Endlich dürfen wir hassen- oder der Kampf gegen Rechts als erste Christen-und Bürgerpflicht
Die Internetseite „Compact“ berichtet am 23.Jänner 2024,daß auf einer Anti-AfD-Demonstration in Aachen die Parole: „AfDler töten– Nazis abschieben“ zu hören war.Musterschüler der Anti-Rechtskampagne zeigten so,wie gute Demokraten sie sind.Gemäßigtere fordern nur die Aberkennung der Grundrechte für AfD-Politiker oder das Verbot dieser Partei.
Machiavelli würde diese gelungene Totalmobilmachung gegen die politische Opposition als ein Meisterstück der Regierung bewundern. Erstmal gelang es, ein fast perfektes Herrschaftssystem zu etablieren von 2 Führungsparteien,die abwechselnd den Regierungschef stellen, entweder allein oder mit anderen zusammen dann regierend. Im Prinzip stehen beide für die gleiche Politik, aber gerade die Zweiheit des Fastgleichen garantiert ein Höchstmaß an Stabilität, daß alles bleibt und sich nichts ändert. Denn während die eine regiert, bietet sich die andere als Opposition an, die alles besser zu machen verheißt und so wird die Opposition in für das System zumutbare Bahnen gelenkt. Übernimmt dann die vorherige Oppositionspartei die Regierung, übernimmt die Exregierungspartei die Funktion der Systemstabilisierung, indem nun sie sich als die Partei der Unzufriedenen inszeniert.
Unter der Demokratie wird dabei verstanden, daß die Wähler alle paar Jahre Parteikandidaten in die Parlamente wählen dürfen, die dann unter sich das Regieren und Opponieren ausmachen. Man könnte von einer Oligarchie der Parteiführungen sprechen, wobei das Kräfteverhältnis der Parteien in den Parlamenten durch die Wahlen für die jeweiligen Regierungsperioden fixiert werden. Dabei sind alle Parteien Kinder der einen Ideologie des Liberalismus und bieten faktisch nur verschiedene Köpfe für die eine Sorte Politik an. Die SPD entledigte sich ihrer politischen Identität mit dem „Godesberger-Programm“, die CDU entledigte sich aller noch vorhandenen conservativen Traditionen unter der Kanzlerin Merkel. Die erstaunlichste Transformation vollbrachte aber die Partei der „Grünen“, von einer friedensbewegten Partei zu der Kriegspartei des jetzigen Bundestages. Die FDP bleibt sich dabei als Partei der Besserverdiener in ihrer antisozialen Ausrichtung treu,immun allem Wandel gegenüber.Wir haben also 4 Parteien nun vor uns, die alle Vertreter der einen liberalistischen Ideologie sind, die alle miteinander regieren können und die auch opponieren können, sodaß alles immer beim Alten bleibt.
Um zu demonstrieren, wie groß die Zustimmung des Volkes zu diesem System ist,wird auch die Kandidatur nichtliberaler Parteien zugelassen, die,da nur wenige sie wählen,beweisen:Die überwältigende Mehrheit steht hinter dem System.
Was geschieht nun aber,wenn eine nichtliberale Partei an Zustimmung gewinnt? Dann schließen sich die Oligarchen der herrschenden Parteien zusammen, um diese reale Opposition zu bekämpfen. Ein Kampfverbund dieser Parteien mit allen gesellschaftlich relevanten Kräften, den Gewerkschaften, den Kirchen,Prominenten bis zu den“Omas gegen Rechts“ geht nun in die Offensive gegen den einen Feind.Das Arsenal der Möglichkeiten staatlicher Repressionsmöglichkeiten ist beachtlich, hochaufgerüstet kann man so in die heilige Schlacht wider den Feind ziehen. Gerade das Instrumentarium des Verfassungsschutzes ist in einer wehrhaften Demokratie beachtlich, aber wenn alle Stricke reißen,bleibt immer noch die Option,die Opposition zu verbieten und ihre Parteiführer zumindest zu inhaftieren.
