Montag, 2. Mai 2022

Wider eine fundamentalistische Versuchung – zum Lebensschutz

Wider eine fundamentalistische Versuchung – zum Lebensschutz


Am Wochenende wurde die "Woche für das Leben" eröffnet. Pater Max Cappabianca ist dankbar, dass die Kirchen dabei nicht der fundamentalistischen Versuchung erlegen sind, den Lebensschutz exklusiv auf den Beginn des Lebens zu beschränken.“ So steht es geschrieben in einem Artikel von Kath de über die „Woche für das Leben“ am 2.5.2022

Es wäre also eine fundamentalistische Versuchung,wenn die Katholische Kirche und die EKD angesichts von 100 000 getöteten Kindern im Mutterleibe in einem einzigen Jahr, das sind doppelt so viele wie der Coranvirus in einem Jahr tötete, sich auf den „Lebensschutz“ des ungeborenen Lebens konzentrieren würden. Warum ergriff dann die Katholische Kirche so viele Maßnahmen zum Schutz vor Coronainfizierungen, wenn doppelt so viele Menschen pro Jahr durch die Abtreibungen getötet werden? Waren diese Schutzmaßnahmen etwa auch Ergebnisse fundamentalistischer Versuchungen?

Aber alles ist doch viel einfacher: Die EKD bejaht faktisch das Recht der Mütter, ihre Kinder im Mutterleibe töten zu lassen. Da nun diese „Woche des Lebens“ ein ökomenisches Projekt ist,fällt dem eben der Schutz des Lebens vom Anfang des Lebens zum Opfer. Man kann sich ja nicht für den Schutz des Lebens vom Beginn des Lebens an engagieren und gleichzeitig die Tötung der Kinder im Mutterleibe bejahen.

Es ist leider keine zu pessimistische Vermutung, daß auch in der Katholischen Kirche viele das Recht auf die Kindestötung im Mutterleibe bejahen: Würde auf dem „Synodalen Weg“ der Antrag gestellt, daß die Kirche wieder „Lizenzen zum Töten im Mutterleibe“ (Bischof Dyba) ausstellen sollen dürfte, also in die staatlich anerkannte Schwangerschaftskonfliktberatung wieder mitmachen solle, wie viel Zustimmung erhielte wohl dieser feministischer Antrag? 50, 75 Prozent oder wirklich weniger?

Den Kampf gegen das vermeintliche Menschenrecht auf die Kindestötung im Mutterleibe als fundamentalistisch zu diffamieren , diese Tendenz liberaler Theologie ist in diesem Artikel unverkennbar. Es ist doch schön, daß nun die praktizierte Ökumene das Thema der Kindertötung im Mutterleibe nicht zuläßt. Das wäre eben doch ein Zuviel an Lebensschutz!


Ein wohl als störend empfunden werdender Zusatz:

Der Coranavirus kann nur töten, weil er lebt. Fällt etwa dann dieser Virus, da er lebt, auch unter den Lebensschutz? Mir sind tote Coronaviren lieber als lebendige.

 

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