Sonntag, 25. August 2019

Jesuitengeneral beharrt: „Der Teufel existiert nur als symbolische Realität“

Seit 2016 ist der venezolanische Jesuit, Arturo Sosa Abascal, Generaloberer des Jesuitenordens und in  diesem für einen Jesuitengeneral recht kurzen Zeitraum erklärte er nun schon zum 2.Male, daß es den Teufel nicht gäbe. Die Nichtexistenz des Teufels muß diesem obersten Jesuiten sehr am Herzen liegen, wenn er sie so vehement bestreitet. Die Hl. Schrift, die doch klar die Existenz des Satans bezeugt, ist aber für diesen Jesuiten keine sichere Quelle der Wahrheit, denn zu Zeiten Jesu gab es noch keine zuverlässigen Aufnahmegeräte, sodaß nicht gewiß sei,ob das Jesus wirklich so gesagt und gemeint hat, wie es uns das Neue Testament überliefert. Das Alte Testament muß dann wohl als noch unsicherer angesehen werden. Aber wozu bedarf es auch der Klarheit der Hl. Schrift, wenn der heilige Zeitgeist umso klarer zu dem Jesuitengeneral spricht.
Aber warum will dieser Jesuit unbedingt den Teufel verleugnen? Spontan wird wohl respondiert werden, daß die Vorstellung der Existenz des Teufels der Aufklärung widerspräche und die Katholische Kirche, will sie noch Zeitgenossen erreichen, nicht etwas der Aufklärung Widersprechedes lehren dürfe. Von wem wurde dann Jesus in der Wüste versucht, wenn nicht vom Satan?, wird dann zu einer unbeantwortbaren Frage, denn die dann nur noch mögliche Antwort, durch seine eigenen bösen Begierden, verbietet sich von selbst, da er der Sohn Gottes ist.
Nur, warum widerspricht den die Aussage, daß es den Teufel wirklich gibt, der Aufklärung?Diese Frage ist nur respondierbar, wenn das Selbstverhältnis der Aufklärung zur christlichen Religion geklärt wird. Meine These: Die Aufklärung versteht sich a) als Domestikation der christlichen Religion, daß sie so umgeformt wird, daß aus ihr keine Gründe zum Konflikt oder gar Religionskrieg sich generieren und b) daß die Verheißung der christlichen Religion, die der Erlösung im endzeitlichen Reich Gottes säkularisiert wird und so zur Aufgabe des Menschen wird: Er soll und kann die Welt humanisieren, bis daß ein Welt des Friedens und der Gerechtigkeit entsteht.Wie das zu erreichen ist, ob primär durch eine humanistische Bildung, oder durch politische Revolutionen, darüber war und ist man sich unter den Säkularisieren uneins. Wichtig ist aber, daß die christliche Hoffnung auf dies Endzeitreich nicht einfach negiert wird, sondern es wird im hegelischen Sinne aufgehoben, indem es zu der Aufgabe des Menschen bestimmt wird. Der Mensch soll dies Reich errichten als menschliches Reich. Müßte nun aber mit der Existenz des Teufels gerechnet werden als die Macht, die sich allem Streben des Guten widersetzt und dem machtvoll entgegenwirkt, wie sollte dann das menschliche Endzeitreich, die Welt, erfüllt von Frieden und Gerechtigkeit noch eine menschliche Möglichkeit sein? 
Wenn das Böse und der Unfriede nicht allein durch den Menschen und durch die noch nicht vom Menschen beherrschte Natur herstammen würde, wie sollte dann der Mensch das Böse aus der Welt schaffen können? Damit die humanistische Utopie eines menschlichen Friedensreiches, gerade auch in der marxistisch fundierten Befreiungstheologie eine wirkliche Möglichkeit des Menschen sein kann, darf es den Teufel nicht geben. Es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis der Nichtexistenz des Teufels, es ist nur ein Postulat des Glaubens an die Machbarkeit eines menschlichen Reiches der Gerechtigkeit und des Friedens!     
  

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen