Wenn Kath de von der Maxime der Zeitgemäßheit spricht....
Es mag von manchem als ein Vorurteil angesehen werden, wenn, kaum daß das Auge das Wort „zeitgemäß“ oder irgendeines seiner Derivate sichtet, das Schlimmste befürchtet wird, aber was soll man tuen, wenn selbst die schlimmsten Befürchtungen noch um das zigfachste übertroffen werden?
Die Überschrift: „Theologe über eine zeitgemäße Rezeption des Textes. Wie geht Mission heute? 60 Jahre Konzils-Dekret "Ad gentes" , am 7.12.2025 publiziert, läßt nun wirklich Ärgstes befürchten. Wie wird dieser „Theologe“ das Missionsdekret des 2.Vaticanums beerdigen. Dabei scheint dieser „Theologe“ sich doch nur um die Tötung eines längst Entschlafenen zu be-mühen, hat doch die Katholische Kirche längst jede Missionstätigkeit eingestellt.
Ich gestatte mir einmal einen groben Vergleich mit einer Fußballmannschaft: Die jetzige Kirche gliche dann einer Fußballmannschaft ohne eine Sturmabteilung, den Angriff, indem sie auf jede Mission verzichtet und einer ohne eine Abwehr, da sie keine Apologetik mehr betreibt sondern stattdessen sich eine Fundamentaltheologie leistet, deren liebste Beschäftigung die Hervorbringung von Eigentoren ist, sprich: diese Disziplin kritisiert am liebsten die Unzeitgemäßheit der Kirche.
Wie eröffnet nun dieser Kath de Artikel seinen Zentralngriff auf die schon erledigte, ad acta gelegte Mission? „Dennoch wird in Artikel 2 des Missionsdekrets eine prägende Grundaussage formuliert, die bis heute nichts an ihrer Relevanz verloren hat: "Die Kirche ist ihrem Wesen nach missionarisch." Das könnte nun gar als eine Aufwertung der missionarischen Aufgabe der Kirche verstanden werden, denn die Mission gehört nun ja zum Sein der Kirche und ist nicht einfach nur eine Aufgabe der Kirche in dem Sinne von, daß es zuörderst die Kirche gäbe, die dann eben auch diese Aufgabe zu erfüllen habe.
Nun wird es aber wunderlich, denn es wird von einer trinitarischen Verankerung des Missionsauftrages der Kirche geschrieben.Aber das damit Gemeinte wird sofort klar, wenn dann ausgesagt wird, wogegen sich diese Verankerung richtet, „gegen den sogenannten >Missionsauftrag< im Neuen Testament.“ So lautet dieser: „Da trat Jesus auf sie zu und sagte ihnen: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde.Darum gehet zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern (Schüler wäre eine adäquatere Übersetzung) tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie alles zu befolgen, was ich euch geboten habe.“ (Mt 28,17-20)
Dieses Missionserständnis wird nun als ein „instruktionstheoretisches“ bzw juridisches herangesetzt und diffamiert.Jesus habe keine Instruktionen erteilt und auch nichts gelehrt und schon gar keine Wahrheiten offenbart. Gott habe sich nämlich nur selbst mitgeteilt, selbst offenbart, aber nicht daß er etwas von ihm Verschiedenes mitgeteilt hätte, etwa zu taufen, zu bekehren und zu belehren.In der Regel wird diese Selbstoffenbarung Gottes als die Offenbarung, daß er die Liebe sei, interpretiert.
Worin besteht nun die Missionsaufgabe der Kirche, nachdem es nicht mehr ihre Aufgabe ist, Menschen zum christlichen Glauben zu bekehren? Die „prophetisch-missionarische“ Aufgabe ist ihr „ Einsatz für Gerechtigkeit und Menschenwürde.“ Dann stellt aber dieser „Theologe“ fest, daß die Kirche für diese Aufgabe unglaubwürdig sei, solange sie das Frauenpriestertum noch nicht eingeführt habe, denn das verlange ihr Engagement für die Gerechtigkeit! Der Vorwurf an die Kirche lautet so: „dass die katholische Kirche im 21. Jahrhundert nicht einmal jene in der gesellschaftlichen Praxis längst etablierten Mindeststandards geschlechtergerechter Partizipation gewährleistet und Frauen weiterhin systematisch marginalisiert.“
Dann wird die neue Agenda der Missionstätigkeit der Kirche expliziert:Es gelte, ganz im Geiste des Feminismus den „Androzentrismus“ zu bekämpfen, die zeitgenössischen Genderstudien anzueignen, die LGBTQ-Lobby wird jubeln, und der „Anthropozentrismus“ müsse um der Klimakatastrophenhysterie bekämpft werden. Ersparen wir uns das Weitere: Ein links-alternatives Weltbeglückungsprogramm wird uns hier mal wieder aufgetischt, das mit der Missionsaufgabe der Kirche nichts gemein hat, weil für es die christliche Religion völlig überflüssig ist.Anstatt dessen wird der Glaube an die Menschenwürde proklamiert um ein linkshumanitarisches Weltbeglückungsprogramm zu initiieren.
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