Dienstag, 7. März 2023
Papst Franziskus: Die elitäre deutsch-synodale Ideologie
Papst Franziskus: Die elitäre deutsch-synodale Ideologie
Der Heilige Vater warnte klarsichtig vor „liberalisierenden Reformen“ in Deutschland und beklagte, dass eine „Elite“ fernab vom Volk Gottes diesen Prozess beherrsche. Der deutsch-synodale Weg folgt somit einer Ideologie, somit nicht dem Hören auf den Willen Gottes. Papst Franziskus sagte: „Die Gefahr ist, dass etwas sehr, sehr Ideologisches hineinkommt. Wenn die Ideologie in kirchliche Prozesse eingreift, geht der Heilige Geist nach Hause, denn die Ideologie besiegt den Heiligen Geist.“
Mit dieser Kritik haben die kryptoprotestantischen Reformer wohl nicht gerechnet, als sie anfingen, die Mißbräuchsfälle zur Durchsetzung der nun fast schon antiquiiert wirkenden Reformagenda der antikatholischen Organisation: „Wir sind Kirche“ mit ihrem „Kirchenvolksbegehren“ durchzusetzen. (Vgl dazu mein Buch: Der zensierte Gott). War denn nicht Papst Franziskus der Hoffnungsträger des linksliberalen „Katholizismus“, nachdem nun der conservative Papst Benedikt XVI, der gar ein Theologe war, sich selbst abgesetzt hatte, um nun sicher unbeabsichtigt einem „Seelsorger“ das Feld zu überlassen, einem, von dem zu erwarten war, daß er es mit der Lehre der Kirche nicht so genau nähme?
Nun verurteilt dieser Papst gar diese linksliberale Ideologie der Reformer, das geistige Fundament dieser Reformagenda. Verunklart wird dem Beobachter dieser Reformagenda die Einsicht in ihren ideologischen Charakter dadurch, daß diese Ideologie nun nicht selbst in dieser Agenda expliziert wird, sondern nur die Früchte dieser Ideologie in den Texten des Synodalen Irrweges erscheinen. Um die dieser Reformagenda zugrunde liegende Ideologie zu rekonstruieren, wäre so als erstes vonnöten, sie von dem Ereignis der Mißbräuchsfälle im Raume der Kirche abzutrennen, denn diese Ideologie mit ihren aus ihr entspringenden Forderungen hat nichts mit diesen Verfehlungen in der Kirche zu tuen. Als zweites wäre dann sorgfältigst die ideengeschichtliche Verwandtschaft dieser Ideologie mit dem von der Kirche einmütig verurteilten Modernismus zu analysieren.
Der Papst verzichtet auf solch eine Analyse und konstatiert stattdessen einfach die Unvereinbarkeit dieser Ideologie mit dem Heiligen Geist. Das macht nun aber auch diese päpstliche Kritik problematisch, verundeutlicht sie. Unklar ist nämlich, wie Papst Franziskus das Verhältnis vom Heiligen Geistzu der Lehre der Kirche ansieht. Ist diese Lehre die vom Heiligen Geist in der Kirche hervorgebrachte, wie es im ersten Apostelkonzil hieß: „Denn der Heilige Geist und wir haben beschlossen“, oder fungiert der Heilige Geist hier eher als ein dynamisches Prinzip, das für die Innovationen in der Kirche steht, daß Altes zu überwinden sei, um Neuen Platz zu machen? Es spricht einiges dafür, daß für Papst Franziskus der Heilige Geist eher traditionskritisch in Anspruch genommen wird. Wie erklärte sich sonst auch die Vehemenz seines Kampfes wider die traditionelle Gestalt der Messe!
So könnte sich diese Papstkritik faktisch als bloße Kritik eines politisch Linksstehenden an der linksliberalen Ideologie entpuppen.Als eher traditionalistisch Linken stünden dann jetzt auf seiner Agenda der Kampf um eine gerechte Welt, das Projekt ihrer Humanisierung, das Ringen, alle Religionen für dies Anliegen zu gewinnen im Vordergrund und nicht die Liberalisierung der Sexualmorallehre der Kirche und die Rezeption des Feminismus mit seiner Genderideologie. Als Linkspolitischer will er die Welt stattdessen verbessern, die Linksliberalen die Kirche nur der Welt, so wie sie jetzt ist, einpassen, sie verweltlichen.
Franziskus über Roten Faden zum Verständnis seiner Amtszeit
Auf Kath de hieß es am 2.3. des Jahres: „Papst im Interview: Kirche bewegt sich immer vorwärts“- diese Äußerung läßt ja eher auf ein traditionskritisches Verständnis des innerkirchlichen Wirkens des Heiligen Geistes schließen und meinte dann, wenn ich nicht ganz falsch liege, daß die Kirche sich jetzt zu öffnen habe für das Projekt der Humanisierung der Welt durch eine Cooperation aller Religionen für dies Unterfangen.
Corollarium 1
In einem ist Papst Franziskus aber uneingeschränkt zuzustimmmen, daß der Diskurs des Synodalen Weges nicht bestimmt wird durch die Kontroverse differenter Theologien, sondern daß in der Kraft von Ideologien, der des Liberalismus nun die kirchliche Theologie desavouiert wird. Die Parole der Nichtzeitgemäßheit meint ja nur, daß die Kirche sich die Ideologie des Liberalismus zu eigen gemacht hat.
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