Mittwoch, 31. Dezember 2025

"Enkel ohne Gott? Nein, es gibt keine Enkel ohne Gott." Oder:Warum es keiner Glaubensweitergabe mehr bedarf!

 

"Enkel ohne Gott? Nein, es gibt keine Enkel ohne Gott."1



Zur Verärgerung aller Reformkräfte des Synodalen Irrweges erheben nun Conservative und Ewiggestrige ihre Stimmen für eine Neuevangelisation,daß Deutschland gar ein zu missionierendes Land sei, da es nicht mehr gelänge, den christlichen Glauben an die Kinder und Enkelkinder zu vermitteln. Daß das nur ein Störmanöver ist, um von der unbedingt notwendigen Modernisierung der Kirche abzulenken, ist natürlich dem linksliberalen Reformlager klar. Aber was setzt man nun der Rede von einer Neuevangelisation entgegen?

Der Auftrag zur Mission ist ja ad acta gelegt worden durch die neue Lehre der Gleichwahrheit aller Religionen, daß alle nur verschiedene Wege zu dem einen Gott seien, daß also in jeder Religion ein Mensch sein Heil finden kann.

Herr Müller fokussiert sich nun auf das Verhältnis von Großeltern zu ihren Enkelkindern. Dabei geht er wohl von der nicht unplausiblen These aus, daß den allermeisten Eltern die Gretchenfrage:“Wie hält es mein Kind mit der Religion?“ nicht mehr von einer Bedeutung sei, sodaß es nur noch für die Großeltern ein Problem darstelle, wenn ihre Enkelkinder der christlichen Religion gleichgültig oder ablehnend gegenüber sich verhalten. Gut seelsorgerlich tröstet dieser Theologe nun die Großeltern: Das sei nicht eure Schuld, die Zeiten sind halt nicht günstig für die Religion.Jan Loffeld hat das ja schon für die Kath de Leserschaft in seinem Buch: „Wenn nichts fehlt,wo Gott fehlt. Das Christentum vor der religiösen Indifferenz“ hinreichend bewiesen. (Warum das alles für den sich revitalisierenden Islam nicht gilt, wird aber nicht gefragt.)

Die Großeltern träfe keine Schuld:“Viele Großeltern machten sich Vorwürfe, bei der religiösen Erziehung versagt zu haben. Selbst dort, wo problematische Gottesbilder oder kirchliche Lehren weitergegeben worden seien, gelte: >Sie sind keine schlechten Großeltern<.Schuldgefühle dürften nicht zur dauerhaften Selbstanklage werden.“ Was unter einem problematischen Gottesbild zu verstehen ist, ist für die Kath de Leserschaft sonnenklar: Alle Aussagen, die mit dem modern - liberalen Gottesverständnis unvereinbar sind und deswegen sind auch die meisten kirchlichen Lehren über Gott problematische.

Die Intention dieser Abqualifizierung der traditionellen Gotteslehre wird aber uns gleich darauf kundgetan: „Gottes Liebe zu uns Menschen beginnt nicht erst mit der Taufe." Ja,es wird extra festgestellt: „Enkel ohne Gott? Nein, es gibt keine Enkel ohne Gott." Damit soll ausgesagt werden: Gott sei es gleichgültig, wie sich die Enkelkinder zu Gott verhielten,wie sie es mit der Religion hielten, denn Gott liebe jeden Menschen, egal ob er glaubt oder nicht glaubt, ob er getauft ist oder nicht. Als eine problematische und nicht mehr akzeptable Lehre Jesu Christi muß deshalb diese Aussage dysqualifiziert werden: „Wer glaubt und getauft ist, wird gerettet werden, wer nicht glaubt, wird verdammt werden.“ Mk 16,16. Genaugenommen muß die ganze Bibel verworfen werden, außer ein paar Aussagen zur zur praktizierenden Nächstenliebe.

Bei der biblischen Aussage über die Liebe Gottes zu uns Menschen bedient sich diese modernistische Theologie eines simplen Trickes:

Johannes 3,16: „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“

Man läßt nur den ersten Teil der Aussage stehen, daß Gott die Welt geliebt habe, macht daraus die Aussage, daß Gott die Welt liebe,das meint nun, daß Gott immer und zu allen Zeiten die Welt geliebt hat, liebt und lieben wird, und daß diese Liebe schon die hinreichende Bedingung für das Nichtverlorenwerden und die Anteilnahme am ewigen Leben sei.Das ist so absurd, als wenn ein Arzt zu einem Patienten sagt: „Sie werden gesund, wenn sie aufhören Alkohol zu trinken und der ein paar Stunden später zu seiner Ehefrau sagt: „Der Arzt hat mir gesagt, ich werde gesund werden!“ und der dann genüßlich zur Schnapsflasche greift: „Ich werde gesund werden!“Die Liebe Gottes zu uns Menschen bezeichnet nämlich die Motivation Gottes, uns zu heilen, und das Heilmittel ist der Glaube an Jesus Christus. Aber von diesem Heilmittel will diese Theologie nichts mehr wissen, das sei eben eine den Kirchenkunden nicht zumutbare Wahrheit.




1 Kath de am 29.12. 2025: „Wunibald Müller: Wenn Kinder nicht glauben – Rat an Großeltern“

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