Samstag, 11. März 2023

„Auch 2023 macht Papst Franziskus den Gründonnerstag unsichtbar“

„Auch 2023 macht Papst Franziskus den Gründonnerstag unsichtbar“ „Der Heilige Stuhl veröffentlichte den Kalender der liturgischen Feiern des Papstes in der Karwoche und zu Ostern. Für die Chronik: Zum elften Mal im derzeitigen Pontifikat sucht man den Gründonnerstag vergeblich darin.“ (Kath info 11.3.2023) Bis heute hat weder Papst Franziskus noch sonst eine offizielle Stelle Roms diese befremdliche Praxis des Papstes erklärt. Der Papst praktiziert dabei eine seltsame Vorliebe für Gottesdienste in Gefängnissen, bei denen er dann Gefangenen die Füße wäscht, einmal sogar Muslimen. Durch das Ritual der Fußwaschung, das in der Gründonnerstagsmesse in Erinnerung an Jesu Fußwaschung vollzogen wird (vgl Joh 13) gerät nun schon immer das eigentliche Anliegen des Gründonnerstages in die Gefahr, verdrängt zu werden, daß hier die Liturgie der Kirche die Einsetzung des Sakramentes der Eucharistie und das der Priesterweihe feiert, die Jesus Christus vor dem Karfreitag selbst eingesetzt hat. Der Gründonnerstag ist so ganz auf das Karfreitagssühnopfer Christi ausgerichtet durch die Konstituierung der Eucharistie als dem Meßopfer der Kirche und der Weihe der Apostel zu Priestern, damit sie somit befähigt werden, das Meßopfer darzubringen. Das Johannesevangelium entfaltet nun bekanntermaßen die Lehre von der Eucharistie in seinem 6.Kapitel, sodaß nun diese Fußwaschung den so leer gewordenen Platz, wo eigentlich die Lehre von der Eucharistie hingehörte, auffüllt. Das Johannesevangelium qualifiziert so die Heilskraft durch das Woher, daß dies das wahre Lebensbrot vom Himmel sei, wohingegen die anderen Evangelien und auch Paulus das Geopfertsein des Blutes und Fleisches Christi für uns als die Heilskraft in den Vordergrund stellen. Damit dies Sakrament in der Kirche an die Gläubigen gespendet werden kann, weiht dann Jesus seine Apostel zu Priestern. Es darf dabei die Ausrichtung auf den Karfreitag nicht übersehen werden, daß die Eucharistie das Abbild des Urbildes des Sühnopfers Christi ist und so partizipierend am Urbild selbst ein wahres Opfer ist. (Siehe dazu mein Buch: Der zensierte Gott). Aber durch Papst Franziskus Praxis der verborgenen Zelebration der Gründonnerstagsmesse wird all dies in den Hintergrund gedrängt. Der Papst verwandelt so die Gründonnerstagsmesse faktisch in eine humanitaristische Aktion der Zuwendung an in Gefängnissen Einsitzende. Theologisch liegt dem eine Fehldeutung der endzeitlichen Gerichtsrede Jesu Christi zugrunde. „Ich war krank und im Gefängnis, und ihr habt mich nicht besucht“ (Mt 25,43) Jesus meint damit Christen, die um ihres Glaubens willen inhaftiert worden sind, die bezeichnet ER als seine Brüder. Jesus klärt uns selbst darüber auf, wer seine wahren Brüder sind: die, die den Willen Gottes erfüllen! (Mk 3,35) Das dürfte so wohl nicht so für zu Gefängnisstrafen Verurteilte gelten, sind sie doch wohl nicht um ihrer guter Werke willen verurteilt worden. Hier zeigt sich wieder einmal, wie Jesu Verkündigung in einen universalistischen Humanitarismus transformiert wird. Gravierender ist aber, daß so die Substanz des Gründonnerstages völlig verdunkelt wird. Statt der Einsetzung der zwei hl. Sakramente zu gedenken, wird an das Mitgefühl für in Gefängnissen Einsessenen appelliert. Dabei werden die Opfer der Bestraften einfach auch vergessen, man sieht nur noch Gefangene – ein seltsamer Humanitarismus, der so die Opfer krimineller Handlungen vergißt vor lauter Solidarität mit den Tätern.

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