Dienstag, 4. Juli 2023

Unsere Jesusbilder - oder warum wir untergehen!

Unsere Jesusbilder - oder warum wir untergehen an umseren erdichten Göttern! „Ehrlich gesagt, ich stoße mich an diesem Text. Ich kann einfach nicht glauben, dass Jesus zu jemandem sagt: "Du bist meiner nicht wert." Das passt so gar nicht in das Bild, dass ich mir über die Jahre von Jesus aufgebaut habe und zu dem Glauben, den ich so sehr liebe.“ So schreibt es Schwester Jordana Schmitt in der Sonntags-evangeliumsauslegung Kath de am 2.7.2023. Sie habe sich ein Bild von Jesus ausgemalt, das ihr nun recht lieb geworden ist. Was nun aber, wenn Jesus Christus hier etwas sagt, was nicht mit diesem Bild in Einklang zu bringen ist.Diese Nonne will das nicht glauben, sie kann es nicht glauben. Jesus sagt: „ In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht wert, und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht wert. Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht wert.“ Mt 10,37f Diese Aussage ist nun wirklich klar formuliert.Gerade deshalb stößt sie nicht nur bei dieser Nonne auf Ablehnung. Lieben heißt für diese Nonne und sicher nicht nur für sie, sich ein Bild von dem Geliebten zu machen, um dann dies Bild zu lieben. Aber diese Liebe ist immer ein gefährdete, denn der so geliebte Mensch könnte sich erweisen als ganz anders, daß er nicht mit unserem Bild von ihm identisch ist.Nun ist diese Jesusaussage, daß es Menschen geben könnte, die seiner nicht wert sind, unvereinbar mit dem modernen humanistisch ausgemalten Jesusbild. Nein, dies ganze Sonntagsevangelium ist für den zeitgenössisschen Christen unzumutbar. Denn da heißt es doch: Und wer einen von diesen Kleinen auch nur einen Becher frischen Wassers zu trinken gibt,weil es ein Jünger ist- amen,ich sage euch: Er wird gewiß nicht um seinen Lohn kommen.“ (V 42) Seit der Regierungspolitik der „offenen Grenzen“ heißt es doch: Jeden Flüchtling müßten wir in Deutschland aufnehmen, weil die Flüchtlinge die sind, die Jesus uns als die Bedürftigen, als die „Kleinen“hier anbefiehlt. Wer sie aufnimmt, nimmt Jesus selbst auf, wer sie nicht aufnimmt, verstößt so Jesus. Aber der Text ist auch hier eindeutig: Mit den „Kleinen“ sind Jünger (Schüler) Jesu Christi gemeint und nicht jeder Mensch! Fast genauso peinlich ist dann Jesu Aussage über den Lohn, daß Gott uns unsere guten Werke im jenseitigen Leben belohnen wird! Nur Jesu lehrt eindeutig eine Lohnmoral: Unser gutes Tuen wird Gott belohnen, Zu einer solchen Lohnmoral paßt es dann auch, daß es Menschen geben kann, die Jesu nicht wert sind wie sie auch des Himmelslohnes nicht wert sind. Eine evangelische diplomierte Theologin klärte mir vor einiger Zeit, daß Jesus die Aussage: „Wenn eure Gerechtigkeit nicht viel größer ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer,werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.“ Mt 10,20.Jesus auf keinen Fall ernst gemeint haben könne. Denn er liebe doch jeden Menschen. Was mir nicht gefällt, das kann nicht wahr sein! So lautet das Credo der modernistischen Theologie und Kirchenkritiker: Wir erschaffen uns einen uns gefallenen Gott und einen dazu passenden Jesus. Alles uns nicht Gefallene eskamotieren wir dann aus dem Glauben als Nichtzeitgemäßes. Kann es verwundern, wenn dann die so modernisierte reformierte Kirche ihrem Untergang entgegengeht? Wir erleben und erleiden nun, wie in der Kirche der wahre Gott und der wahre Sohn Gottes ersetzt werden durch einen erphantasierten Gott. Dieser erwirkt nun die Krise des Glaubens. Zusatz: HNA 1.7.2023:"Der bisherige Superintend Henning zur Zukunft der Kirche: "Es gehört ja zu den Grundansichten der Evangelischen Kirche, dass jeder und jede für den eigenen Glauben selbst verantwortlich ist. Niemand kann mir sagen, wie ich glauben soll. Das ist eine ganz persönliche Angelegenheit zwischen mir und Gott. Wenn also Menschen sagen, dass sie an Gott glauben, aber mit der Institution Kirche nichts anfangen können, dann respektiere ich das.Dann brauchen wir gar keine Kirche?Ja es gibt Menschen, die brauchen für ihren Glauben keine Kirche. Für mich aber ist Glaube ohne eine Gemeinschaft undenkbar." Summa summarum: Jeder kann und darf glauben, was er will, jeder darf eben seinen Gott für sich passenden erphantasieren und wenn man dann in einer Gemeinschaft diesen erträumten Glauben leben möchte, kann man Kirchenmitglied sein! Das ist eben die Frucht des reinen Subjektivismus evvangelischen Glaubensverständnisses, das aber zusehens auch in der Katholischen Kirche heimisch wird.

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