(oder daß Gott Menschen als Cooperateure will und daß diese ihrer Berufung untreu werden können)
„Vernehmt,mein Sohn,daß das Königreich Frankreich von Gott zur Verteidigung der römischen Kirche vorherbestimmt worden ist, welche die einzige wahre Kirche Christi ist. Dies Königreich wird eines Tages groß unter allen Königreichen sein. Und es wird alle anderen Völker seinem Szepter unterwerfen.Es wird bis zum Ende der Zeiten Bestand haben. Es wird siegreich und glücklich sein, solange es dem römischen Glauben treu bleibt.Aber es wird jedesmal hart bestraft werden, wenn es seiner Berufung untreu wird.“
So sprach St. Remigius zum König Chlodwig, als er ihn 496 zum König salbte, (Zitiert nach: „Die zehn Gebote Satans, Verfasser: anonym, Übersetzer: Rothkranz, 2004, S.6) Gott regiert, das ist die Vorausetzung dieser Ansprache an den zukünftigen König Frankreichs. Wo ein Historiker nur kontingente Ereignisse in der Geschichte wahrnimmt, da erfaßt St. Remigius dies als das Ergebnis der göttlichen Vorsehung. Gott hat von Ewigkeit her Frankreich dazu bestimmt, der Verteidiger der Katholischen Kirche zu sein. Die evoziert nun die Frage: Wozu bedürfe denn die Kirche des Schutzes eines Staates, eines weltlichen Schwertes, wenn doch Jesus Christus, der Sohn Gottes der lebendige Herr seiner Kirche ist?
Gott wollte den Schutz der Kirche nicht ohne daß Menschen dazu zu berufen, mitzuwirken am Schutze seiner Kirche. Gott hätte den Schutz der Kirche auch ohne ein Mitwirken von Menschen ausreichend gewährleisten können, aber er wollte es nicht. So wie Gott Menschen zur Verkündigung des Evangeliumes beruft und es nicht von seinen Engeln verkündigen will, so beruft er auch Menschen dazu, Beschützer der Kirche zu sein. Dieser Beruf ist kein „Job“, den Menschen annehmen, um dann...sondern hier beruft Gott und so erhielt der Französische Staat diesen seinen Beruf.
Weil Gott dies Volk dazu berufen hat, wird es dem Französischen Staat auch die Machtmittel an die Hand geben, um dieser Berufung gerecht werden zu können. Gott verheißt ihm einen ewigen Bestand bis zum Ende der Zeit, bis also Gott selbst auf Erden sein ewiges Reich errichten wird. Es wird „siegreich“ sein. Frankreich wird also Kriege zu führen haben, aber es wird siegen und als Siegernation auch „glücklich“ sein. Ja, es wird alle anderen Königreiche sich unterwerfen, damit es universell die Katholische Kirche schützen werden kann.Das ist einer der Kerngedanken des „Thron- und Altarbundes“, der „Konstantinischen Epoche“.
Ein für moderne Christen unzumutbarer Zusammenhang zwischen der wahren Gottesverehrung und dem Wohlergehen des Volkes wird hierbei präsumiert: Nur wo Gott recht verehrt wird, kann ein Volk erfolgreich und glücklich leben, denn Gott ist der Geber auch der rein weltlichen Erfolge.
Aber Gottes Bund mit dem Französischen Staat beinhaltet auch etwas anderes, eine Androhung für den Fall, daß Frankreich seiner göttlichen Berufung untreu wird: Dann wird es Gott hart strafen. Gott ließ aber die Könige Frankreichs salben, damit sie dadurch die Kraft erlangten, dieser Berufung gerecht werden zu können.
„Durch die Salbung, die manche Autoren mit einem >achten Sakrament< verglichen, verlieh Gott dem König alle Mittel zur Erfülung seiner Sendung“.(S.7).Diese Salbung kann kein Sakrament sein, da es nicht von Jesus Christus selbst eingesetzt worden ist, sehr wohl eine Sakramentalie, die glaubend empfangen dann vermittelt, was sie verheißt.
In dem zweibändigen Buch wird nun geschildert, wie Frankreich dieser seiner göttlichen Berufung untreu wurde, ja zum Ort der Revolution gegen Gott wurde: der „Französischen Revolution“.Chlodwig nahm diese Berufung ernst, indem er sagte; „Es stört mich, zu sehen, daß die Härettiker die schönsten Provinzen der Gallier besitzen.“ (S.7). So bekämpfte er und seine Nachfolger im Königsamt stets auch due Feinde der wahren Kirche. Ludwig XIII entschied so, daß „wir, indem wir die heiligste und glorreiche Jungfrau zur besonderen Beschützerin unseres Königreichs erwählen,ihr besonders unsere Person, unseren Stand, unsere Krone und unsere Untertnen weihen, wobei wir sie anflehen, sie möge uns einen so heiligen Wandel einflößen und dieses Königreich mit solcher Sorgfalt gegen die Anstrengungen all seiner Feinde verteidigen, daß es, ob es nun unter der Geißel des Krieges leide oder der Süßigkeit des Friedens, um den wir Gott von ganzem Herzen bitten, in keiner Weise von den Wegen der Gnade abweiche, die zu denjenigen der Glorie hinführen.“ (S.8). So sprach der Französische König noch 1638.
Aber der Abfall vom wahren Glauben begann da schon. Im Jahre 1771 träumte der Freimaurer Mercier schon: „Die absolute Souveränität ist von den Generalständen angeschafft. Die Monarchie ist nicht mehr.Die Bastille ist umgestürzt. Die Klöster sind abgeschafft. Die Mönche verheiratet.Die Scheidung erlaubt.Der Papst seiner Staaten beraubt.“ (S.10). Wie es nun der Freimaurerei gelang, diese Utopie Wirklichkeit werden zu lassen, das schildern diese zwei Bücher.Besonders wird dabei herausgearbeitet, wie die Menschenrechte das Instrumentarium waren, mit dem diese Revolution gegen Gott und die Katholische Kirche in Frankreich gelang.
Ist das nun nur eine interessant und sehr detailliert dann explizierte Verschwörungstheorie oder die bittere Wahrheit über den Kampf Satans wider die Kirche, ein Bericht über einen Krieg, in dem die Heere Sartans so manche Schlacht auch zu gewinnen wußten, weil Gott auf das Mitwirken von Menschen setzte und setzt, die eben ihrer Berufung auch untreu werden können?
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