Donnerstag, 16. März 2023

»Deutschland ist nach wie vor ein besetztes Land»

»Deutschland ist nach wie vor ein besetztes Land» „Putin zu den Reaktionen der Ampel auf die Sabotage an den Ostseepipelines“ So äußerte sich der russische Staatspräsident Putin, zitiert nach: „Freie Welt“ vom 15. 3.2023 Weiter führte Putin dazu aus: »Die Sache ist, dass europäische Politiker öffentlich gesagt haben, dass Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg nie ein völlig souveräner Staat war«, wird Putin zitiert. »Die Sowjetunion zog nach 1990 ihre Streitkräfte aus einem Teil Deutschlands zurück und beendete das, was einer Besetzung des Landes gleichkam. Aber das war bekanntlich bei den Amerikanern nicht der Fall. Sie besetzen weiterhin Deutschland.« Daß in dem Diskurs über die Sabotage an den Ostseepipelines in den seriösen deutschen Medien jeder Mögliche als Tatverdächtige bezeichnet wird, nur die USA nicht, obzwar, wenn gefragt würde: Wem nützt es?, die USA als Hauptverdächtiger anzusehen ist, müßte erstaunen, wenn man nicht den Verdacht hegt, daß auch unsere Medien nicht völlig souverän sind. Es ist ja eine allseits bekannte Tatsache, daß die Nato gegründet wurde, um die USA reinzuhalten in Europa, die Russen rauszuhalten und Deutschland kleinzuhalten. Diese Kleinhalteintention wurde aber bis 1989 konterkariert durch die Intention der westlichen Siegermächte, Westdeutschland als einen starken Frontstaat gegen den Osten auszubauen, wie es jetzt auch mit der Ukraine versucht worden ist. Dem liegt nun ein besonderes Narrativ des 2.Weltkrieges zugrunde, daß hier die Guten gegen die von ihrer Natur aus zum Bösen neigenden Deutschen Krieg geführt haben und daß dieser nicht mit dem Ende des Weltkrieges als beendet zu betrachten ist. Das Deutsche müsse eben deshalb weiterhin bekämpft und niedergehalten werden. So löschten die Siegermächte Preußen aus der Landkarte Deutschlands, weil ihnen Preußen als die Inkarnation alles bösen Deutschen erscheint. Auch nach dem Zusammenschluß der DDR mit der BRD wagte keine deutsche Regierung, das Bundesland Preußen zu restituieren, obgleich gerade das Preußische zur Substanz unserer Kultur gehört, wie eben auch das Wienerische als notwendiges Korrektiv dazu. Keine Regierung traut sich, die Politik der Siegermächte: Teile und herrsche!, die noch verbleibende Aufspaltung unseres einen Volkes in Österreich und Deutschlands korrigieren zu wollen. Das alles spricht dafür, daß Deutschland kein souveräner Staat ist. Aber nicht das ist schon das Problem, das eigentliche ist, daß alle Regierungsparteien seit 1945 diese unsere Entmündigung bejahten und jetzt noch bejahen. Da darf eben nicht festgestellt werden, daß wohl die USA der Auftraggeber dieser Sabotageaktion gewesen ist. Die Vermoralisierung des Krieges begann mit der Kriegspropaganda des 1.Weltkrieges, als aus einem Krieg, entsprungen aus politischen Interessengegensätzen europäischer Staaten ein Krieg der Guten gegen das böse Deutschland wurde. Seit dem stehen wir sozusagen auf der Anklagebank, nicht erst seit den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen, sodaß das Urteil lautet: Dies Volk darf nie wieder souverän werden. Stalin bot uns 1952 die Möglichkeit an, wieder souverän zu werden als ein neutraler Staat, weder dem Osten noch dem Westen subordiniert. Aber die westdeutsche Regierung zog es vor, weiterhin von den USA sich majorisieren zu lassen. Der Staatshistoriker Winkler verklärt diese Subordination Deutschlands unter die westlichen Siegermächte so: „Der lange Weg nach Westen ist eine Darstellung deutscher Geschichte von 1806 bis 1990 in zwei Bänden. Autor des Buches ist der deutsche Historiker Heinrich August Winkler. Das im Jahr 2000 im Verlag C. H. Beck erschienene Werk setzt sich mit der Frage des Deutschen Sonderweges auseinander und schildert den Weg zu einem deutschen Nationalstaat und zur Demokratie in Deutschland.“ Unter dem Begriff des Sonderweges wird das Ringen unseres Volkes nach einer ihm gemäßen Kultur und Politik diffamiert, das aber nun 1990 endgültig sein Ende fand in unserer völligen Verwestlichung. Man darf dabei den Verlust der Souveränität nicht engführend auf den Raum des Politischen betrachten, grundlegender ist doch der Verlust der eigenen Kultur.

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