Ein neuer Stardogmatiker, der der katholischen Theologie und Kirche den Krieg erklärt
Nicht auf Nebenschauplätzen kämpft Professor Seewald sondern er attackiert das Zentrum der christlichen Religion. Erteilen wir so diesem Kämpfer das Wort: "Wenn Jesus im Bett gestorben wäre, würden wir heute seinen Namen nicht mehr kennen und kein Wort mehr über ihn verlieren." Gerade das Scheitern Jesu mache einen wesentlichen Teil seiner Faszination aus, so Seewald weiter. "Die Faszination Jesu besteht ja auch darin, dass er eine gescheiterte Person ist und nicht auf der Seite derer steht, die alt und lebenssatt im Bett sterben." 1
Jesus sei also, als er am Kreuz starb, gescheitert! Na, ja bei so viel Begeisterung für den Gescheiterten kann ein Theologe schon mal Ostern vergessen. Da behaupten Ewiggestrige, Vorkonziliare, daß dieser Jesus von den Toten auferweckt und auferstanden sei! Dann wäre er aber kein Gescheiterter mehr und wie sollte man dann sich noch für ihn so begeistern können! Er stünde so aber auf der Seite der Verlierer. Was haben denn nun die Verlierer von diesem Jesus,daß auch er ein Verlierer gewesen sei?
Imaginieren wir uns das: Da setzte sich Jesus zu einen blinden Bettler, um ihm zu erklären: „Genauso arm wie Du bin ich und auch blind! So bin ich solidarisch mit Dir!“ Faktisch wäre er so nur ein Konkurrent um die Almosen der Vorübergehenden gewesen,sonst nichts.
Aber dieser Dogmatiker spricht auch noch eine Warnung aus: Was icht mehr zu lehren ist! „Gleichzeitig warnte der Dogmatiker davor, die christliche Erlösungslehre zu stark auf das Kreuz zu konzentrieren. Die Vorstellung, dass der Tod Jesu als notwendiges Opfer oder als eine Art Lösegeld zu verstehen sei, hält er für theologisch problematisch – davon "wahrt man besser einen intellektuellen Sicherheitsabstand".
„Problematisch“, das ist nun eine höfliche Umschreibung dafür, daß man das nicht mehr lehren dürfe.Für ein Wohlfühlchristentum ist alles Problematische eben etwas das Harmoniebedürfnis Störrende. Daß in allen Religionen es einen Opferkult gibt,daß es zu den religiösen Pflichten gehört,den Göttern bzw dem einen Gott zu opfern und auch Versöhnungsopfer darzubringen, davon hat dieser „Theologe“ selbstverständlich noch nie etwas gehört.Dieser consensus gentium interessiert ihn nicht, ist ihm das doch einfach zu vulgär. Der ewig in seinen Rollen scheiternde Charly Chaplin oder einer der Woody Allen Figuren sind ihm halt genehmer.
Aber dieser „Dogmatiker“ kämpft noch an anderen Frontabschnitten gegen die Katholische Kirche. Da hatten nun avantgardistische Zeitgeist-surftheologen einen Plan ausgeheckt: Die Kirche bräuchte ein 3,Vaticanum: „Der laufende synodale Prozess könne zwar eine wichtige Grundlage schaffen, reiche aber nicht aus, so die Einschätzung der Experten. Irgendwann müsse es konkrete Entscheidungen geben, erklärte der Salzburger Fundamentaltheologe Hoff. Das betreffe etwa die Frauenordination, den Umgang mit homosexuellen Partnerschaften sowie neue Herausforderungen wie Klimakrise, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz.“2 Die Einführung des Frauenpriestertumes und das Ja zum Homosex, das seien eben die wichtigsten Aufgaben der Kirche. Ach ja, eine Prise Technophobie neben dem Dogma der allein von Menschenhand verurachten Klimaveränderungen wären auch wohlfeile Tages-ordnungspunkte des erstrebten Konziles.
Aber der Höhepunkt wäre sicher der Kampf gegen den Rechtskatholizismus!Das „Zudem“ wird dabei aber dem anvisierten Gewicht dieses Tagesordnungspunktes nicht gerecht: „Zudem wachse ein "rechtskatholisches Moment", das darauf abziele, "eine offene Kirche in eine geschlossene Gesellschaft zu verwandeln". Unter der offenen Kirche ist selbstredend die gemeint, die Ja sagt zum Frauenpriestertum und zur praktizierten Homosexualität und die alles Conservative und Rechte auschließt, wie jetzt es vorbildlich die Münchner Jesuitenhochschule praktizierte, als sie einen Vortrag eines Philosophieprofessors absagte, da der zu conservative Positionen vertrete, die polarisierten. Vielleicht könnte man ja auf dieem Konzil alle exkommunizieren, die gegen die neuesten Erkenntnisse der LGBTQ- Lobby weiterhin darauf insistieren, daß der Mensch zweigeschlechtlich sei!
Aber unser Stardogmatiker erhebt hier Einspruch: So nicht! „Der Münsteraner Theologe Michael Seewald hält ein Drittes Vatikanisches Konzil derzeit für unsinnig. "Wäre es denn sinnvoll, dass 5.500 Männer über Zukunftsfragen entscheiden, während Frauen nur beratend dabei sein dürften?", sagte der Theologe im Interview mit der Zeitschrift "Publik-Forum". Kirche und Gesellschaft hätten sich seit dem Zweiten Vatikanum grundlegend verändert – besonders im Amtsverständnis und in den Geschlechterrollen. Dies müsse vor einem neuen Konzil in der Kirchenstruktur rezipiert werden.“
Ein Drittes Vaticanum wäre kein demokratisch legitimiertes Entscheidungsgremium.Zuerst müßte also das Konzil sich eine demokratische Ordnung geben, bevor seine Beschlüsse eine Gültigkeit beanspruchen könnten. Das Lebenselexier der Kirche sei eben eingedenk der Einsicht Heraklits: „Alles fließt“ der Wille, stets sich den sich veränderndem Zeitgeschmack einzupassen, das Nichtmehrgefällige abzustoßen und der Tagesmode zu folgen. So kann und darf die Kirche eben nicht mehr den für unsere Sünden gekreuzigten Jesus verkündigen, sondern den Verlierertyp Jesus, und überhaupt: Jetzt müsse die Kirche sich endlich verdemokratisieren und von dem Muff von 2000 jähriger Theologie sich verabschieden, wie es in der 68er Rhetorik hieß.Damit dieser Zeitgeistgeschmack eben auch getroffen wird, sei eine Verdemokratisierung der Kirche von Nöten, bevor überhaupt ein neues Konzil tagen könnte.
Aber vielleicht wäre der Königsweg der Kirche viel einfacher, daß sie eben auf alle Lehren verzichtet, sie als wahr zu behaupten und alles in die Beliebigkeit ihrer Konsumenten zu stellen. Aber wo bliebe da der hl. Keuzzug gegen Rechts!
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1 Kath de, am 3.12, 2025: Derzeitiges, auf Autorität setzendes Leitungsmodell der Kirche sei am Ende.Dogmatiker Seewald: Neues Konzil wäre aktuell Unsinn,
2 Kath de am 26. 11.2025: „Zeit reif für eine erneute grundlegende Klärung zentraler Streitfragen.Theologen fordern neues Konzil – Kirche am Wendepunkt.
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