Sonntag, 16. Juli 2023
Über gute und böse Deutsche....der „Ossi“,der „Antidemokrat“ ,der Ansprüche stellt
Über gute und böse Deutsche....der „Ossi“,der „Antidemokrat“
Zum guten Ton der Gutmenschen und somit politisch Korrekten gehört die Polemik wider die Ostdeutschen, seit dem nun gar einst die NPD und jetzt die AfD im Osten reüssiert, gehört die Polemik gegen den „Ossi“ geradezu zum Pflichtprogramm. Die „Junge Welt“berichtet:
„Dass nach 30 Jahren BRD einige Menschen immer noch nicht in der Demokratie angekommen seien, kommentierte Göring-Eckardt mit: »Vielleicht sind die irgendwo in der Diktaturverherrlichung hängengeblieben, weil dort jemand anderes für sie alles lösen musste.«“.
Der Ostdeutsche sei also noch immer nicht in der Demokratie angekommen. Woran erkennt diese Grünenpolitikerin das? Die Ostdeutschen mißbräuchten eben ihr Wahlrecht, indem sie statt der etablierten Parteien rechtsgerichtete oppositionelle bevorzugt wählen. Oppositionsparteien zu wählen, sei also ein Ausdruck defizitärer Bejahung der Demokratie. Noch unklarer ist, warum den ein Kreuz bei der AfD ein Ja zur Diktatur sein soll.
Aber versuchen wir mal zu eruieren, was diese Grünenpolitikerin unter einer Diktatur überhaupt versteht. Diktatur sei, wenn der Staat die Probleme des Bürgers lösen will oder der Bürger dies vom Staate verlangt. Demokratisch gesonnene Bürger dagegen lösen ihre Probleme selbst und verlangen somit keine Vollversorgung und Behütung durch den Staat. Der Ostdeutsche verlangt also zu viel vom Staate und das ist seine antidemokratische Gesinnung. Er gliche damit dem murrenden Volk Israel, das,kaum dem ägyptischen Sklavenhaus entronnen in die Freiheit seines Lebens in der Wüste, sich nach den ägyptischen Fleischtöpfen zurücksehnt. Prosaisch, nüchterner formuliert: Die Ossis, die sich von der Verwestlichung der DDR ein besseres Leben versprachen, bekommen nun erklärt, daß sie zu hohe Ansprüche stellen! Die nationalsozialistische und darauf die Diktatur der SED habe die Bürger verwöhnt durch ein Zuviel an staatlicher Fürsorge. Jetzt seien sie halt unwillig, für sich selbst sorgen zu müssen. Also ist nur der liberale Nachtwächterstaat ein demokratischer, ein seine Bürger beschützender und versorgender ein diktatorischer Staat.
Aber das erfaßt noch nicht das ganze Problem des bösen „Ossis“. Die Grünenpolitkerin sagt darüber hinausgehend:
»30 Prozent der Kinder und Jugendlichen heute haben bereits einen Migrationshintergrund, und dabei hab’ ich die Ossis jetzt noch nicht mitgerechnet.« Also, da sprach sie natürlich für Westdeutschland, weil »für alles Ostdeutsche« wolle sie ja »nicht zuständig« sein, wie sie kürzlich dem Spiegel erklärte.“ (Junge Welt,15.7.2023). Die Westdeutschen seien eben schon bessere Demokraten und Menschen, weil durch die Politik des Volksumtausches viele Deutsche gar keine Deutsche sind, sie sind es eben nur im staatsbürgerlichen Sinne, sodaß sie nicht die Negativeigenschaften der Deutschen im ethnischen Sinne aufwiesen. Die Erziehung zur Demokratie in Westdeutschland als Reeducation, als eine Umerziehung durch die Siegermächte vollzogen, sollte eben den Westdeutschen entdeutschen, weil ja die Wurzel der Greuel des Nationalsozialismus der uns Deutschen eigene Volkscharakter sei, denn es nun gälte, wegzuerziehen. Die Vermischung mit Nichtdeutschen und die Vergabe der Staatsbürgerschaft an Nichdeutsche fördere so diese Entdeutschungskonzeption. Der Deutsche an sich neige eben zum Antidemokratischen und so sei es nicht verwunderlich, daß die Ostdeutschen, nicht umerzogen an dieser deutschen Abneigung der Demokratie gegenüber festhielten, statt den liberal ausgelegten Staat als einzig legitimen zu bejahen und so auf ein Anspruchsdenken dem Staate gegenüber zu verzichten: Jeder Bürger müsse eben für sich selbst sorgen.
Die "TAZ" schrieb am 15.4.2019 in dem Artikel: "Hufeisenweitwurf mit der "Welt": "Zweifellos war der deutsche Faschismus auch eine Wohlfahrtsdiktatur." Ein Wohlfahrtsstaat ist also ein diktatorischer Staat!
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