Der
heilige Papst und der unheilige Kuß
Johannes
Paul II. Ist nun heilig gesprochen. Wer könnte je diesen schwarzen
Tag der Kirche vergessen: der Papst küßt den Koran. Zuerst meinte
ich, das sei eine plumpe Bildfälschung. Soetwas kann nicht
geschehen. Aber es war wahr. Die Bilder lügten nicht-sie sprachen
die Wahrheit. Und jetzt feiert die Kirche den Koranküsser, Johannes
Paul II. als Heiligen.
Ist
damit auch der päpstliche Kuß des Korans geheiligt? Das sei ferne!
Tag für Tag werden Christen um ihres Glaubens willen im Namen des
Koran getötet. Der Terror des islamischen Staates bildet da ja nur
den Gipfel der Christenverfolgung im Namen des Korans. Aber, nicht zu
schnell! Erinnern wir uns an die Kontroverse zwischen Paulus und
Petrus, dem ersten Papst, direkt von Jesus Christus in dies Amt
eingesetzt. Paulus schreibt in seinem Galaterbrief: „Als Kephas
[der Papst] aber nach Antiochina gekommen war, bin ich ihm offen
entgegengetreten, weil er [der Papst]sich ins Unrecht gesetzt hatte.“
(2,11).
Der erste Papst tat hier etwas Unrechtes und der Apostel Paulus
widerprach ihm öffentlich: So nicht! Aber wie kann sich denn ein
Papst ins Unrecht setzen? Ja, er kann es und der erste Papst tat es
auch-und zwar nicht mal in einer unwichtigen Frage. Aber die braucht
uns hier jetzt nicht zu interessieren. Es reicht, festzustellen, daß
schon der erste Papst, der von Christus selbst erwählte, sich in
einer wichtigen theologischen Frage ins Unrecht setzte und daß
Paulus es als sein Recht und seine Pflicht ansah, so dem Papst zu
widersprechen. Wichtig ist aber auch, daß trotz dieses päpstlichen
Fehltrittes Petrus nicht aufhörte, der legitime Papst zu sein!
Paulus wurde nicht zum Sedesvakantisten, aber er war auch kein
Conservativer in dem Sinne, daß er alles, was der Papst tat, für
wohlgetan hielt, bloß weil er es als Amtsinhaber tat.
Aber
was küßte der Papst, als er den Koran küßte? Auf den ersten Blick
fällt hier die Antwort leicht: das Religionsbuch des Islam, Mohammed
durch einen Engel offenbart. Aber dabei wollen wir nicht stehen
bleiben. Ich möchte einen theologischen Versuch über den Islam
wagen-historische Untersuchungen gibt es genug, wozu da noch eine
hinzufügen! Auch auf eine moralische verzichte ich. Für politisch
Interessierte verweise ich hier auf die mehr als feinsinnige
Betrachtung von Ernst Nolte: „Dritte radikale Widerstandsbewegung:
Der Islamismus“, 2009. Hier soll so eine recht einseitig
theologische Erwägung vorgelegt werden.
Paulus
schreibt den Galatern aber auch uns: „Wer euch aber ein anderes
Evangelium verkündigt, als wir euch verkündigt haben, der sei
verflucht, auch wenn wir selbst es wären oder ein Engel vom Himmel.“
(Galater, 1,8) Paulus rechnet mit der Möglichkeit, daß ein Engel
ein anderes Evangelium verkündigen könnte. Dies andere meint ein
verfälschtes Evangelium. Ein Engel, der die Unwahrheit verkündet.
Wir können das noch etwas präzisieren: es ist nicht einfach die
Unwahrheit, denn dann wäre es kein gefälschtes Evangelium. Das
„andere“ bedeutet hier, daß der Engel ein Gemisch, eine Melange
von Wahrem und Falschem verkündet, das so als Ganzes unwahr ist,
aber doch als ein Evangelium erscheinen kann, weil es auch Wahrheiten
enthält. Man denke zum besseren Verständnis an Falschgeld. Gut
gemachtes Falschgeld ist kaum unterscheidbar von echtem. Das könnte
man auch so deuten: Blütengeld ist teilweise echt und teilweise
unecht und so doch als Ganzes unecht. Aber nur weil es dem echten
Geld so ähnlich ist, hat es Erfolg und wird für echtes gehalten.
Aber
wie kann das ein Engel tun? Hierauf gibt es nur eine Antwort. Paulus
gibt sie uns selbst: „Kein Wunder, denn auch der Satan tarnt sich
als Engel des Lichtes“. (1.Kor.11,14).
Ein
Engel, der ein falsches Evangelium verkündigt, kann nur ein Engel
des Satans sein, des Meisters der Täuschung. Hier stoßen wir auf
das Problem von Gott und Teufel: warum läßt Gott das Wirken des
Teufels zu? Hätte Paulus sich nicht selbst den Einwand stellen
müssen: wenn ich glaube, daß der Gott Jesu Christi die Welt regiert
und er die Menschen durch das Evangelium retten will, dann kann Gott
es doch nicht zulassen, daß Satan ein falsches Evangelium
verkündigen läßt zum Unheil der Menschen! Aber der Apostel Paulus
hält fest an der Möglichkeit, daß Engel des Teufels ein falsches
Evangelium verkünden könnten zum Unheil der Menschen. Der Engel
würde als Engel des Lichtes erscheinen und mit der Engelsautorität
die Unwahrheit als Wahrheit verkünden. Dieser Angriff würde sich
gegen die christliche Religion richten, denn das Ziel dieser
„Engeloffenbarung“ ist der Angriff auf die einzig wahre Religion.
