Donnerstag, 11. Dezember 2025

Bischof „Kohlgraf: Wir Bischöfe nicht mehr katholisch? Das ist Unsinn.“

 

Bischof „Kohlgraf: Wir Bischöfe nicht mehr katholisch? Das ist Unsinn.“



So wies dieser Bischof diese infame Unterstellung zurück. (Kath de 8.12.2025) Aber er begnügte sich nicht mit dieser brüsken Abweisung, sondern er bewies nun auch sein und Katholischsein der anderen Bischöfe. Was macht also deren Katholischsein aus? „Manche würden das Katholisch-sein daran festmachen, dass es eine von den Themen der Zeit und den Entwicklungen unberührte Wahrheit gebe, die zu jeder Zeit unverändert verkündet werden müsse“.Genau das ist aber die Lehre der Kirche,daß es solche Wahrheiten gibt, etwas das Trinitarischsein Gottes,daß Jesus wahrer Gott und wahrer Mensch sei,daß Jesus Christus das Papstamt in die Kirche eingesetzt habe und und!

Nicht gehöre es zur Katholischen Kirche,daß sie „Andersdenkenden gegenüber“ „mit dem Anspruch auf, Recht zu haben" auftritt. Die christliche Religion ist die wahre Religion und die Katholische Kirche ist die Kirche dieser wahren Religion. Nie ist die Kirche so Andersgläubigen gegenübergetreten als mit dem Anspruch: Hier ist die Wahrheit.

Aber nun wird es noch obskurantistischer: „Ebenso wandte er sich gegen ein Verständnis von katholischer Identität, das sich über Abgrenzung definiert.“ Nichts ist etwas Bestimmtes ohne seine Abgrenzung von dem, was es nicht ist. Darum heißt es ja: Omnia determinatio est negatio. Der Philosoph Heraklit erfaßt dies auf das allertrefflichste so: Der Krieg ist der Vater aller Dinge und der König aller. Die einen macht er zu Göttern, die andern zu Menschen, die einen zu Sklaven, die andern zu Freien.“ Damit lehrt er, das alles, was ist als etwas Bestimmtes nur ist durch seine Differenz zu allem anderen.Wer diese „Abgrenzung“ negieren möchte, liquidiert jede Identität.Das Katholischsein ist nur, indem es sich vom Nichtkatholischsein abgrenzt.

Der Versuch, jeden Menschen zu verstehen, hat nun mit dem Katholischsein überhaupt nichts zu tuen. Außerdem gilt jetzt auch in der Katholischen Kirche, daß Putin zu verstehen, als moralisch verwerflich gilt, „Putinversteher“ ist ja zu einem Schimpfwort geworden.

Die Lebenswirklichkeit“ müsse ernstgenommen werden, das ist nun entweder eine triviale Wahrheit, etwa, daß man so spricht, daß der Adressat einen auch versteht, oder es ist etwas Unkatholisches damit gemeint, daß die Kirche nicht etwas lehren dürfe, was die Welt nicht hören will.Dabei ist dann die Welt noch auszudifferenzieren in Mächtige, denen man nie widerspricht, weniger Mächtigen und Machtlosen, denen man bedenkenlos gegen das Schienbein treten kann.Der mächtigen LGBTQ- Lobby widerspricht man nicht, auch nicht dem antirussischen Kriegskurs der Regierung und der Abtreibungslobby, aber allen politisch Inkorrekten erklärt man den Krieg.

Dann polemisiert dieser Bischof noch gegen abgehobene Wahrheiten, eine Polemik, die in den Zeiten des Antiintellektualismus immer gut ankommt, eben sehr populär ist. Das die höchste Aufgabe des Menschen die der Gotteserkenntnis ist, ist für so einen Nichtdenker eine einzige Abstrusität.


Was ist nun das Katholische nach dieser bischöflichen Confessio? Das Katholische hat sich völlig aufgelöst in nichts sagende Phrasen und in eine kräftige Prise an einem zeitgeistgemäßen sehr populärem Antiintellektualismus. Jedes Denken strebt nämlich nach der Wahrheit und nicht nach der Perfektionierung von Kochbüchern in pragmatischer Perspektive!


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