Dienstag, 18. Januar 2022

Kurze Anmerkungen zur Causa Kardinal Woelki

Kurze Anmerkungen zur Causa Kardinal Woelki


Seit dem der Termin seiner ersten Predigt im Bistum Köln, am Aschermittwoch nach seiner wohl nicht ganz freiwillig angetretenden Pause bekannt gemacht worden ist, beginnt wohl die heiße Phase des „kirchlichen“ Aufstandes gegen diesen Bischof. Jedem ist klar, daß die Mißbräuchsfälle hier dazu instrumentalisiert werden, einen mißliebgen Bischof in die Wüste zu schicken.

Dieser Bischof hatte sich in den Hochzeiten der Asylantenkrise als treuer Apologet der Regierungspolitik einen Namen gemacht, predigte er doch die Asylantenliebe als höchste Tugend. Ein ganz und gar politisch korrekter Bischof! Wie konnte der nun zu einem der beliebtesten Feindobjekt im Kirchenkampf werden? Er stellte und stellt sich gegen die Re/Deformagenda des „Synodalen Irrweges“!

Jetzt steht so eine Frage im Zentrum des jetzigen Kirchenkampfes: Kann in Deutschland noch jemand Bischof oder Kardinal sein, der nicht der Re/Deformagenda dieses „Synodalen Irrweges“ zustimmt. Die geforderte Verdemokratisierung der Kirche verlangt eben, daß Amtsträger nur solange Amtsträger sein können, wie sie durch die Zustimmung der „Basis“ legitimiert werden. Im Idealfall sollen sie demokratisch gewählt und auch bei Mißfallen demokratisch abgewählt werden können. Von diesem Organisationsprinzip des bürgerlichen Vereinsleben ist die Katholische Kirche noch weit entfernt, ist sie doch eine Institution, die zwar in der Welt existiert, aber nicht aus ihr, weil sie ihren Grund und ihre Ordnung aus Gott empfangen hat. Aber der Wille zur Verprofanisierung der Kirche erheischt eben gerade auch die Angleichung ihrer inneren Ordnung an die Ordnungen der bürgerlichen Welt. Ein verbürgerlichtes Christentum will eben auch eine verweltlichte Kirchenordnung. In dem Versuch, diesen Kardinal zu stürzen wird so die Verdemokratisierungspaole selbst schon praktiziert.Der „Synodale Irrweg“ wird jetzt richtig praktisch.

Dabei tritt ein interessanter Doppelcharakter der Parole nach einer Pluralisierung und nach einer Diversität in der Kirche zu Tage: Einerseits wird die verbindliche Lehre der Kirche in Frage gestellt durch die Forderung einer Pluralisierung und andererseits soll alles Conservative und Traditionalistische aus der Kirche exkommuniziert werden. So wie im politischen Diskurs die Forderung nach einer „bunten“ Gesellschaft primär den Ausschluß der Farben: Schwarz für conservativ, Braun für rechts und Blau für die AfD meint und faktisch so nur Rot und Grün erlaubt, so führt die Forderung nach mehr Pluralität und Diversität auch nur zu einem Einheitschristentum Rot-Grüner-Färbung. Daß nun der einstige Liebling der politisch korrekten Medien zur persona non grata avancieren konnte, verdankt sich dem Sündenfall dieses Kardinales, kritisch sich zum „Synodalen Irrweg“ geäußert zu haben. Das Laien ZK verlangt eben gehorsame Bischöfe, die sich dem Revolutionsparlament des „Synodalen Irrweges“ unterwerfen.

Eine Frage steht nun im Vordergrund: Wird Kardinal Woelki seine anoncierte Aschermittwochpredigt halten können oder werden Reformenthusiasten das verhindern können als ihren ersten Sieg über die Katholische Kirche? Ein Prophet bin ich nicht, aber wenn ich auf die Haßkampagnen gegen Kardinal Woelki schaue, ich halte es für realistisch, daß er die Messe nicht lesen werden kann ob vielfältiger „kreativer“ Störaktionen vor und in der Kirche. Dieser Kardinal soll weg, denn in der Kirche des „Synodalen Weges“ ist kein Platz für Kritiker der Re/Deformagenda des Linksliberalismus! 

 

Corollarium 1

Diese Reformsynode hat mehr mit des Aufklärungsphilosophen Voltairs Parole: "Vernichtet die Infame" gemeint ist die Katholische Kirche gemein als mit einer Reform im eigentlichen Sinne, einer Zurückführung einer deformierten Kirche zu ihrer Ursprünglichkeit.  

 

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