Sonntag, 11. August 2019

"Der langsame Abschied vom Sonntag?"

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat ihren Gemeinden jüngst in einer Studie empfohlen, über den Fortbestand des Sonntagsgottesdienstes offen zu diskutieren. Für viele sei der traditionelle Sonntagsgottesdienst – so das Ergebnis der Studie – nicht (mehr) attraktiv. "Angesichts schwindender personeller und finanzieller Ressourcen, vor allem aber mit Blick auf die geringe Reichweite sollte vielerorts engagierter und ergebnisoffener über seinen Fortbestand diskutiert werden", heißt es in der Untersuchung "Faktoren des Kirchgangs" der Liturgischen Konferenz der EKD. So meldet es katholisch de am 9.8.2019. 
Da ja nun die Katholischen Reformer in Allem in dem Protestantismus unser leuchtendes Vorbild sehen, nach dem Motto:Je mehr wir uns verprotestantisieren, desto sicherer ist die Zukunft der Katholischen Kirche! darf die Aufnahme der Debatte um den Fortbestand des sonntäglichen Gottesdienstes in der Katholischen Kirche in Bälde erwartet werden.
1. Die Gottesdienste sind nicht (mehr)attraktiv.
2. Schwindende finanzielle und personelle Ressourcen verlangen nach einer Einsparung der Ausga-
    ben der Kirche.
3: Da das Angebot des Sonntagsgottesdienstes so wenig angenommen wird, ist eben zu überlegen, ihn
    zumindest teilweise abzuschaffen.
Der Gottesdienst ist so verstanden eine reine Dienstleistung der Kirche für potentielle Konsumenten. Da diese Dienstleistung kaum noch in Anspruch genommen wird, ist eben zu fragen, freimütig und ergebnisoffen, ob dies Angebot weiterhin im Sortiment der Kirche verbleiben soll.
Und wenn nun eingewandt würde, daß doch der Gottesdienst, wie es uns diese Benennung schon überdeutlich anzeigt, ein Tuen in Hinsicht auf Gott ist, daß ihm da gedient wird, dann ist das wohl für heutige Protestanten nur ein voraufklärerisches Märchen- und sehr viele Katholiken stimmten dem sicher zu. Der Gottesdienst ist eben selbstverständlich etwas, was mit Gott selbst nichts zu tuen hat.Für den EKD-Theologen Gundlach ist der  Gottesdienst so nur "eine intensive Identitäts-vergewisserung". Der langsame Abschied vom Sonntag, Katholisch de am 9.8.2019.Und da es nicht mehr gelingt, diese Identitätsvergewisserung unterhaltsam und attraktiv zu gestalten, könnte dieses Angebot aus dem Sortiment der EKD gestrichen werden. Warum auch nicht, denn wozu sollen Gottesdienste ohne Gott auch von Nutzen sein? 

Zusatz:
Angefangen hat dies moderne Konzept des Gottesdienstes ohne Gott aber schon Luther selbst, indem er das kirchliche Meßopfer,.das die Kirche Gott darbringt, abschuf und durch eine reine Mahlfeier ersetzte, die nur den Menschen noch als Adressaten dieser Handlung kennt.

       

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