Einmal katholisch — immer katholisch? Ist das Katholischsein verlierbar?
Wer heutzutage Kardinal Woelki kritisiert, darf sich des Beifalles gewiß sein, auch wenn das nicht immer so war, als er noch der Liebling der Medien war in seiner rückhaltlosen Unterstützung der Politik der offenen Grenzen der Bundeskanzlerin Merkel, jeden „Flüchtling“ aufzunehmen. Jetzt aber ist er zum Donald Trump der Kirche aufgestiegen, auf den jeder Steine werfen darf,am besten Hinkelsteine des Obelixformates. „Erneut Kritik an Soldatengottesdienst im Kölner Dom“ und Kardinal Woelki steht im Fadenkreuz der Kritik, jubeliert Kath de am 16. Jänner 2024. „Pax Christi“ wirft nun dem Kardinal vor: „Die Gruppen riefen Woelki auf, die militärische Gewalt deutlich zu kritisieren. Stattdessen habe er bei dem Soldatengottesdienst im vergangenen Jahr das Töten im Kriegseinsatz gerechtfertigt.“
"Pax Christi" ("Der Friede Christi") ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet nach eigenen Angaben Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des Zweiten Vatikanischen Konzils.“ So informierte Kath de am 18.8.2023 über diese Vereinigung. Sie ist also katholisch, nur muß es erlaubt sein zu fragen, ob denn da, auch wenn da Katholisch draufsteht, auch der Inhalt wirklich katholisch ist. Es sei hier auf den vorzüglichen Artikel: Katholisch: Nur Etikett oder echter Inhalt? Einmal katholisch — immer katholisch? Nein, der Charakter indelebilis trifft auf das Katholisch-Sein nicht zu.“der „Tagespost“ vom 17.Jänner 2024 verwiesen.
Das 2 Vatikanische Konzil hat nicht die Lehre vom Staat, daß er rechtens Schwertgewalt ist, revidiert,kann es auch nicht, da das Zeugnis der hl. Schrift diesbezüglich eindeutig ist: Nie wird in ihr pauschal jedes Kriegführen als ein Handeln wider Gottes Gebote qualifiziert. Das Töten im Kriege durch Soldaten ist somit keine Sünde. Die Lehre vom gerechten Krieg führt dies dann näher aus. Nicht mit der Lehre vom Staate und vom Kriege im Besonderen vereinbar ist damit die pauschale Verurteilung des Tötens durch Soldaten im Kriege. Von einer katholischen Vereinigung muß man nun aber erwarten, daß sie in einer so zentralen Frage, daß die Kirche die Staatsgewalt bejaht auch in ihrem Recht zur Kriegsführung, mit der Kirche übereinstimmt.
Nun wird neuerdings allerdings behauptet, daß bei aller Kontroversität kein Katholik einem anderen das Katholischsein absprechen dürfe. Nicht nur Bischof Overbeck lamentiert so, aber es muß dagegen festgehalten werden, daß die Kirche von Anfang an Positionen markierte, die nicht mit dem Glauben der Kirche vereinbar sind,sodaß Vertreter solcher Positionen als nicht mehr katholisch beurteilt wurden. Marcion meinte der Gott des Alten Testamentes, der Schöpfergott sei nicht identisch mit dem Erlösergott Jesu Christi, sodaß man nicht an diese zwei Götter zugleich glauben könne. Diese Position wurde als nicht kompatibel mit dem wahren Glauben verurteilt und demzufolge gilt Marcion nicht mehr als katholischer Christ.
So muß auch gefragt werden dürfen, ob „Pax Christi“ noch katholisch ist, wenn das Töten im Kriege pauschal als widermoralisch verurteilt wird.Diese Position ist nun mal unvereinbar mit der kirchlichen Bejahung der Staatsgewalt mit seinem Recht, unter bestimmten Conditionen auch einen Krieg führen zu dürfen. Inakzeptabel ist es so, wenn Kardinal Woelki ob der Zelebration eines Soldatengottesdienstes kritisiert wird, in dem er nur das sagt, was die Kirche in dieser Causa lehrt. Aber Kath de jubelt eben über jede Kritik an diesen so verhaßten Kardinal.
Schon im 2.Petrusbrief werden wir gewarnt vor den zukünftigen in der Kirche auftreten werdenden Irrlehrern, denen der Apostel Petrus selbstverständlich ihr Christsein abspricht.(2,1-3).
Corollarium
Wenn die Regel gelten würde,daß in innerkirchlichen Kontroversen niemand einem anderen das Katholischsein absprechen dürfe, hieße das, daß jede geäußerte Meinung so als prinzipiell katholische anzuerkennen sei.
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