Sonntag, 26. Oktober 2014

Missionssonntag-oder das Ende der kirchlichen Mission!

Missionssonntag-oder was predigt die Kirche, die die Mission ad acta gelegt hat?

Eine Beobachtung: „Die Kirche habe den Auftrag, (Gottes) Liebe zu verkündigen-allen Menschen“ Das klingt noch gut, hätte man nicht seine Vorurteile. Und die bestätigen sich dann auch gleich. „Wichtiger als Liebe „predigen“ ist, Liebe zu praktizieren. Gerade im diakoniscen Handeln geschehe das: Schwestern (einst Nonnen genannt) unterrichten Kinder irgendwo in der 3. Welt, Spitäler werden errichtet und den Armen wird geholfen-das ist die Mission der Kirche heute. Verkündigung des christlichen Glaubens-Nein Danke.

Dann haben wir da ja noch die Menschenrechte. Höchste Tugend sei es, wenn kein Mensch ob seines Glaubens, seiner Religion „diskriminiert“ würde. So richtet sich das diakonische Handeln der Kirche an alle Menschen, egal ob und welcher Religion sie angehören und beläßt es auch dabei! Liebe soll erfahren werden, nicht aber irgendwelche Glaubensinhalte!

Die Menschenrechte sind für die Mission so wichtig, daß es gar in der Sonntagspredigt hieß: die Mission der Kirche sei das Ringen um die Religionsfreiheit: jeder habe das Recht, nach seiner Fasson selig zu werden. Darum beläßt die Mission auch jedem in seinem Glauben. Zudem: wenn es moralisch verwerflich ist. Menschen ob ihrer Religion zu diskriminieren, dann ist es eine völlig unmoralische und mit Gottes Liebe unvereinbare Vorstellung, daß Gott Menschen nach ihrem Glauben und ihrer Religion beurteilt oder gar verurteilt.Es ist ein Gebot der Moral, daß bei der Beurteilung von Menschen die Religion keine Rolle spielen dürfe. Und daran hält sich der Gott Jesu auch in seinem Endgericht! Er urteilt ja „moralisch“-und darum ist es für den Menschen gleichgültig, ob er einer Religion oder gar keiner angehört,ob er sie praktiziert oder nicht-den der Gott Jesu, auf der Höhe der Menschenrechtsideologie sieht auch in seinem Gericht nicht auf den Glauben oder Unglauben der Menschen-einfach gesagt: auch Gott ist der Glaube und die Religion wurscht! Und darum wäre es völlig verfehlt, wollte die Kirche Menschen zum Glauben an Jesus Christus „bekehren“-dad war tiefstes Mittelalter-jetzt gehe es (nur noch) um Humanität und dem Miteinander von allem Gläubigen aller Religionen im Aufbau einer humanen Welt.

Dialog statt Mision nennen das unsere Modernisten nicht, sondern Mission durch oder im Dialog und meinen damit, daß jeder dem anders Glaubenden erzählt, was er denn glaube und dann sich erzählen läßt, was der andere denn glaubt, und dann nach dem Dialogisieren kommt die eigentliche Praxis: „Was können wir gemeinsam tuen zur Humanisierung der Welt?, denn das ist doch das eigentliche Anliegen jeder Religion: die Humanität!

Es veblüfft Niemanden, wenn das so auch im modernistischen Religionsunterricht den Schülern beigebracht wird -statt der „Inhalte“ der christlichen Religion-aber die habe ja auch nur diesen einen Inhalt: Gott ist die Liebe, die uns in Jesus begegnet und wir seiner wahren Jünger sind, wenn wir Humanität lieben. Noch Fragen?

Etwas anspruchsvoller formuliert liest sich dies beim Jesuiten Keller so:
„So sind alle Menschen aller Zeiten in Jesus Christus hineingenomen und gerettet, auch wenn sie nichts von dieser seiner Liebe wissen, falls sie nur nicht dadurch von ihm abrücken, dass sie wider ihr Gewissen handeln und ihn dadurch verwerfen, dass sie ihre Mitmenschen ablehnen oder gar hassen.“ (Keller, Albert, SJ ,Grundkurs des christlichen Glaubens. Alte Lehren neu betrachtet, 2011, S.500)

Jesu erwartet von den ihn Nachfolgenden nichts anderes als daß sie human ihr Leben gestalten im Zusammenleben mit den Mitmenschen-das ist Alles! Und dann sind sie gerettet! Die christliche Religion ist also völlig überflüssig, und darum darf die christliche Mission nur noch praktizierte Nächstenliebe sein-bitte ohne Wortverkündigung und ohne Sakramente-nur werktätig praktisch!
„Zum einen ist jeder ein anonymer Christ, der so lebt, wie er als Mensch sollte,[...]er gehört zu Christus, selbst wenn er es nicht weiß und wahrhaben will.“ „Der Christ sollte eigentlich nur der menschlichere Mensch sein.“ (S.144), faßt Keller, sein jesuitisches Christentumsverständnis zusammen. Und darum gibt es keine Mission mehr nach außen und keine Weitergabe der christlicen Religion nach innen an die hin der Kirche und im Religionsunterricht!




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