Machiavelli würde respektvoll einräumen, daß so diese Parteienherrschaft unablösbar und somit perfekt ist und das obzwar sich das System als demokratisch inszeniert.Das ganze gleicht einem Ehemann,der seiner Frau verspricht, ihr jeden Wunsch zu erfüllen,solange sie sich nur das wünsche, was er will. Will die Frau bzw das Volk anderes als die es beherrschenden Parteien,muß es entmündigt werden,sodaß dann diese Parteien auch gegen das Volk es regieren können.
Aber eine gewaltige Medienkampagne brachte jetzt wieder 100.000 von gehorsamen Staatsbürgern auf die Straße. Heinrich Mann könnte mit Begeisterung eine Fortsetzung seines Romanes: „Der Untertan“ schreiben. Wie viele ihrem großen Vorbild Diederich Heßling Ehre Machenden demonstrierten nun in Deutschland gegen die Opposition ihre unerschütterliche Treue zu den Regierungsparteien. Aber es gibt auch militantere Musterdemokraten, die am liebsten AfDler erschießen möchten.
Es manifestiert sich in diesen Massenantirechtsdemonstrationen aber auch noch etwas Tiefgründigeres: die Lust am Hassen. Endlich existiert wieder ein Feind,den man guten Gewissens hassen darf. Nietzsche bemerkt einmal tiefgründig, daß der Mensch, weil er den Krieg will, auch seine Rechtfertigungsgründe für den Krieg findet.Die so allseits beliebten Manipulationsthesen greifen halt in der Regel zu kurz, weil sie nicht erklären können, warum etwa die nun schon 2000 Jahre praktizierte kirchliche „Manipulation“ zur Nächstenliebe so wenig fruchtete und fruchtet, Haßaufrufe aber wohl, besonders dann, wenn sie von legitimierten Herrschern getätigt werden: Wir haben einen gemeinsamen Feind, den wir nun hassen dürfen!
Zusätze
1.Zum Liberalismus gehört die Illiberalität allem Nichtliberalen gegenüber.
2.Im Kampf gegen Rechts haßt der Deutsche im Patrioten, den er haßt, auch sich selbst, da er selbst auch ein Deutscher ist.
3. In der westlichen Demokratie wird die Herrschaft des Volkes substituiert durch die der Parteien, die sich wechselseitig als regierungs- und oppositionsfähig anerkennen. Die anderen Parteien werden als illegitime bekämpft.
4.Zusatz:
"Zuerst" (Internetseite vom 23.Jänner 2024) berichtet: Die künftige Wagenknecht-Partei BSW hat sich, noch ehe sie offiziell an den Start gegangen ist, im Bundestag selbst entzaubert. Um nicht mit der AfD stimmen zu müssen, lehnte sie am Donnerstag Seite an Seite mit allen anderen etablierten Parteien eine Friedensinitiative zum Ukrainekrieg ab. Diese hätte die Bundesregierung verpflichtet, zugunsten einer Verhandlungslösung im Ukrainekonflikt aktiv zu werden und dabei auch die Sicherheitsinteressen Rußlands zu berücksichtigen.
Das zeigt, warum die BSW wohl in Bälde mit zu den anerkannten Oligarchieparteien gehören wird, die AfD aber nicht, da sie als einzige den Natokriegskurs gegen Rußland nicht unterstützt.
5.Zusatz
Die Katholische Kirche hat viel mehr unter linken als unter rechten Regierungen gelitten, jetzt aktuell in Nicaragua, Franco hat die Kirche gar vor dem Bolschewismus gerettet, aber jetzt sollen Katholiken Hand in Hand mit Linken gegen Rechts demonstrieren. Hat man ganz und gar die Christenverfolgung der Französischen und der bolschewistischen Oktoberrevolution vergessen?
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