Samstag, 13. Januar 2024

Eine verdrängte Wahrheit über die Lage des Menschen vor Gott

 

Eine verdrängte Wahrheit über die Lage des Menschen vor Gott


Gott liebe die Welt, er liebe jeden Menschen,so wie er ist, nähme ihn so an. Da nun viele ganz irrige und die Menschen verängstiegende Vorstellungen über Gott in der Welt sich breit gemacht hätten, sandte Gott Jesus, um allen den menschenfreundlichen Gott zu verkünden, der jeden bedingungslos liebe. So könnte,plakativ verkürzt die Verkündigung in der heutigen zeitgemäßen Kirche erfaßt werden. Im Hintergrund steht dabei die Menschenrechtsideologie, die die Kirche als eine Norm ihrer eigenen Verkündigung anerkennt, daß Gott nur akzeptabel sei, wenn er als jeden Menschen gleich Liebender verkündigt und gelehrt wird.

Wie anders dachte da doch die traditionelle Theologie.Klaus Kunze erinnert dankenswerterweise in seinem Buch: „Wie der Mensch sein eigener Gott wurde.Humanitarismus- Die Religion der Gottlosen“ an den katholischen und so ganz und gar antihumanitaristischen Donoso Cortes, der in seinem berühmten Essay:“Über den Katholizismus,den Liberalismus und den Sozialismus“ 1851 über die Lage des Menschen vor Gott schrieb -zitiert nach Kunze S.14f schreibt:


Richtet die Augen auf den endlosen Strom der Zeiten und seht,wie trübe und kotverschmutzt die Wasser dieses Flusses daherkommen,den die Menschheit befährt: Am Bug des Schiffes stehen Adam,der Rebell,und dann Kain,der Brudermörder,und hinter diesem der Haufen von Leuten ohne Gott und ohne Gesetze,Gotteslästerer,Konkuninarier,Blutschänder,Ehebrecher,selbst die wenigen,die Gott verherrlichen,vergessen zuletzt Seine Glorie und Seine Herrlichkeiten, und gemeinsam fahren alle,mit aufrührerischem Geschrei,auf dem geräumigen Schiff ohne Kapitän die schmutzigen Stromschnellen des großen Flusses hinab, mit schrecklichem und jähzornigen Jauchzen wie eine meuternde Besatzung. Und sie wissen nicht, wohin sie fahren,noch woher sie kommen,noch wie das Schiff heißt,das sie trägt,noch welcher Wind sie voranstößt. Wenn sich von Zeit zu Zeit eine düstere,prophetische Stimme erhebt und ruft:“Wehe den Schiffern!“ Wehe dem Schiff!“ ,so hält das Schiff doch nicht an,noch hören die Schiffer zu;und die Wirbelstürme rasen heftiger,und das Schiff beginnt,in den Spanten zu ächsen,und die Salven irrenn Gelächters und das wahnsinnig Lärmen,bis in einem feierlichen Augenblick,dies alles plötzlich endet: die üppigen Gelage,die Salven irren Gelächters,das Ächzen des Schiffes und das Heulen der Wirbelstürme.Über all das breiten sich die Wasser, und die Stille ist über den Wassern, und Gottes Zorn ist über den stillen Wassern.“


Dem ist nichts hinzuzufügen außer: Man fange bitte wieder an, Donoso Cortes zu lesen und zu studieren! 

Corollarium 

Daß Gott, weil er lieben kann, er auch zürnen kann, das zu verdrängen, ist der gravierendste Fehler der modernistischen Theologie. 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen