Der Sternenhimmel über uns, denken wir über ihn nach,kann uns mehr als irritieren, ja gar verwirren. Es ist keine Übertreibung, wenn geschätzt wird, daß es mehr um eine Sonne kreisende Planeten im ganzen Universum gibt als Sandkörner in der Saharawüste. Daß sich dann nur auf einem einzigen dieser Sandkornplaneten intelligentes Leben entwickelt haben soll, ist rein naturwissenschaftlich geurteilt nicht vorstellbar. Ergo, wir Menschen sind nicht die einzigen Intelligenzwesen des Universums. Daß der Mensch sich im Laufe der Menschheitsgeschichte dann oft eher dumm als intelligent verhält, sei hier unberücksichtigt.
Gewichtiger ist nun aber doch ein theologisches Argument: Warum sollte Gott mehr Planeten als Sandkörner in der Wüste erschaffen, um dann nur auf einem einzigen dieser Sandkörner des Weltraumes intelligentes Leben sich entwickeln lassen? Eine solche Ressourcenverschwendung widerspräche doch der Weisheit Gottes.
Es ist also davon auszugehen, daß es neben den Engeln und uns Menschen in der Schöpfung Gottes, dem ganzen Universum weitere Intelligenzwesen existieren. Auch für sie müßte also gelten, daß Gott ihr Schöpfer und ihr Gott ist.
Hat nun Jesus Christus auch für diese Intelligenzler eine Bedeutung? Oder ist zu urteilen, daß er ob seines wahren Menschseins nur eine Bedeutung hat für die Gattung des Menschen? Der göttliche Logos wurde Mensch, ohne damit aufzuhören, Gottes Sohn zu sein. Könnte dieser göttliche Logos sich auch in nichtmenschliche Intelligenzler inkarnieren, um so auch für diese ihr Erlöser zu werden? Oder soll die These vertreten werden, daß vielleicht nur wir Menschen der Erlösung bedürfen, die anderen aber nicht?
Als Alternative böte sich vielleicht diese Idee an, daß Jesus Christus der Erlöser aller von Gott erschaffenen Vernunftwesen des Universums sei, sodaß er von dem Planeten Erde aus allen anderen zu verkünden sei.Das setzte aber voraus, daß die gigantischen Entfernungen zwischen den einzelnen von Intelligenzwesen bewohnten Planeten überwindbar seien, daß eben eine interstellare Raumfahrt möglich wäre, wie sie uns in Zukunftsromanen und Filmen vorgestellt wird. Nicht nur Erich von Däniken vertritt ja die Position, daß unser Planet schon längst von Extraterristen besucht worden sei und viele meinen, UFOs gesichtet zu haben. Als reine Unmöglichkeit ist das wohl nicht abtubar, es könnte doch etwas Wahres dran sein.
Wenn es nun im ganzen Universum mehr Intelligenzwesen als den Menschen gibt, dann wäre, da Gott auch der Schöpfer von all diesen wäre, es nicht unplausibel, daß er sich auch ihnen als der Dreieinige offenbaren möchte. So gesehen liegt es doch näher, zu vermuten, daß sich der göttliche Logos auch unter ihnen inkarniert hätte, dann aber wäre er da aber nicht die menschliche Natur angenommen sondern die der Dortigen.
Zusatz:
Angesichts der unermeßlichen Weiten des Universumes sollte die Theologie nicht so terrazentristisch provinzialistisch denken. Auf die geradezu hybride Allmachtsphantasie, es wäre unsere Aufgabe, Gottes Schöpfung zu bewahren, das ist das ganze Universum mit seinen dort beheimateten Intelligenzlern, sollte wirklich so verzichtet werden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen