchte durch seine Konzeption des Volksnomos die Identität der Völker zu begreifen, daß jedem Volke ein eigenes göttlichen Gesetz gegeben sei, das es zu verwirklichen habe, eine Aktualisierung findet sich in: Werner J. Mertensacker: „Die Treue. Deutschlands Wesen und Ehre.“ )
Wir wollen doch auch dazugehören und uns so nicht abgrenzen von den Anderen – die Stimme des Herdentriebes spricht hier, denn Dazugehören, nicht außerhalb der Herde leben, hat sich evolutionär als effektives Überlebenskonzept erwiesen.
Jedes Bewahren der eigenen Identität setzt eben auch eine Grenze zu den anderen Volkstümern: Wir sind nicht wie ihr und ihr nicht wie wir! Genau das wollte dieser König überwinden: Alle sollten nach einem Gesetz uniformiert leben.
Deshalb galt es, ethnische Homogenitäten aufzulösen durch die Ansiedlung von Fremden und durch die Unterwerfung aller Völker unter ein Gesetz. Ein in sich stringentes Konzept, das aber scheiterte an der Willenskraft der Getreuen, die nach ihrem Gesetz und nicht nach dem allen Völkern aufdoktriertem.
Der Wille zu einem Reich, in dem alle Völker entindividualisiert unter einem Gesetz leben, findet nun eine Neuauflage in dem Projekt der einen neuen Weltordnung, daß nun alle unter das Gesetz der freien Marktwirtschaft zu stellen seien, sodaß so alle völkischen Identitäten aufzulösen sind. Die Auflösung ethnischer Homogenitäten durch massenweise Einwanderung und die Unterwerfung aller Bereiche des Lebens unter das Gesetz des freien Marktes soll so diese Einheitswelt hervorbringen.
Aber solcher Machtwille provoziert wie einst zu den Zeiten der Makkabäer Widerstände. Momentan scheint das aufblühende China die stärkste Widerstandskraft wider diese Globalisierung zu sein, aber auch in Afghanistan erlitt dies Konzept eine Niederlage. Solche Weltberrschungsprojekte sind nun einmal nur politische Vorhaben, von denen nicht zu sagen ist, daß sie auch wie geplant gelingen.
Aber eines kann dabei nicht übersehen werden: Unter Papst Franziskus ist die Katholische Kirche zu einem der energischten Befürwortern dieses neuen Weltbeherrschungsvorhabens geworden, wofür auch die Identität des Katholischen aufgeopfert werden soll.
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