Dienstag, 30. Januar 2024

Ein Moraltheologe bezweifelt, daß Gott uns Gebote und Gesetze hat geben dürfen

 

Ein Moraltheologe bezweifelt, daß Gott uns Gebote und Gesetze hat geben dürfen



Es ist doch eine Selbstverständlichkeit, daß, wenn Gott moralische Vorschriften per Offenbarung uns mitteilen wolle, er vordem die Moraltheologen um eine Begutachtung dieses Unterfangens anzufordern gehabt hätte. Das versäumte nun Gott, sodaß nun das Papsttum,rekurrierend auf solche Offenbarungen eine verbindliche Moral lehrt! Skandalös: „Seit dem 19. Jahrhundert begreife sich das Papsttum zunehmend als die letztverbindliche Instanz der Definition moralischer Wahrheiten. "Wie dies in Einklang zu bringen ist mit der theologischen Überzeugung, dem Menschen sei eine von göttlicher Willenskundgabe unabhängige Erkenntnis des Guten und Gerechten geschenkt, auf diese Frage findet sich lehramtlich bis heute keine befriedigende Antwort." Das Lehramt müsste akzeptieren, dass das Sittliche "auf eigenen Beinen" stehe.“ Kath de zitiert so den Moraltheologen Goertz: „Segenserklärung nicht nur im Westen Enttäuschung“ am 29.Jänner 2024.

Der Mensch verfüge also über ein natürliches Vermögen der Erkennbarkeit des Guten und Gerechten. Diese göttliche Gabe mache also göttliche Willenskundgaben zu Fragen des Guten und Gerechten überflüssig und damit auch ein Lehramt, das sich zu moraltheologischen Fragen äußert und verbindliche Lehren festsetzt. Aufklärungsphilosophen wie etwa Kant erklärten gar jede Art von Gottes Offenbarung für überflüssig, weil die Vernunft mit ihrem Erkenntnisvermögen ausreiche,dieser „Moraltheologe“ mit seinem Homosexforschungsschwerpunkt will nun nur ein göttliches Offenbaren hinsichtlich der Moral für nicht nur überflüssig sondern auch dem Schöpfergott Widersprechendes reprobieren. Im Hintergrund steht das deistische Gottesverständnis: Gott gleiche einem Uhrmacher, der nun aber eine so perfekte Uhr erschaffen habe,daß Gott nicht wie ein menschlicher Uhrmacher die erstellte Uhr gelegentlich reparieren oder nachjustieren müsse,der also auf jegliche Offenbarungen verzichten könne. Das natürliche Erkenntnisvermögen reiche völlig aus.

Das hat Gott dann wohl leider vergessen, als er etwa Moses die 10 Gebote gab und als er seinen Sohn über Fragen der Moral lehren ließ. Gott hat eben es versäumt,die progressiven Moraltheologen von heute vor seinem Wirken zu konsultieren.

Das Sittliche bedürfe eben keiner Offenbarung Gottes und somit auch kein päpstliches Lehramt.Ja, der autonome Mensch bedarf genau genommen auch keines Gottes, weil ihm seine Vernunft nun völlig ausreiche. Von einer Verdunkelung der Vernunftgabe durch die Sünde hat dieser „Theologe“ sicher noch nie etwas gelesen. Unklar bleibt aber dabei, wie dieser „Moraltheologe“ nun per Vernunft seine Bejahung der Homosexualität begründet, denn daß die Sexualität um der Fortpflanzung willen ist, beweist doch hinreichend die rein vernünftig vorgehende Biologie. Was mag das nur für eine Vernunft sein, die der Apologetik der Homosexualität dient?

Das Herzensanliegen dieses „Moraltheologen“ ist aber eben die Emanzipation des Christen von den Geboten Gottes, damit er ganz befreit seine Begierden ausleben kann. Dafür muß dann auch das Lehramt des Papstes destruiert werden,um die Moral dem autonomen Menschen zu überlassen. Der erste Papst, Petrus selbst warnte diesbezüglich schon: „Sie führen geschwollene und nichtssagende Reden; sie lassen sich von ihren fleischlichen Begierden treiben“. (2Petr 2,19). 

Corollarium 

Unter der Autonomie des Menschen versteht Kant gerade nicht den sich von sinnlichen Neigungen bestimmen lassenden Menschen, sondern den, der nur von dem Gehorsam dem Sittengesetz her seine Maximen bestimmt. 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen