Missionssonntag-oder
was predigt die Kirche, die die Mission ad acta gelegt hat?
Eine
Beobachtung: „Die Kirche habe den Auftrag, (Gottes) Liebe zu
verkündigen-allen Menschen“ Das klingt noch gut, hätte man nicht
seine Vorurteile. Und die bestätigen sich dann auch gleich. „Wichtiger
als Liebe „predigen“ ist, Liebe zu praktizieren. Gerade im
diakoniscen Handeln geschehe das: Schwestern (einst Nonnen genannt)
unterrichten Kinder irgendwo in der 3. Welt, Spitäler werden errichtet
und den Armen wird geholfen-das ist die Mission der Kirche heute.
Verkündigung des christlichen Glaubens-Nein Danke.
Dann
haben wir da ja noch die Menschenrechte. Höchste Tugend sei es, wenn
kein Mensch ob seines Glaubens, seiner Religion „diskriminiert“
würde. So richtet sich das diakonische Handeln der Kirche an alle
Menschen, egal ob und welcher Religion sie angehören und beläßt es auch dabei! Liebe soll erfahren werden, nicht aber irgendwelche
Glaubensinhalte!
Die
Menschenrechte sind für die Mission so wichtig, daß es gar in der
Sonntagspredigt hieß: die Mission der Kirche sei das Ringen um die
Religionsfreiheit: jeder habe das Recht, nach seiner Fasson selig zu
werden. Darum beläßt die Mission auch jedem in seinem Glauben.
Zudem: wenn es moralisch verwerflich ist. Menschen ob ihrer Religion zu
diskriminieren, dann ist es eine völlig unmoralische und mit Gottes Liebe unvereinbare Vorstellung, daß Gott Menschen nach ihrem Glauben
und ihrer Religion beurteilt oder gar verurteilt.Es ist ein Gebot der
Moral, daß bei der Beurteilung von Menschen die Religion keine Rolle
spielen dürfe. Und daran hält sich der Gott Jesu auch in seinem
Endgericht! Er urteilt ja „moralisch“-und darum ist es für den
Menschen gleichgültig, ob er einer Religion oder gar keiner
angehört,ob er sie praktiziert oder nicht-den der Gott Jesu, auf der
Höhe der Menschenrechtsideologie sieht auch in seinem Gericht nicht auf
den Glauben oder Unglauben der Menschen-einfach gesagt: auch Gott ist
der Glaube und die Religion wurscht! Und darum wäre es völlig
verfehlt, wollte die Kirche Menschen zum Glauben an Jesus Christus „bekehren“-dad war tiefstes Mittelalter-jetzt gehe es (nur noch)
um Humanität und dem Miteinander von allem Gläubigen aller
Religionen im Aufbau einer humanen Welt.
Dialog
statt Mision nennen das unsere Modernisten nicht, sondern Mission durch oder im Dialog und meinen damit, daß jeder dem anders Glaubenden
erzählt, was er denn glaube und dann sich erzählen läßt, was der
andere denn glaubt, und dann nach dem Dialogisieren kommt die
eigentliche Praxis: „Was können wir gemeinsam tuen zur Humanisierung
der Welt?, denn das ist doch das eigentliche Anliegen jeder Religion:
die Humanität!
Es veblüfft Niemanden, wenn das so auch im modernistischen
Religionsunterricht den Schülern beigebracht wird -statt der „Inhalte“
der christlichen Religion-aber die habe ja auch nur diesen einen Inhalt:
Gott ist die Liebe, die uns in Jesus begegnet und wir seiner wahren
Jünger sind, wenn wir Humanität lieben. Noch Fragen?
Etwas anspruchsvoller formuliert liest sich dies beim Jesuiten Keller so:
„So sind alle Menschen
aller Zeiten in Jesus Christus hineingenomen und gerettet, auch wenn
sie nichts von dieser seiner Liebe wissen, falls sie nur nicht
dadurch von ihm abrücken, dass sie wider ihr Gewissen handeln und
ihn dadurch verwerfen, dass sie ihre Mitmenschen ablehnen oder gar
hassen.“ (Keller, Albert, SJ ,Grundkurs des christlichen Glaubens.
Alte Lehren neu betrachtet, 2011, S.500)
Jesu
erwartet von den ihn Nachfolgenden nichts anderes als daß sie human
ihr Leben gestalten im Zusammenleben mit den Mitmenschen-das ist
Alles! Und dann sind sie gerettet! Die christliche Religion ist also
völlig überflüssig, und darum darf die christliche Mission nur noch praktizierte Nächstenliebe sein-bitte ohne Wortverkündigung und ohne
Sakramente-nur werktätig praktisch!
„Zum einen ist jeder
ein anonymer Christ, der so lebt, wie er als Mensch sollte,[...]er
gehört zu Christus, selbst wenn er es nicht weiß und wahrhaben
will.“ „Der Christ sollte eigentlich nur der menschlichere Mensch
sein.“ (S.144), faßt Keller, sein
jesuitisches Christentumsverständnis zusammen. Und darum gibt es keine Mission mehr nach außen und keine Weitergabe der christlicen
Religion nach innen an die hin der Kirche und im
Religionsunterricht!
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