Nicht würde hier die christliche Religion im Namen des Atheismus
angegriffen, sondern-vielleicht viel effektiver-im Namen einer
anderen Religion. Aber wenn diese Religion ein Evangelium verkündigt,
dann müßte es auch in einer gewissen Kontinuität zum christlichen
Evangelium stehen und gleichzeitig es verändern. Es legt sich so
eine Botschaft nahe, wie wir sie auch im Laufe der Kirchengeschichte
immer wieder auftreten sehen. „Jesus habe das so und so gemeint-die
Kirche aber, manchmal schon die Schriftsteller des Neuen Testamentes
haben dann Jesu Verkündigung verfälscht- Ich aber führe euch
zurück zum wahren Anliegen Jesu.“ „Mir hat ein Engel das wahre
Evangelium wieder neu offenbart, nachdem es die Kirche, das
Christentum verfälscht habe.“ Engelbotschaft statt der die
Wahrheit verfälschende Kirchenlehren, so hieße dann die Parole des
„anderen Evangeliums.“ Der Apostelfürst Paulus rechnet mit
dieser Möglichkeit einer falschen Engelbotschaft. Nicht meint er
damit, daß einfach Betrüger sich das zusammenphantasieren, daß
ihnen ein Engel etwas offenbart habe. Paulus meint damit auch nicht
eine Selbsttäuschung, daß sich Menschen einbilden, daß ein Engel
ihnen etwas offenbart habe. Nein, Paulus geht nur von einem Täuscher
aus, dem Engel Luzifers, der erfolgreich Menschen täuscht, die dann
subjektiv überzeugt, das „andere Evangelium“ als die einzige
Wahrheit verkünden. Ja, gerade die Autorität des Engels ist ihnen
der Garant dafür, daß das ihnen Offenbarte wahr, wirklich wahr ist.
Überzeugungstäter, von dem „anderen Evangelium“ fest Überzeugte
treten dann an zum Kampfe wider das Christentum, dem verfälschten
Evangelium. Es darf gemutmaßt werden, daß Betrüger, die genau
wissen, daß sie lügen, nie so erfolgreich sein werden wie Menschen,
die von der Wahrheit ihrer Verkündigung felsenfest überzeugt sind.
Ja, Luzifer erhielt so eine schlagkräftige Waffe zum Kampfe wider
die Wahrheit, weil es gerade Menschen sind, erfüllt vom Glauben, daß
nur ihr „Evangelium“ das einzig wahre ist.
Paulus
warnt die Galater vor diesem möglichen Ereignis. Es kann so
geschehen, weil es den Satan gibt, der ein Meister der Täuschung
ist. Und Paulus sagt implizite damit auch:denkt nicht, weil Gott die
Welt regiert, daß das deshalb nicht geschehen könne! Wenn wir
dieses bedenken, unser Auge auf Mohammed und den Koran richten: es
drängt sich der Gedanke auf, daß das von Paulus Befürchtete nun
geschehen ist. Der „Engel des Lichtes“ offenbarte Mohammed das
„andere Evangelium“, den Islam-und seit dem kämpft diese
Religion gegen das Christentum!
Kommen
wir zurück zum unheiligen Kuß des Papstes. Wie konnte er nur! „Da
sagte Jesus zu Petrus: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Du
willst mich zu Fall bringen; denn du hast nicht das im Sinn, was Gott
will, sondern was die Menschen wollen.“ (Matth. 16,23). Ob das
Jesus Christus nicht auch zum Kuß des Petrusnachfolgers gesagt
hätte? Petrus wollte nicht, daß Jesus Christus den Weg des Kreuzes
wollte. Und was wollte der den Koran küssende Petrusnachfolger
nicht? Ich müßte Hellseher sein, um das zu wissen. Vermuten kann
man allerlei. Ich halte es für das wahrscheinlichste, daß dieser
Kuß eine Geste einer kirchlich-diplomatischen Appeasementpolitik
war, dem feindlichen Islam angesichts der eigenen Schwäche
Kompromißbereitschaft und Nachgiebigkeit zu demonstrieren. Aber der
Papst kann auch ein Opfer einer Täuschung geworden sind, daß ihm
der Islam als Wolf im Schafsfell entgegenkam. Eines ist aber
sicher:Johannes Paul II.
Ist
nicht wegen dieses Kusses sondern trotz dieses Fehltrittes heilig
gesprochen worden und diese Tat bleibt eine der größten
Fehlleistungen der Kirche Jesu Christi.
Das ist eine wundervolle Analyse des Islam, aber warum die Heiligsprechung JPII's einer der größten Fehleistungen war, das ergibt sich nicht aus dem Text.
AntwortenLöschenIn einer Kontroverse zum Thema habe ich mal den Satz gelesen "JPII war Slawe! Slawen küssen einfach alles"
Petrus' Fehleisturngen haben ihn auch nicht daran gehindert ein Heiliger zu werden.