Sonntag, 2. April 2023

Kampfpredigten wider das Kreuz Christi – oder ein Anschauungsbeispiel modernistischer Theologie

Kampfpredigten wider das Kreuz Christi – oder ein Anschauungsbeispiel modernistischer Theologie Wenn der Karfreitag sich nähert, schwingt sich der zeitgenössische Modernismus zu Höchstleistungen zur Demontage des Glaubens auf. Davila bringt dabei in seiner ihm zueigenen Prägnanz das Verständnis oder besser gesagt das Unverständnis dem Karfreitagsgeschehen des Modernismus auf den Punkt:“Für den Christen von heute war die Kreuzigung ein bedauerlicher Justizirrtum.“ Davila: Es genügt,dass die Schönheit unseren Überdruss streift...Aphorismen, 2017, S.115. Wie bekämpft man dann das Kreuz Christi? Am Gründonnerstag stellte sich ein Theologieprofessor in seiner Predigt diesem neuzeitlichen Pflichtprogramm. Die Lösung besticht durch ihre Simplizität: Der gute Jesus, der von bösen Menschen maltraitiert und am Ende umgebracht wird! Jesu Liebe (zu uns Menschen?) erweise sich nun darin, daß er sich so quälen ließ. Das klingt nun allerdings verrückt oder was hielte man von der Aussage, daß die Liebe einer Ehefrau zu ihrem Mann sich darin ausdrücke, daß sie sich von ihm schlagen ließe und ihm dann beteuerte: Nicht höre ich auf, Dich zu lieben! Je mehr sie sich mißhandeln ließe, desto mehr liebte sie ihren Mann. Absurder geht es wirklich nicht mehr. Nun könnte man sich genötigt sehen, da so etwas Absurdes doch wirklich kein Theologieprofessor gepredigt haben könne, anzunehmen: Das muß irgendwie anders gemeint sein. Dann liegt sich diese Deutung nahe: Jesus, obzwar so gequält, zürnt seinen Mißhandlern nicht, er straft sie nicht sondern verzichtet darauf aus Liebe zu ihnen. Jesu und darin auch Gottes Liebe erweise sich so darin, den Sünder sündigen zu lassen, so viel er will, und ihm dann alles zu vergeben. Das Neuevangelium des Karfreitages laute also: Sündige, sündige, quäle Deinen Mitmenschen, wie es Dir beliebt, denn Gott hört nie auf, Dich zu lieben, nie wird er Dich für Dein Sündigen strafen! Das Sterben Jesu für uns verhieße uns so die völlige Straffreiheit, da Gott als Liebe den Sünder nie strafe. Zu solchen Abstrusitäten versteigt sich die modernistische Theologie in ihrem unermüdlichen Kampf gegen die Heilsbotschaft des Karfreitages. Aber die Karfreitagspredigt steht noch aus: Da läuft erfahrungsgemäß diese „Theologie“ zu ihrer Höchstform aus, nur um nicht die Wahrheit zu predigen. Eine traurige Wahrheit: Wen Bösen nicht entgegengetreten wird, werden sie immer böser. Die Verheißung; Gott straft nicht, verleitet so zum Sündigen!

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